Wir sind in Gialova am Camping Navarino Beach gelandet. Bis wir aber hier unsere Zelte aufschlagen konnten, ist eine lange und spannende Geschichte:
Wir sind also von dem coolen Campingplatz (Camping Diana) weggefahren Richtung Voidokilia Beach. Nach einigen KM Fahrt hatte ich die grenzgeniale Idee, dass wir uns doch dieses kleine verschlafene Dorf aus dem Reiseführer – Andritsena – anschauen könnten. Wenn schon nicht die Schlucht, dann doch das kleine Dorf 💪🏻. Michis Worte – und das ist jetzt ganz wichtig – waren: „Ja, klar, ist mir egal wo ich fahre!“ Sehr cool! Ich also voller Abenteuerlust die Route am Navi geändert – nur ein kleiner Umweg von 2 Stunden – und schon ging es los.
Kann mir bitte das nächste Mal wer den Mund zunähen bevor ich so leichtsinnige Worte aus selbigen entlasse? Die folgende Grenzerfahrung ist nichts für schwache Nerven…. Spoiler Alarm: es geht, Zeus sei Dank, gut aus!
Wir schlängelten uns bei 38 Grad durch Olivenbaumplantagen, sahen Orangen- und Zitronenbäume, Ziegen und ganze Schafherden. Was wir nicht sahen, waren andere Menschen 😂. Ziemlich alleine fuhren wir also nach oben – in Serpentinen! Ihr könnt euch also vorstellen, dass Michis „miregalwoichfahreeinstellung“ bald zu einer „ichwillwiederaufdieautobahnjammerei“ wurde.
Michi also fertig mit der Welt, weil Serpentinen und bergauf und überhaupt will er das Dorf gar nimma sehen 🙄. Ich guter Dinge bewundere die Landschaft und bitte ihn auch noch mehrmals stehenzubleiben, damit ich gut fotografieren kann – muss ich mehr sagen? 😂
Adritsena entpuppt sich als entzückendes Dorf durch die eine kleine, enge Gasse geht, auf der uns in der Mitte des Hauptplatzes ein Reisebus entgegenkommt 😂. Also ich fahre unter einem Balkon durch und schwitze, weil es ein wirklich historische Balkon ist, und wenn die Hilde den rammt, dann gute Nacht – da kommt mir ein Autobus entgegen!!!! Das wünsche ich niemanden. Ein Autobus auf einer einspurigen Straße durch ein steiles Gebirgsdorf. Leute, ich war zwar äußerlich die Ruhe selbst (Kurzes lässiges Handheben zum Busfahrer, Retourgang rein, zurück unter dem Balkon und ein paar Häuser weiter eine Nebenstraße raufgefahren die normalerweise nur von Landrover Defender Spezialfahrzeugen befahren werden können ) aber innerlich, war ich voll unter Strom. Alle waren ur gechillt, nur Michi nicht 😂. Wir haben dann auch noch einen Parkplatz gefunden und haben am Hauptplatz die urig typische griechische Atmosphäre mit einem Cappuccino genossen und zu Michis Besänftigung noch selbstgemachten Kirschlikör erstanden.
Wir sind entgegen Michis Prophezeihungen auch wieder gut aus dem Dorf rausgekommen, in dem wir einfach der Straße gefolgt sind. Belohnt wurden wir mit einem sensationellen Ausblick!
Kaum am neuen Campingplatz angekommen, hatte ich die geniale Idee, zu Fuß ins Dorf zu gehen, um dort zu essen. Ich weiß auch nicht so genau, warum meine Ideen nie sooooo super ankommen, ich hatte jedenfalls noch Kraft 💪🏻. Aber Kochen fand Michi auch nicht so prickelnd, deswegen machten wir uns auf und genossen den Abend mit griechischem Wein und einem Strandspaziergang.
Eine Antwort auf „Wieder am Meer :)“
Muss auch mal erwähnt werden: Vielen Dank von meinem G’nack, dass die Bilder jetzt in gutenbergscher Ordnung sind! Erhöht das Mit-Lesevergnügen ungemein (ˆ◡ˆ)