Tagwache 10:15. Aber nur, weil es elend heiß unter Sabines Winterdecke geworden war. Also stand Sabine auf und sagte: „Es ist schon 10:30 und mir ist ur heiß! Wir stehen jetzt auf.“

Im Kanaltal, 7 Stunden später kamen wir wieder auf die Winterdecke zu sprechen. Es sei ein „echtes Hoppala“ gewesen, sagte Sabine, statt der Sommerdecke die Winterdecke mitzunehmen. Ich konnte nur wortlos zustimmen. Wirklich zu blöd, dass ich daran genau einmal zu Hause gedacht habe, aber dann erst wieder bei 50 Grad unter der Decke in der Hilde 🙄.

Natürlich verstand ich, dass Sabine Ende Juni noch immer die Winterdecke verwendete, da unser Schlafzimmer unter dem Erdniveau liegt und wir um die 24 Grad ganzjährig haben. Aber dieser Umstand rächte sich just in dem Moment, wo die Decken nicht nur das Kellergeschoss verließ, sondern auch noch auf Reisen ging.

„Schlaf halt nur mit dem Überzug. Und wenn das nicht reicht, wir haben ja noch die grüne Decke hinten, die kannst du dann in den Überzug geben“, fiel mir dann doch noch eine super Lösung ein. Eine alte grausliche, grüne Decke, mit denen Michi die Räder zudeckt, ist keine super Lösung, will ich da jetzt mal anmerken.

Das die grüne Decke (ich frage mich, woher diese hässliche, kratzige, grüne Decke herkommt) mit durfte, verdankte sie dem Umstand, dass ich damit argumentierte, dass ich damit die Klappräder gut versorgen könnte.

Also standen wir um 10:30 auf und erfreuten uns auf der Terrasse wieder allerbester Gesellschaft. Die amüsante und lockere Diskussion ließ uns die Zeit vergessen, bis wir um 13:00 beschlossen, den Menüwirt in St. Kanzian zu besuchen. Das Essen war schnell und lecker, und das war auch gut so, da dunkle Wolken aufzogen. Wir beeilten uns mit dem Beenden des Menüs – zum Dessert nahmen wir alle Eis, außer Urliopa, ihm wurde Mohnkuchen eingepackt und versuchten vor dem Unwetter heimzukommen.

Was uns nicht gelang. Schwerer Regen und Wind ließen Schlimmes erahnen und so war es auch keine Überraschung, dass wir das leichte Carport von Andrea am Dach liegend vorfanden.

Ich wickelte das Stromkabel auf und eine rührende Verabschiedungsrunde später (Danke an dieser Stelle für den gratis Standplatz mit Strom und Wasseranschluss!!!) machten wir uns auf den Weg nach Caorle.

Beim Billa holten wir noch Mannerschnitten, Milch, Butter und ein paar andere Sachen – die es Ausland wahrscheinlich nicht gibt. 😂 Also…wir waren nur Milch kaufen, weil Michi seit Tagen suddert, er wolle etwas in den Kühlschrank räumen, keiner wusste warum, er auch nicht 😂. Und um sich nicht so plötzlich von zu Hause lösen zu müssen, nahm er noch ein Stück Heimat in Form von Mannerschnitten mit.

Das schlechte Wetter begleitete uns bis Caorle zum Campingplatz, wo wir letzten September das erste Mal mit Hilde aus gewesen waren. Ein Stellplatz war schnell gefunden und nachdem wir die Hilde ein paar Mal umgestellt hatten gingen wir zum Strand und stecken die Füße in die Adria. Großartig!!!

Eine Pizza pro Person später beschlossen wir noch diese spektakuläre Dessertmanufaktur Dessart Caorle in der Altstadt Caorle zu besuchen.

Wir klappten die Klappräder auf und besuchten die Altstadt. Unglaublich viele Touristen verstopften die Straßen und ein zügiges Radfahren wurde unmöglich. Erstaunlich viele Italiener waren unterwegs, aber auch Mundl und seine Freunde.

Die Nachspeise war erwartungsgemäß traumhaft lecker.

Zurück am Campingplatz gingen wir duschen und knapp vor Mitternacht schlafen.

Temperatur 5 Grad im Eiskasten und 22 in der Hilde. Gut, dass die Winterdecke mit ist…sehr lustig 😆

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