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2025 Allgemein

Copy, paste

Ich wache auf, weil Sabines Wecker klingelt. Und weiß nicht wo ich bin. Ein gutes Gefühl. Langsam kommt die Erinnerung. Wir sind wieder auf dem Platz, wo wir drei Wochen faul am Strand gelegen sind. Und Sabine steht an und holt uns DAS Frühstück!


Ich denke mir, täglich grüßt das Murmeltier. Aber dann beginnt sich das Gewohnte von dem Neuen zu unterscheiden. Wir stehen zum Beispiel nicht in der prallen Sonne, sondern im Schatten von einem Baum. Als ich aus der Hilde raussah, sah ich nicht das Meer sondern Camper – und unseren alten Platz, an dem nun wer anders stand. Egal, dachte ich und machte erst einmal Kaffee. Die beiden Häferl, zwei Sessel und ein Tisch brachte ich in den Schatten der Hilde auf der anderen Seite und da kam auch schon das Mandelcroissant und das Erdbeertörtchen mit der Sabine.


Ich erledige meine Morgenroutine am iPad mit einem ganz ordentlichen WLAN bis Sabine aufgeregt ruft, dass der eine Camper sich zusammenpackt und fährt – und wir könnten den Nachbarplatz wieder in der ersten Reihe haben. Naja, ich bin noch nicht fertig mit einem Artikel für The Digioneer, aber erste Reihe stehen ist halt schon cool. Sabine beobachtet die Abreise heimlich hinter der Hilde versteckt und läuft mit einem Sessel los, sobald der Camper sich in Bewegung setzt um unsere Besitzansprüche klar zu zeigen. Das war schon a bissi lustig 😂. 


Ich soll auch abfahren, sobald Sabine mir ein Zeichen gibt, also stelle ich alles weg von der Hilde auf meiner Seite, schließe den Strom ab, setze mich ans Lenkrad und fahre los. Ein kurzes Rumpeln – das waren die Keile wahrscheinlich – denke ich mit und schon bin ich auf der anderen Straßenseite und baue mich exakt in den Platz ein.

Typischer Fall von: ich hab geglaubt, er hat, er hat geglaubt, ich hab….

Sabine hält mir ganz aufgeregt die Trittstufe, die einen tiefen Riss zeigt hin und holte den orangefarbenen Kübel unter der Hilde hervor. Den Teppich habe ich auch mitgeschliffen, aber sonst ist alles gut gegangen. Sabine (und ich auch nicht) hat nicht die Sachen in Sicherheit gebracht, obwohl ich dachte, das hätte sie!

Mein Fehler, der Kapitän ist immer der Verantwortliche also sage ich: das Stockerl kaufen wir neu beim Berger! Und alles ist wieder gut. 👍

Dann ist es natürlich ur heiß in der ersten Reihe und wir hängen die Markise auf. Wie gewohnt in kurzer Zeit, und montieren auch noch das neue Baumtuch. Ich setze mich in den Schatten. Es ist Mittag und es ist sehr heiß. Das Markisemontieren hätten wir uns sparen können, nachdem wir ja auch wussten, dass wir am Abend wegfahren, aber wurscht. 

“Ich mach und noch Weckerl und dann gehen wir and en Strand“. Klar, ab jetzt mache ich Copy Paste bei einem alten Beitrag, denke ich.

Aber irgendwie … naja, wir liegen faul am Strand herum, zwischen lauten anderen Menschen. Vielen lauten anderen Menschen. Es ist deutlich mehr los als in unseren ersten drei Wochen. Die Sabine aufwecken. Ich höre Musik und diskutiere mit ChatGPT das neue, alte Glamping Modulhaus Projekt und bin dabei ganz happy.


Ins Meer gehen und Pfirsich essen – duschen gehen und…. Markise wieder abbauen, da wir uns mit Edith und ihrer Tochter bei dem tollen Restaurant treffen – im La Plage. Ich werde etwas unrund, da ich ungern unnötige Anstrengungen erleide und denke mir, die Markise hat es eigentlich nicht wirklich gebracht…. Anyway, wir haben einen schönen Abend mit den Bekannten von Sissy, die wie sich herausstellt mit uns am gleichen Schiff zurück ans Festland fahren werden.

Apropo – Die Fähre hat die Abfahrtszeit verschoben auf 19:30 und Sabine hat das nicht getaugt und sie hat auf die frühere Fähre umgebucht. Die ist aber auch 4 Stunden zu spät, weshalb sie eigentlich genau unsere Zeit ist, nämlich 12:30 Abfahrt. Ich war schnell, 5 Minuten später gab es keine Plätze mehr 💪🏻. Weil Fähre fahren können wir 💪🏻.

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2025

Die Todespiste zum schönsten Strand Europas

Ok, heute haben wir wieder einen spannenden Tag gehabt.

Um 9 Uhr aufgestanden, das Frühstück vom Carrefour gegessen – und die Hälfte für morgen übriggelassen und ich hab noch schnell einen Digioneer-Artikel über Drohnen geschrieben. Ist gut und lange geworden. Die Drohnen sind ein Megathema und aus meiner Sicht noch nicht annähernd ihrer Wichtigkeit entsprechend in den Medien!

Dann das übliche Programm der letzten Tage: Duschen, Hilde startklar machen und dann ewig durch die korsischen Berge in endlosen Serpentinen fahren.

Zwischenbericht von Sabine, die, als ich hier so schreibe, erfrischt und sauber von der Dusche zurückkommt: Die Dusche hier am Stellplatz ist großartig – eine Regenwalddusche, nicht weit entfernt! Wirklich geniale Dusche hier 🤩

Wir fahren also durch die Gebirgszüge und kommen in irgendeiner korsischen Stadt an – den Namen kann ich mir eh nicht merken. Wie üblich sind wir durch die Fußgängerzone in die Stadt gefahren, aber später haben wir erkannt – das war tatsächlich der einzige Weg durch die Stadt! Sartene – laut Reiseführer die korsischte aller Städte. 

Parkplatz gesucht, gefühlt 10 km außerhalb gefunden, und dann bergab in die Stadt. Klar, was das bedeutet: Rückweg bergauf. War aber gar nicht so weit, wie’s ausgeschaut hat. 😜 Nachdem Michi jz immer rauf und runterfahren muss, hat er glaub ich kein Problem mehr mit raufgehen, immer wenn es jz bergauf geht, sag ich: gehen oder lieber mit der Hilde fahren?, dann geht er lieber 🤣.  

Am Hauptplatz Kaffee geschlürft und Leute beobachtet. Sabine und ein Kellner witzeln über die Toiletten, die zuerst gar nicht da waren, aber dann doch da waren, aber im Keller, der Abgang so schmal, dass ich wahrscheinlich nicht durchgepasst hätte. Das war echt a Hetz mit dem Kellner 😂. 

Durch die Gassen geschlendert – wobei Fußgängerzone hier relativ ist, weil ständig Autos durchfahren. Die Geschäfte waren nichts Besonderes, aber in den kleinen engen Gassen haben wir für Dani und Ines wieder was Nettes gefunden.

Wollten eigentlich nichts über 20 Euro fürs Essen ausgeben – haben auch nichts gefunden.

Also zurück zu Hilde, Sabine macht leckere Sandwiches, und weiter zum “schönsten Strand Europas”. Laut Reiseführer Frankreichs, aber manchmal wurde er auch schon zum schönsten Strand Europas gekürt. Essengehen ist hier tatsächlich sehr teuer 🫰. 

Kurz nach Bonifacio eine schnurgerade Straße – nach all den Serpentinen pure Glückseligkeit! Ich hatte Tränen in den Augen!! 😂😂😂

Bis zur Abzweigung zum berühmten Strand.

Fing harmlos an mit ein paar bequemen Kurven, schöne Straße bergauf. Zwar wieder Serpentinen ohne Ende, bergauf und bergauf. Aber auf der anderen Seite runter zum Strand wartete eine grottenschlechte Straße auf uns!!! Keine Mittellinie und naben der Straße eine tiefe Böschung. Strandbesucher kommen uns in Kolonnen entgegen, die Straße gerade breit genug für zwei Autos – ihr könnt euch vorstellen, wie das war. Sabine – die ja weder ein Lenkrad noch eine Bremse bei ihrem Sitz hat, hat – glaube ich – mehr gelitten als ich. Ich war nur hyperkonzentriert und alles ging gut. Michi hat das super und souverän gemeistert, aber ich hab mir einen Drink verdient nach dem Ritt. 

Am Ende einen Parkplatz für 9 Euro ergattert und nun ab zum “schönsten Strand Europas”.

Totale Enttäuschung.

Schaut euch die Bilder an, macht euch selbst ein Bild. Für mich würde der nicht mal unter die 100 schönsten Strände fallen, die wir gesehen haben. Das Eiscafé war auch nicht der Burner  – Kaffeesirup mit Eis und Schlagobers.

Rückfahrt mit bangem Herzen. Fahren um 18:30 los, damit weniger Verkehr ist. Spoiler: Um halb sieben kommen immer noch 20-30 Autos zum Strand – wahrscheinlich weil der Parkplatz dann gratis ist.

War wieder ein wilder Ritt, aber alles ist gut gegangen. Hilde hat uns wieder einmal nicht enttäuscht. Brave Hilde!!! Braver Michi 🫶🏻

Oben hab ich dann eine Kolonne von 100 Autos vorbeigelassen, alle haben sich brav bedankt und waren wahrscheinlich froh heute noch nach Hause zu kommen.

Weiter Richtung Porto Vecchio – die schnurgerade Strecke von Bonifacio nach Norden ist einfach herrlich. Hilde (oder ich) hat ein paar mal “Juchu” geschrien.

Später großer Stau, 20-30 Minuten gewartet, dann rechts abgebogen. Die Straße war erträglich und wir kommen zu einem Stellplatz um 40 Euro. Die Platzbesitzerin – eine Deutsche – rügt mich, ich soll mich parallel und gerade hinstellen. Mach ich ohne Widerrede. Eine wirklich seltsame Dame 😂, wir bleiben lieb und stellen uns woanders hin, das gefällt ihr besser. 

Runter zum Strand – auf einer Hälfte waren wir nicht willkommen (warum auch immer) Restaurant und sie wollten nur essende Menschen, auf der anderen war’s nett. Sabine trinkt brasilianischen  Rumdrink, ich Cola Zero.

Raufgekraxelt zum Stellplatz, Ravioli mit Pesto gegessen, und jetzt fass ich den Tag zusammen und ihr lest diese Zeilen.

Positive Bilanz: Großartiger Tag, kein Unfall, uns geht’s gut. Froh, dass die Serpentinen hinter uns liegen. Freuen uns auf die nächsten Tage.​​​​​​​​​​​​​​​​

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2025

Das Kleiderhandtuch

Heute früh auf dem wunderschönen Campingplatz gefrühstückt – ein Erdbeertörtchen, das wir gestern in Ajaccio gekauft hatten. Dann alles einpacken und losfahren.

Wir bleiben wieder am Strand stehen, wo wir gestern schon waren, und die Wellen sind heute doppelt so groß.


Dann geht es Richtung Porto Pollo, aber als wir am Decathlon vorbei kommen, müssen wir natürlich rein. Der Store ist riesig und wir schlendern so durch die Abteilungen, bis ich diese genialen Kleider finde, die Surfer nutzen. Ich will so was schon lange und habe mich schon in so ein Teil verliebt. Und dann überrede ich Sabine, auch so ein Teil für sich zu kaufen. Genau so begeistert schau ich auf dem Foto 😂

Kleines Quiz: für welches hat sich Sabine entschieden?

Ich bin voll happy – kleiner Vorgriff: am Nachmittag teste ich es am Strand und anschließend beim Duschen und es ist wirklich die beste Erfindung seit dem Rad. Ein Handtuch zum Anziehen!!! Wahnsinn. 

Wir verlassen den Decathlon mit einer Trainingshose für Sabine und einer kleinen Camping-Aufmerksamkeit für Ines (danke, dass sie sich so nett um den Garten kümmert). Gans lieb 😂🫶🏻

Also weiterfahren, nach einer Million Kurven und Serpentinen kommen wir nach Porto Pollo. Sabine will mir unbedingt mein Bucket-List-Item erfüllen – mit einem Motorboot über das Meer cruisen – aber der Typ in der Verleihstelle macht das zunichte: bis Samstag verleihen sie wegen dem hohen Wellengang keine Boote an Leute ohne Lizenz. Sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Wellen sind wirklich hoch und ich bin schon ewig nicht am Meer gewesen als Skipper.

Fahren zu einem Campingplatz, finden endlich einen Platz der ok ist und gehen zum Strand. Das Wasser ist kalt und überhaupt nicht klar. Allerhand Zeug schwimmt am Boden rum, wir bleiben nicht lange. Mein Anzieh-Handtuch funktioniert aber perfekt!


Jetzt sitzen wir im Restaurant am Meer. Bandnudeln Carbonara (würg) und Pizza (nicht so gut wie die letzten). Nachdem die Sonne weg ist, legt sich der Wind etwas. Ich freue mich auf die Hilde und unser Pokerspiel. Ja, der Platz ist nicht unbedingt ein Highlight, wobei man sagen muss, dass die letzten Plätze kaum zu toppen sind. 

Vielleicht fahren wir wieder auf “unseren” Campingplatz – jetzt wo wir einen Tag nicht Boot fahren.​​​​​​​​​​​​​​​​ Und wieder ins La Plage leckere Garnelennudeln essen 🤫

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2025

On the road again

Heute um 9 Uhr haben wir ein letztes Mal mit Erdbeertörtchen und Mandelcroissant gefrühstückt – ein würdiger Abschied vom Strandleben. Dann haben wir alles eingepackt, sind Wasser fassen gefahren, haben bezahlt – so um die 600 Euro. Urlaub ist teuer, aber was soll’s. Für drei Wochen Unterkunft plus Strom, geht eigentlich 😉. 

Dann ging es ab in die Berge. Zuerst waren wir noch einkaufen bei Leclerc, davor haben wir getankt. 40 Liter um 17,90 – ziemlich teuer, ja. Mit vollem Kühlschrank sind wir also Richtung Côte gefahren.

Wir sind wieder so eine kleine Umfahrung gefahren, die wir schon mit Sissy gefahren sind. Die war ziemlich eng, schön, aber nicht so schlimm. Dann Richtung Ajaccio, und da sind wir in den Bergen in eine Wolke gekommen. Da hat es furchtbar geschüttet und geblitzt und gedonnert. Nachdem unsere Windschutzscheibe die ganze Zeit im Wind am Strand gestanden ist, war da irgendwas drauf, das wir versucht haben runterzukriegen, aber das ist lange nicht runtergegangen. Tatsächlich hat das runterkriegen so ausgesehen, dass ich mit Schwamm und Spüli bei Regen mitten im Nebelwald, in dem es nach Wildschweinsch…. gestunken hat, auf die Hilde geklettert, um die Scheibe so hinzukriegen, dass vor mir nicht alles verschwommen ist 😂. 

Bevor wir aus den Bergen wieder raus sind, sind wir noch zu einer alten Bahnhofsstation gekommen. Die hat wirklich cool ausgesehen, weil überall noch die Wassereinfüllstützen für die Dampfmaschinen erkennbar waren. Nachdem es aber kalt war und geregnet hat, waren wir nicht lang dort. Nur zwei Jugendliche saßen bei der Kantine. Sonst war es verlassen – kein Zug, keine Dampfmaschine, gar nichts.


Dann sind wir zur nächsten Sehenswürdigkeit gefahren, die sich Sabine aus dem Buch herausgeholt hat. Das war eine abenteuerliche Fahrt und es hat wieder sehr viel geregnet. Wir sind nicht stehen geblieben, um den Wasserfall zu sehen – bei dem Wetter war das sinnlos. Wir hätten müssen 10 Minuten bergauf klettern im Gatsch auf rutschigen Steinen, das haben wir dann doch gelassen. Und die Wildschweine haben sich auch verkrochen. 

Dann sind wir rausgefahren aus den Wolken, dem Regen und den Bergen, sind vor Ajaccio  abgebogen und sind jetzt auf einem super schönen, aber leeren Campingplatz. Wir stehen ganz oben, sehen aufs Meer und es ist wirklich wunderschön. Das verdanken wir Sabines Pioneer Geist. Sie gab nicht auf, auch nicht, als ich schon zufrieden war mit einem Platz. Statt herrlicher Aussicht stünden wir jz ganz hinten 😩.

Da sind ganz ganz wenige Leute hier und es ist sehr sehr still. Wenn die Zikaden aufhören zu zirpen, dann ist es wirklich ganz ganz still hier. Ein toller Blick aufs Meer.

und das Beste! Das Internet ist dank LTE wieder normal schnell – nicht wie auf dem Campingplatz die letzten drei Wochen, wo es mir meinen letzten Nerv geraubt hat.

Habe gekocht – Nudeln mit Pesto. Lecker wie immer 🫶

Sabine ist jetzt gegangen, um den Sonnenuntergang zu fotografieren, und ich schreibe gerade meinen Blogbeitrag für heute. Von der Hitze am Strand in die kühlen Berge – Korsika zeigt uns heute alle seine Gesichter auf einmal.​​​​​​​​​​​​​​​​

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2025

Regnerisch angesagt

Heute hatten wir eine angenehme Nacht – mal wieder richtig schlafen können. In der Früh haben uns die Nachbarn beim Packen aufgeweckt. Sie fahren heute ab. Sabine meint, sie waren nett. Mag sein. Sie haben mich freundlich gegrüßt, und mehr braucht es im Urlaub eigentlich nicht für eine gute Nachbarschaft. Sie waren nett und vor allem waren sie eins: leise 😂

Wir haben gefrühstückt – Sabine hat wieder Bäckerei-Sachen geholt – und sind dann zum Wochenmarkt gefahren, wo wir vor zwei Wochen schon einmal waren. Nur heute war es unangenehm heiß und überfüllt. Trotzdem haben wir Oliven, Schinken, Käse, Obst und Paradeiser gekauft. Das ist so ein Urlaubsritual: Man kauft lokale Sachen, obwohl man zu Hause nie auf Märkte geht. Dann waren wir noch im Mikro-Supermarkt und haben Getränke gekauft. Vor lauter vielen Menschen hab ich zu wenige Fotos gemacht 😩.

 

Zurück am Platz haben wir erst einmal geduscht und sind dann direkt ans Meer gegangen. Ich lese auf Sabines Handy die Drei-Sonnen-Trilogie. Wenn ich einmal mit Lesen beginne, kann ich schwer aufhören. Diese chinesische Science-Fiction ist so faszinierend verstörend, dass man völlig die Zeit vergisst – perfekt für lange Strandtage. Schwer aufhören ist leicht übertrieben, nicht mehr ansprechbar trifft es besser  🫣


Irgendwann donnerte es nördlich von uns und Blitze waren zu sehen, also haben wir meine selbstgenähte Markise gegen die Regenmarkise gewechselt. Ein kleines Abenteuer zwischen Entspannung und Wettervorhersage. Morgen soll es regnen.

Zum Abend haben wir die Sachen vom Markt gegessen – frische Tomaten, lokaler Käse, alles schmeckt irgendwie besser, wenn man es selbst ausgesucht hat. 😂

Dann haben Deutsche neben uns den Platz besetzt – glücklicherweise nur eine Tochter in der Pubertät, sagt Sabine, die offenbar glücklicher ist, je weniger kleine Kinder sie sieht. Jeder hat so seine Urlaubsprioritäten. Pubertierende schlafen und spielen Handy, quietschen dabei recht selten, was ich eine echte Bereicherung für meinen Urlaub finde 🤭. 

Jetzt gerade werde ich von einer Herde Fliegen und Gelsen terrorisiert und werde duschen gehen. Dann werden wir wieder Pokern, manchmal ist das Paradies eben ein bisschen summend und aufdringlich – aber immer noch besser als jedes Büro.​​​​​​​​​​​​​​​​

 

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2025

Der perfekte Urlaubstag

Heute war nix wirklich los. Die Nacht war angenehm kühl, Sabine hat den Bäcker erwischt und gutes Gebäck bekommen – die Spatzen werden langsam zutraulich und schauen schon erwartungsvoll, ob was für sie abfällt.


Am Strand war nicht viel los. Das Meer ist recht schmutzig (das Meer ist natürlich nicht schmutzig, sondern nur aufgewühlt) und warm, aber immerhin sind die beiden Inseln wieder am Horizont zu sehen, nachdem sie lange nicht zu sehen waren. Viele Segelschiffe segeln vorbei, elegant und entspannt, als hätten sie alle Zeit der Welt. Eine Moby-Fähre ist auch vorbeigezogen – ein schwimmender Riese zwischen all den kleinen weißen Segeln.

Am Abend habe ich Maccaroni mit Pesto gekocht. Nichts Spektakuläres, aber es schmeckt nach Urlaub und Zufriedenheit. Wenn so das Paradies aussieht – meinetwegen. Manchmal sind es ja gerade diese Tage ohne große Ereignisse, die einen daran erinnern, dass Entspannung kein Programm braucht.

Die Spatzen werden mutiger, das Meer plätschert vor sich hin, und irgendwo in der Ferne tuckert ein Boot seinem Ziel entgegen. Mehr braucht es eigentlich nicht für einen perfekten Urlaubstag.​​​​​​​​​​​​​​​​ 🫶🏻

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Der Sand unter der Hilde

Die Nacht war schwül und heiß. Sabine hat schlecht geschlafen. Ich wie immer wie ein Stein. Das sagt auch meine Uhr, die meine Schlafqualität bewertet wie ein digitaler Richter – und ich schneide immer besser ab als verdient. Das macht das Schlechtschlafen echt nicht lustig, wenn neben dir einer liegt, der tief und fest schläft 🙃. 

Zum Frühstück gab es heute ein Mandelschoko-Croissant, und dann hatten wir die wahnwitzige Idee, wieder Wasser zu fassen. Ok, wir wollen noch eine Woche hier bleiben und hatten kein Wasser, also war es nicht ganz so wahnwitzig. Also bauen wir das Vordach und die anderen Tücher ab und ab geht es zum Wassertanken.

Bis dahin klappt alles – Wasser in den Tank, altes Wasser raus, die üblichen Wohnmobil-Rituale. Aber dann beim Retour auf den Platz passiert es. Die Hinterräder graben sich in den Sand ein. Nicht ein bisschen, sondern runter bis zum Schmutzfänger. Sabine legt unter Einsatz ihres Lebens den Keil, den wir zum Niveauausgleich nutzen, hinter das Rad, und glücklicherweise klappt die Idee und wir kommen wieder raus. Musste den Keil nämlich mit dem Fuß ein bissi fixieren, war nicht ganz clever, hat aber geklappt 🫣. 

Also neue Anfahrt aussuchen für den ursprünglichen Platz und… du ahnst es schon – wir graben uns schon wieder ein, nur diesmal noch tiefer. Ich will es so lassen, denn wir stehen nun gerade auch ohne Keile, aber dann bin ich doch zu nervös. Also fällt mir ein, wie man ein Auto im Schnee wieder flott bekommt – durch Hin- und Herwackeln, also vor und zurück. Es klappt.

Erleichtert bin ich dagegen, den selben Platz noch einmal anzufahren, und daher stellen wir uns eineinhalb Meter weiter weg vom Strand auf. Dann alles neu aufbauen in der Hitze und ohne vorher Sonnenschutz aufzutragen. Dazwischen verliere ich fast die Kontrolle über meinen Körper vor Hitze. Bist du deppat, wir waren erledigt 😩, weil so heiß und pralle Sonne. Es am VM zu tun hatte den großen Vorteil, dass die Nachbarn nicht da waren und uns nicht zugeschaut haben 😜. 

Sobald wir fertig sind, ab ins Meer. Den Rest des Tages gibt es Schatten unter dem Sonnenschirm am Strand. Drei Mal im Meer heute – neuer Rekord! Einmal wollt ich eine Schwalbe aus dem Wasser retten, aber es stellte sich als Treibholz heraus. Dann habe ich halt ein Treibholz gerettet aus den meterhohen Wellen, die es heute gab. Ich hau mich immer noch ab. Die Schwalbe lacht auch 😂. Dann duschen und rauf zur Strandbar auf der Klippe, wo man das Gefühl hat, die ganze Welt gehört einem.

Am Abend gibt es wieder Mozzarella und jetzt sitze ich da – Sabine hat die Chips von daheim aufgemacht und ich kämpfe mit mir, ob ich knabbern soll oder nicht. Es ist ein innerer Konflikt zwischen Urlaubsgelassenheit und dem schlechten Gewissen wegen dem Salzgehalt der Chips. Den Ausgang liest du vielleicht morgen an dieser Stelle. 🤫🤫🤫 sag ich nur 

Wobei – so lange musst du nicht warten – ich hatte schon ein Chips… und du kannst die vorstellen, dass da jetzt ein Damm gebrochen ist..

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2025

Lecker und Lustig

Nachdem ich nun so wirklich im Urlaub bin, weil die Academy seit heute in Sommerpause ist, haben wir gleich einmal verschlafen und der Bäckerwagen war schon wieder weg. Also keine leckeren Süßspeisen zum Frühstück. Aber wir sind ja schon echt gechillt und nach dem morgendlichen Digitalparcours auf unseren Apple Devices geht es schnurstracks zum Strand.

Zu Mittag gibt es leckere Sandwiches und Cola Zero, und ich höre weiter in “Klara und die Sonne” rein. Die Geschichte aus der Sicht dieser KI ist schon faszinierend – wie sie die Welt wahrnimmt, die Familie beobachtet, versucht zu verstehen. Als jemand, der sich beruflich mit KI Management beschäftigt, ist es schon irre, wie Ishiguro diese künstliche Perspektive so einfühlsam hinbekommt. Aber die langsame Erzählweise und die Meeresbrise wirken wie ein natürliches Beruhigungsmittel – ich bin tatsächlich weggedöst. So lange wie er geschlafen hat, hat er nicht viel mitgekriegt von dem Hörbuch 😂. Außerdem hat er eher wie tot ausgeschaut 🤭

Sabine war sich nicht ganz sicher, ob ich schlafe oder gestorben bin, weil ich nicht geschnarcht habe. Hat mir das gleich erzählt und gefragt, wie sie den Eiskasten an die Batterie anschließen soll… weil sonst käme sie schon gut zurecht. Im Falle meines Ablebens! So läuft das also – kaum ist man mal still, wird man schon für tot erklärt! Aber immerhin weiß ich jetzt, dass Sabine ohne mich zurechtkommt, solange der Eiskasten funktioniert. Um die wichtigen Dinge im Leben muss man sich kümmern – der korsische Rosé ist halt kalt schon deutlich besser 😉. 


Ich nehme es mit Humor und wir gehen erst mal ins Meer. Nichts beweist lebendiger, dass man noch am Leben ist, als ein Sprung in die Wellen. Das Salzwasser spült auch die letzten Reste von Academy-Stress weg – manchmal ist der beste Digital Detox einfach analog zu werden.

Später holen uns Sissy und Franz ab und wir gehen in ein großartiges Restaurant am Strand essen. Da lernen wir auch Freunde von Sissy und Franz kennen – Edith und ihre beiden erwachsenen Töchter – und wir haben viel gelacht und es war wirklich ein Mega-Abend. Die Art von Gesprächen, die man nicht posten kann, weil sie einfach zu echt sind. Und weil es so nett war, sind wir auch noch zu ihnen vor den Caravan auf ein Gläschen gegangen. Und ich verrate es gleich: Michi hat den Schnaps geext, als würde er das immer so tun 🤭

Sabine und Edith tauschen Telefonnummern aus – richtige Telefonnummern, nicht Instagram-Handles – wir verabschieden uns, Sissy und Franz bringen uns heim und wir verabschieden uns herzlich und auch ein bisschen traurig von den beiden, die unseren Urlaub zu einer besonderen Zeit gemacht haben und bald nach Hause fahren.
Solche Momente kann keine App replizieren, auch wenn ich beruflich immer sage, dass wir bereit für die digitale Zukunft sein müssen. Manchmal ist die beste Zukunft einfach ein entspannter Abend mit echten Menschen.​​​​​​​​​​​​​​​​ Ganz lieben Dank euch beiden für die schöne Zeit ❤️.

 

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Der Wasserfall am Ende der Boulderline

Es begann wie nun schon viele Tage. 8 Uhr aufstehen, Kaffee machen, ZOOM Meeting öffnen, Kaffee trinken und schauen, ob in der Academy alles so läuft wie es soll und ob es Fragen gibt. Dann Anfragen beantworten, zwei Artikel schreiben – die übrigens wirklich lesenswert sind!! Dazwischen einen süßen Snack snacken. Heute ein Vanillepudding Kuchen (Ines!!) und ein Mandelcroissantdingsi. Nach dem Zuckerschock in die Badehose und ab ins Meer.

Das Meer stellt sich heute als ganz besonders angenehm dar. Glasklar und angenehmen warm. Also nicht zu kalt und nicht zu warm – wir genießen das heute sehr und bleiben viel länger als sonst.

Dann duschen – anziehen, ein kleiner Mittagssnack und auf Sissy und Franz warten. Die kommen natürlich pünktlich wie immer und wir fahren zum erste Ziel: der Bankomat. Der Campingplatz nimmt nur Bares. Haha, wir vermuten Böses… naja, Steuern sind wohl auf der ganzen Welt nicht willkommen. Wobei meine GTS das beheben könnte, aber bisher findet sie noch nicht ausreichend Zuspruch. Naja, kann ja noch werden. 🤔

Zweiter Stopp: Eisdiele. Da wo wir mit den Schweizern und Sissy und Franz vor ein paar Tagen waren. Ich: wieder drei Kugeln – Amarena, Yoghurt und Nutella. Zugegeben, Nutella war sehr gewagt aber heute bin ich leichtsinnig. Aber ich bin Nichts!! gegen Sabine: Kinderschoko, Dubai Schoko und Snickers. Quasi Zucker pur.. Der Zuckerschock sitzt Sabine noch jetzt in den Gliedern. Sie wird sich wohl nicht sobald davon erholen…. 😂 Das war echt too much, ein bissi graust mir noch, wenn ich daran denke 😂. Wobei das so nicht stimmt, das Eis war nämlich voll lecker *undmansagtdochlecker*, lediglich waren es zu viele Schokosorten mit zu viel Zucker 🍦.

Gut, also ab zum Wasserfall – den Anlass für unseren Ausflug. Wir fahren in die Berge im Hinterland und es geht hoch und immer höher bis wir vor einem Tunnel einen Parkplatz finden und zu Fuß durch den Tunnel gehen. Dahinter ein lieber Wasserfall. Wir rätseln, wie wir dahin kommen und schon bald finden wir den Abgang über rutschige Steine, dornige Ranken zum Anhalten und Stufen mit über einem Meter Höhe. Runter ist die größte Qual, aber unten erwarten uns viele Menschen, weitere rutschige Felsen und die Einsicht, dass dieser Wasserfall ohne uns staffindet. Also wieder rauf auf die Straße – was definitiv leichter geht – und wieder zum Auto.


Wir fahren weiter im Hinterland auf abenteuerlichen Straßen, die unsere Hilde sehr sicher nie leiden könnte und sehen Dörfer, deren Namen ich mir nicht merken, geschweige denn aussprechen könnte. Häuser aus Stein über steinernen Abhängen – wir bemitleiden die Bewohner:innen. Irgendwo bleiben wir auf ein kaltes Getränk und diskutieren die wichtigen Themen der Welt und Politik. Dann weiter. Mehr Häuser aus Steinen auf hohen Steinen über steilen Abhängen. Dazwischen ein Stausee mit zuwenig Wasser und einer Straße aus den 60er Jahren.


Dann – in einem Ort mit einem coolen Namen ein Lokal. Sissy meinte, das letzte mal war da keines, also ein Grund es zu besuchen. Der Kaffee ist super, wir sitzen gemütlich und Michel, der junge Kellner ist bemüht und sehr nett. Langsam füllt sich das Lokal mit Locals und am Nachbartisch werden Krapfen mit Käse gefüllt serviert, die wir dann auch bestellen. Es beginnt schon zu dämmern, als wir das nette Lokal verlassen und Richtung Beach fahren.

Jetzt, nach einer ordentlichen Dusche sitze ich da und lasse den Tag Revue passieren. Es war wirklich ein schöner Tag!! Ich bin dankbar, dass Sissy und Franz uns durch die Gegend kutschieren und Sabine eine gut gelaunte und sehr angenehme Navigatorin ist, die uns (fast) immer richtig den Weg weist.

Da ist es auch kein Ding, dass ich heute in meinem Account der Wirtschaftsförderung Wien gesehen habe, dass meine Anmeldung zu einer 100.000,- Förderung kommentarlos abgelehnt worden ist. Also wird The Digioneer noch eine Weile von meinem Engagement und meinen Freund:innen als Leser:innen leben – bevor wir ganz groß rauskommen 😜. Denn wir machen alle bereit für die Zukunft! Und das ist verdammt wichtig.

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Montag – Wellen, Wetterhosen und Weckerl

Heute bin ich wieder dran mit dem Schreiben – wobei man sagen muss: Es gibt nicht viel zu berichten. Wir starten den Tag wie von letzter Woche gewohnt mit einem Zoom-Meeting. Die Technik macht halbwegs mit, und nebenbei wird ein bisschen Mailverkehr erledigt. Sabine schreibt konzentriert an ihrem Uni-Vortrag und ist bereits bei Folie 6 angekommen – kein schlechter Schnitt für einen Montagmorgen im Urlaub.

Dann geht’s an den Strand. Unser Stammplatz ist heute belegt – vermutlich von Leuten, die weniger lang frühstücken als wir. Also ziehen wir einfach weiter nach links, finden einen neuen Platz und machen es uns bequem. Die Wellen sind heute ziemlich hoch. Das dürfte mit dem gestrigen Wetter zu tun haben – zumindest meinte das die Nachbarin, die Sabine von einer sogenannten „Wetterhose“ über dem Meer erzählt hat. Ob das ein offizieller Begriff ist oder einfach ein korsisches Naturbild, bleibt offen. Klingt jedenfalls eindrucksvoll. Es war eine Windhose, da hat wer nur mit halbem Ohr zugehört 🤣

Dani ruft an und berichtet vom Dreh. Klingt spannend, ein bisschen stressig, aber in Summe gut. Wir erzählen im Gegenzug von unserem Tagesprogramm, das hauptsächlich aus Sitzen, Wellen anschauen und Sonnencreme-Debatten besteht. Ein netter Austausch, wie immer.

Wir sitzen also unter unserem Schirm, die Luft ist warm, das Meer rauscht – soweit alles idyllisch. Wäre da nicht der kleine, aber entscheidende Fehler: Sabine hat ihre Beine nicht eingeschmiert. Am Abend dann das Ergebnis: sonnenrot. Sie nimmt es gelassen, aber der Respekt vor der UV-Strahlung ist wieder da.

Später bringt Sabine uns leckere Weckerl. Und noch ein Stück später wagen wir uns in die Wellen. Endlich ein bisschen Bewegung. Das Wasser ist herrlich, die Wellen kräftig, aber freundlich. So ein kleines, natürliches Wellenbad zwischendurch – tut gut.

Danach bringen wir alles zurück zur Hilde und gehen zur Strandbar. Leider liegt sie zu sehr in der Sonne, und Schatten ist uns inzwischen wichtiger als Getränke, also bleiben wir nicht lange. Also weiter zum Markt – ein echtes Alleskönner-Modell. Baguette, Käse und natürlich zwei Cornetto landen im Einkaufskorb, ganz ohne Einkaufszettel.


Sabine bereitet später Mozzarella mit Tomaten und ohne Basilikum – ein kleines Abendessen, das nach viel mehr schmeckt. Danach noch gemeinsames Abwaschen. Keine große Sache, aber ein schöner Abschluss.

Kein Spektakel, aber ein solider Urlaubstag mit Wellen, Weckerl und einem kleinen Sonnenbrand als Erinnerung. 🏖️ Schön war’s 🫶🏻