Wir sind aufgewacht, weil uns heiß wurde. Das ist das Motto des Tages: pralle Sonne, Strand und Meer. Wir sind uns bewusst, dass wir noch oberhalb des Polarkreises sind, aber das hält uns weder davon ab, uns sommerlich zu fühlen, noch Sabine davon, im See vor Hildes Tür zu baden. Das war sehr erfrischend! Ich bin eher der visuelle Typ. Mir reicht es, auf das Wasser zu blicken.
Nach dem Frühstück fahren wir zur Whale-Watching-Agentur, um zu fragen, ob wir eventuell heute eine Chance hätten, da die Sonne so toll scheint. Sabine tut ihr Bestes, aber niemand hat storniert, und so werden wir einfach den morgigen Termin wahrnehmen, den Sabine schon vor ein paar Tagen gebucht hatte.
Wir besuchen in der Gasse ein paar Abenteuer-Ausstatter und haben gleich beim zweiten Glück und finden die passenden Gaskartuschen für den Kocher, den ich schon kenne, seit ich ein Kind bin. Wir kaufen noch ein paar Weckerl für das Mittagessen und fahren anschließend zu einer Parkbucht, die wir gestern schon cool gefunden hatten, die aber gestern noch voll war. Heute hatten wir Glück. Wir sind die Dritten und bauen alles auf, damit ein Vierter eher mutlos wird, wenn er sich zu uns stellen möchte. Soooo cool, direkt am Wasser und einem kleinen Sandstrand, den untertags einige Norweger:innen nutzen und dabei über unsere Terrasse spazieren. Aber dabei immer sehr freundlich lächeln und grüßen 🙋♀️.
Das hätten wir öffentlich natürlich nie so formuliert, aber darauf läuft es hinaus, wenn man sich ansieht, was wir alles ausgepackt haben: 2 Sessel, 2 Stockerl, 1 Tisch und eine PV-Anlage. Naja, viel Platz war da nicht mehr, haha. Ein kleiner Bus geht sich noch aus, Michi hat jz abends alles zur Seite geräumt, dass sich nachts noch jemand herstellen kann.
Wir gehen runter zum Strand, aber das Meer ist eiskalt, also beschließen wir, den Tag neben der Hütte im Schatten zu verbringen. Ein Mittagessen – Weckerl – ihr erinnert euch? Später noch Kaffee und Süßigkeiten (hat Sabine mit den Weckerl gekauft) und noch später Lesen und Hörbuch hören. Dazwischen die PV-Anlage in die richtige Position stellen. Muscheln am Strand suchen und mit der Seele baumeln. Einzig die Fliegen und der Lärm der vorbeifahrenden Autos – eher der Reifen – stören die Idylle. Ihr seht, wir waren sehr beschäftigt!
Am Abend setze ich die Gaskartusche ein und koche Tortellini mit Pesto (also das Pesto koche ich nicht wirklich. Das ist fertig in einem Glas!!). Es schmeckt großartig und ist der krönende Abschluss eines großartigen Tages über dem Polarkreis.
Es kommen auch noch ein paar Motorradfahrer zurück, die heute früh erst von unserem kleinen Paradies weggefahren sind. Sie bauen ihr Zelt wieder auf und gehen vor uns um 21:43 schlafen. Was ist nur mit der Jugend in Norwegen los? Naja, immerhin waren alle im Meer baden…
Es war so ein perfekter Tag! Vor allem hat euch Michi die gespielte Pokerpartie unterschlagen, in der ich die letzte Reihe gewonnen hab und ich bin jz Monatssieger – so – dann gibts keine Diskussionen mehr 🤷🏻♀️.
*Stellplatz unterhalb Andenes – kostenfrei*
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