Nova Sea und die Insel Lovund

Heute stehen wir auf und haben 0% Strom… Oje – draußen ist es sonnig, also gleich die PV-Anlage aufstellen… leider gibt es viele Wolken – also keine Chance in absehbarer Zeit auf einen Kaffee aus der Nespresso-Maschine. Macht nichts – ich hole den Gaskocher und bereite einen exzellenten Brühkaffee zu. Als es ans Milchschäumen kommt, haben wir auch schon wieder genug Strom dafür in der Batterie.

Nach dem Kaffee gehen wir auf einen Hügel und genießen den Ausblick. Wir beobachten Wildgänse und natürlich Puffins aus der Ferne … 🙂 Dann fliege ich noch eine Runde über den Hügel mit der Drohne und hoffe, dass die Videos schön werden. Irgendwie kann ich sie nicht auf mein Handy laden und habe daher keine Ahnung, ob sie etwas geworden sind. Egal – Hauptsache, die Drohne ist heil zurückgekommen 😀


Dann brechen wir auf und fahren, da noch etwas Zeit ist, zu einer Kaffeerösterei. Es ist eine sehr moderne Gegend auf einer Landzunge, wo wir hinfahren, und das Lokal mit angeschlossenem Museum für alte Schiffsmotoren (beachtliche Sammlung super restauriert) ist wirklich eine Klasse für sich. Sie rösten hier mit einer nagelneuen Giesen-Röstmaschine. Ich glaube, ein Top-Manager der Nova Sea hat hier eine Leidenschaft ausgelebt und hat das ganze Objekt, statt es in seiner Villa einzubauen, der Stadt geschenkt (denn die Investition wird er nie über den Verkauf von Kaffee hereinbringen). So hat der Konzern auch andere Objekte hier im Ort renoviert, gebaut und gestaltet – so wie ein echt großes aber hässliches Strandbad – das wir nicht einmal fotografieren wollten.


Aber es ist auch klar: Einerseits sollen hier Leute wohnen, die man für die Fabrik und gerade auch für den Neubau braucht. Diese können nicht jeden Tag vom und zum Festland pendeln, also brauchen sie ordentliche und attraktive Häuser. Die Einwohner müssen zufrieden mit den Plänen des Konzerns sein, damit dieser machen kann, was er will. Eine Win-Win-Situation für alle. Wirklich alle? In solchen Konstellationen gibt es immer auch Verlierer. Ob die noch leben? 😬

Ich bin nicht sicher, ob meine Rezension auf Google Maps nicht zu kritisch war und bin froh als wir wieder das Festland erreichen…Die Fäbrfahrt nützen wir für unser Hörbuch „Going Zero“, einige Stunden haben wir noch. Außerdem bin ich echt froh, dass ich den Fährplan im Internet gefunden habe, so können wir uns gut richten, welche Fähre wir nehmen möchten. Viele Fähren sind kostenlos, was unseren Fährguthaben sehr zugutekommt. Im Vorfeld war es einiges an Recherchearbeit, die Maut, die Tranponder und die Fährrabattsysteme zu erlesen, zu verstehen und duechzuführen. Aber Dank guter Vorarbeit zahlen wir bei den kostenpflichtigen Fähren nur 50% 💪🏻. 

Dort geht es mal rauf, mal runter – wir verlassen die B17 und fahren Richtung E6. Einmal noch eine kurze Fähre – wir sind schon routiniert und steigen weder aus, noch nehmen Notiz von der Fahrt, schauen nur ins Handy! 🙄

Die Straße wird viel besser, und ein Tunnel von 11 km Länge führt uns unter einem Berg hindurch. 11 km sind schon lang. Da ist man eine Weile unterwegs. Augen zu und durch ist keine gute Idee, da ich am Steuer sitze und hin und wieder Autos entgegenkommen. Ich gebe also Gas und fahre knapp über 80 (ansonsten eher 60). Und alles geht gut. Der Berg war uns wohlgesonnen und hat uns wieder rausgelassen. Morgen nach den Lachsen fahren wir wieder auf die Fv 17, die ist viel hübscher! 

Um 20:00 Uhr checken wir auf einem netten Campingplatz ein, stellen aber nur vorerst die Keile auf Platz 7 und fahren Pizza essen – ein Tipp aus der Community. Sabine bestellt und es kommt eine Pizza, die einfach riesig ist, mit Shrimps drauf! Das hatte die Live-Übersetzung am iPhone verschwiegen! Google ist super, einfach Google öffnen, auf Übersetzen drücken und Kamera auf das Bild/Text halten und schon hat man die deutsche Übersetzung. So haben wir schon Infotafeln oder andere Hinweisschilder, die nur auf Norwegisch angegeben sind, gelesen. Bei unserer Pizza dachte ich zu wissen, was oben ist 😂 Wurscht, hat super geschmeckt!

Wir essen fast alles auf und jetzt liegen wir bummvoll angegessen in der Hilde.

*Camping Haugen – 24€ inkl Strom ohne Dusche (10kronen für 5 Minuten)*

Dieses Abenteuer in meinem Social Media Kanal teilen.

Facebook
Twitter
Pinterest
Telegram

Magst du was du liest?

... mehr Abenteuer von Sabine, Hilde und Michi

Der Papst, Lissabon und Hilde

Es scheint so, als hätte der Papst in (mittlerweile nicht so) geheimer Mission unseren Lissabon Besuch torpediert. Allen Anschein nach hat er eine komplizierte Operation

Read More »

Sauriereierbucht

In der Früh plaudert Sabine beim Auschecken noch ausgiebig mit der Frau über die schlechten Angewohnheiten der Griechen, nachdem sie herausgefunden hat, dass die Frau

Read More »

Immer noch in Spanien

Genaugenommen sind wir in Chipiona hängengeblieben. Wir haben heute einen Strandtag inkl. Abendbummel (11.000 Schritte, klingt das nach einem Bummel??? 😳) durch das kleine Städtchen

Read More »

Das Ende der Welt

…da waren wir heute 🤷🏻‍♀️.   Aber wir beginnen wie immer gaaaanz am Beginn des Tages. Nach einem gscheiten Nespresso um 10 Uhr haben wir

Read More »

Wir verlassen die Polarregion

Normalerweise komme ich nicht ins Schwärmen, oder? Ihr kennt mich als ausgeglichenen, fast schon stoisch wirkenden, coolen Typen. Aber heute kam ich ins Schwärmen, als

Read More »
Neueste Kommentare

Schreibe einen Kommentar