Ich wache auf und bin krank. Also ein bisschen krank. Der Hals kratzt und ich fühle mich nicht topfit. Egal. Oder doch nicht, weil Sabine Kaffee macht😳. Dann bin ich wahrscheinlich wirklich krank. Ich nehme eine rosa Pille und wir machen uns fertig.
In der Nacht oder diesen Morgen haben die Leute uns zugeparkt, nur ein kleiner, schmaler Weg führt ins Freie. Die Lenker sind alle wandern. Ich denke mir: Ich schaffe das, und schaffe es. 💪 Ich glaub eher, die sind am Strand 🏖️
Also fahren wir Richtung Å. Irgendwo am Weg sagt Sabine, dass man Wasser fassen kann und glaubt, dass es ur wichtig ist. Es war ur wichtig, wir hatten nicht mehr viel Wasser, obwohl ich immer urrrrrr kurz geduscht habe. Und so machen wir einen Abstecher nach Reine auf einen riesigen Parkplatz (der offenbar überteuert ist, über 500 noK die Nacht, was man sie liest im Internet) und fassen Wasser. Es ist wirklich erstaunlich, dass am Ende von irgendwo so ein großer Parkplatz ist und eine gratis Wasser Stelle. Stellt die Stadt zur Verfügung, gibt es einige hier in Norwegen, das ist ein echt tolles Service, das natürlich vorwiegend den Norwegern zur Verfügung steht. Bei beinahe jedem norwegischen Haus steht ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen.
Unterwegs sehen wir noch einmal die Lofoten 😜 in ihrer vollen Pracht (was nicht bedeutet, dass es hier schöner ist als die letzte Woche vom Nordkap runter zu den Lofoten 😜!) und bleiben bei einem Café stehen. Der Schoko-Kuchen ist ein Gedicht! Der Kaffee kommt aus dem Mokkamaster und ist auch sehr gut. Wir fahren weiter und stehen plötzlich nach dem Tunnel am Anfang der Welt – in Å.
Ich fand die Lofoten landschaftlich sehr schön, bergiger als Nordnorwegen, aber auch viel mehr Menschen und weniger Möglichkeiten, ganz frei in der Natur zu stehen. Es führt vom Norden in den Süden im allgemeinen eine Straße, die alle nehmen müssen. Wenn man viel wandern mag, ist es sicher toll und auch sicher etwas ruhiger (obwohl manche Wanderparkplätze sehr voll waren) oben in den Bergen.
Ein großer Parkplatz voll mit Autos und wir finden beim Eingang zum Freilichtmuseum einen Platz. Der ist wahrlich schmal! Egal.
Wir wackeln runter in das kleine Dorf, wo man Eintritt zahlen sollte, dann könne man alte Häuser von innen betrachten – also wie die Menschen vor über 100 Jahren in Erbärmlichkeit gelebt haben. Das ersparen wir uns, gehen die Runde und dann wieder zur Hilde.
Wir fahren nun quasi rein ins Leben und ich erwarte, dass die Nächte Ortschaft B heißt. Aber das tut sie nicht!!! Irgendein unbedeutender IKEA Name und ich bin traurig. Das hätte eine wunderbare Geschichte werden können, von A nach B, nach C usw. – aber leider – die Wikinger haben stark angefangen und gleich wieder stark nachgelassen.
Wenig später treffen wir bei der Fähre ein. Linie 16 wird uns zugewiesen, dann wird eine Fähre vollgeladen mit Autos und die Autos, die nicht mitgekommen sind, werden neu geordnet. Neue Linie: 5. Sabine ist vorsichtig optimistisch. Wir warten von 15:00 bis 18:00 – es ist warm bis heiß in der Sonne und die Leute nebenan haben einen Hörschaden und müssen sich anschreien. Die Armen. 🙄 Eine Schweizer Familie, die sich drei Stunden anschreien 🙄, so viel Menschenkontakt…
Aber alles hat ja bekanntlich ein Ende (außer der veganen Wurst) und um 18:10 dürfen wir tatsächlich in den Bauch des Schiffes rein – ganz rechts als viertes Auto.
Die Fahrt ist ruhig, wir sitzen am Heck (die Fähre kann in beide Richtungen fahren, daher gibt es eigentlich keinen Bug und kein Heck – aber darüber waren wir uns lange nicht im Klaren und ich dachte, wir fahren mit dem Heck voraus… egal…) im Windschatten und ich genieße die Seefahrt in vollen Zügen. Also…dem Hr. Techniker und Segelgroßmeister und Schiffliebhaber war nicht klar, was vorne und was hinten ist 🤦🏻♀️ Damit sekkier ich ihn jz die nächsten Jahre 😂
Um 22:00 verlassen wir die Fähre als 5. Auto und rasen zum nächsten Campingplatz – Sabine sehnt sich soooo sehr nach einer Dusche. Nach einer ausgiebigen Dusche, die kurze, schnelle haben wir eh in Hilde. Und klar war, für viele werden die Saltstraumen das nächste Ziel sein, aber dazu mehr morgen. Drum sind wir nicht mehr gecruised, sondern gedüst.
Und… am Weg dahin, was sehen wir in einer Wiese am Wegesrand??? Einen Elch!!! 🫎 Endlich unser erster Elch. Jetzt fehlt wirklich nur mehr der Wal, aber da ist die Hoffnung nicht sehr groß, vielleicht zuhause in Schönbrunn 😉. Die haben ja wirklich fast alles…
Weil wir ja so schnell waren, leider nur ein verschwommenes Foto
Jetzt sitze ich in der Hilde, sauber und neben mir Sabine so glücklich wie schon lange nicht. Natürlich ebenfalls sauber. Was sie glücklicher macht, dass ich sauber bin oder sie, kann ich nicht sagen. Aber das wäre ohnehin eine ganz andere Geschichte. Kann ich mich auch gerade nicht entscheiden! 😉
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