Jeder Tag ist anders.
Wir sind nun schon fast zwei einhalb Wochen unterwegs, ich schau die bisherigen Einträge an und bin erstaunt, was wir schon alles erlebt haben.
Heute haben wir wieder bis 10:00 Uhr geschlafen. Dann bricht freundliche Hektik aus…
…bis 12Uhr müssen wir den Platz verlassen!
Naja, das werden wir schon schaffen!
Aber nicht mit dir! Du bist immer ur langsam! Aber echt, in Zeitlupe bewegen ist definitiv deine Superkraft 🤦🏻♀️. Es wäre eh 13:00 gewesen, aber ich hab dich halt in dem Glauben lassen, so sind wir halbwegs weggekommen 🤷🏻♀️.
Naja, denke ich mir, nicht immer, nur wenn’s geht…nein, eher immer 😂
Heute geht es. Ich gehe noch Sand in eine Colaflasche füllen. Die nehme ich mit. Habe schon zwei Flaschen mit Sand zuhause stehen. Eine wo wir waren vis a vis von der Halbinsel wo nur Männer rauf dürfen und sich Sabine so darüber aufgeregt hat und die andere fällt mir gerade nicht ein. Was ja auch eine echt Frechheit ist – sollen sie weitere Stacheldrahtzäune aufstellen, die Mönche vom Berg Athos, pffff 😡. Gut das ich jetzt „Colaflasche“ geschrieben habe, dann kann ich das nächste Mal danach suchen, wenn ich vergesse wo der Sand her ist… 😉
Wir fassen noch Wasser und ab geht es Richtung… Süden? Ich habe keinen Plan, den hat nur Sabine. Sie versucht zwar beharrlich mich in die Planung miteinzubeziehen, aber ich winke immer ab und sage: „Mein Job ist das Fahren! Du bist der Navigator!“
Und meine natürlich die Naviagatorin!! 🙌
Wir fahren nicht wie Garmin es vorschlägt, sondern wie Sabine es geplant hat. Nachdem jetzt die Sonne rausgekommen ist, ist es eine großartige Landpartie. Nur die Straße!! Keine Mittellinie!! Wer unsere Aufzeichnungen kennt, weiß, dass ich kein Freund von Straßen bin, die keine Mittellinie haben. Das gute an dieser Straße: keine Serpentinen!!
Wir sind lange Zeit alleine auf der Straße. Die führen hier wahrscheinlich Frequenzzählungen durch – Ergebnis immer ca. 1 Auto pro Stunde – und haben daher bisher immer darauf verzichtet, die Straße neu zu machen. Es geht nur immer ein Typ mit einem Kübel Teer rum und füllt die Löcher aus. So sieht die Straße aus. Das Teer hat jedes Jahr eine andere Farbe. Also, ihr könnt euch vorstellen – es ruckelt aber ist hübsch 😂
Wir kommen zu einer Fähre und freuen uns, dass vor uns wenig Fahrzeuge stehen. Sabine geht vor und schaut. Es ist 13:30. Sabine kommt zurück. Du, die nächste Fähre kommt um 17:00 Uhr, glaube ich. Wenig später die Bestätigung aus dem Internet. 17:00 und dann 19:00 Uhr. Wir hätten Garmins Route nehmen sollen, sagt Sabine. Ich zuckte mit den Schultern. Ich bin nur der Fahrer. Sollen wir die Garmin Route fahren, oder warten?, frage ich.
Warten ist nicht so das Ding für Sabine, also drehe ich die Hilde um und wir fahren alles zurück, bis wir wieder auf der Garmin Route sind. Als hättest du 3,5h gewartet 😂 nicht mal Essen hatten wir noch 🤷🏻♀️. Irgendwann gehen wir einkaufen für die nächsten drei Tage und nach weitern x Kilometern landen wir in einem kleinen Hafen, mit ein paar Stellplätzen. Wirklich nett hier!!
Sabine gefällt es hier. „Jetzt sind ein Stück weiter die Straße rauf auch die Leute angekommen, die mit der Fähre gefahren sind. Aber sie waren nicht einkaufen und haben keine schöne Landpartie gemacht.“
Ich fahre nur.
Wir grillen Lachs und schlagen uns den Bauch voll. Uns geht es wirklich großartig. Pura Vida!! 🫶🏻 Eine wirklich tolle Reise bisher 🫶🏻
*Stellplatz am kleinen Hafen – Lysnes Småbåthavn – 24€/Nacht inkl. Strom und Dusche
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