Also fahren wir durch Slovenien, zahlen 30,- für die elektronische Vignette, nur um ein paar Kilometer weiter in den Stau an der Grenze zu Kroatien zu kommen. Echt jetzt Leute, weg mit den Grenzen, wir haben 2022 und wirklich andere Sorgen!
Also stehen wir im Stau und ich ärgere mich über meine Mitmenschen. Das ist nichts Neues, das mache ich die letze Zeit öfters und es wird wirklich nicht besser. Klimawandel und Kriege überall, jetzt auch noch in der Nähe Simmerings in der Ukraine. Wo soll das alles noch hinführen? Und wie kann ich die Welt ändern, damit unsere Kinder und der Kinder so ein supercooles Leben haben können, wie meines bisher war?
Ihr könnt schon lesen, schwerer Stoff zu nachdenken, den ich da im Gepäck mit in den Urlaub nehme. Aber wer weiß, vielleicht fällt mir ja was ein. Michi wird mit Abenteuern beschäftigt sein und daher nicht zum Grübeln kommen 😉
Ein paar Stunden nach der Grenze macht mich Sabine darauf aufmerksam, dass wir wieder im Winnetou Land sind. Und tatsächlich, da waren wir letzten Oktober und es sieht noch immer gleich aus…im Oktober haben wir die kroatische Küste bereist (inkl Plitvizer Seen, Dubrovnik, Winnetoudrehorte…mit ganz wenigen Menschen)
Ein paar mal machen wir Zwischenstopps und bunkern, ähem Sabine kauft je einen halben Liter Mineralwasser, bis ich protestiere und sie beim nächsten Stopp alle Hände voll Flaschen aus der Tankstelle kommt… endlich habe ich keine Angst mehr vor dem Verdursten! 🙄
Sabine hat einen Campingplatz am Meer ins Auge gefasst und um ca. 5 Uhr verpassen wir wie gewohnt die Abfahrt – Google disponiert um und führt uns auf eine Schotterstraße, die wir entlangfahren – und unsere Campingplatz nicht finden! Fragen geht auch nicht, keine Menschenseele weit und breit. Also drehen wir um, als wir ein Hinweisschild sehen und – to make a Long Story Short – am Anfang der Schotterstraße finden wir die Einfahrt!
Viele Plätze sind hier in Terrassen angelegt und wir nehmen so eine in Beschlag – mit Blick aufs Meer. Schöner geht kaum. Wirklich sehr nett!
Wir haben Hunger und gehen 600 staubige und heiße Meter in das nächste Restaurant. Erstaunlicherweise geht es fast nicht bergauf. Ihr wundert euch jetzt auch, oder? Die fleißigen Leser:innen unseres Blogs wissen: wenn Sabine und ich irgendwo herumgehen – eines ist dabei sicher: es geht bergauf!!! Ich beobachte meine Frau aus den Augenwinkeln: was ist los? Wird sie selber müde? Hat sie jetzt genug vom Bergaufgehen? Hat sie Mitleid mit mir? Aber ich finde keine Antwort in ihrer Haltung und beschließe das Thema nicht anzuschneiden. Vielleicht ist es ja einfach vorbei, das Bergaufgehen und ich kann die letzten Jahre meines Leben genießen beim Wandern im Flachland. War nur Zufall 🫣
Sabine hat Shrimps mit Nudeln und ich ein Hühnerschnitzel mit Pommes. Naja, die kulinarische Reise hat jedenfalls noch nicht begonnen bei mir.
Zurück gehen wir auf einem Weg über den Klippen, unter uns das ruhige Meer. Die Böschung ist unterbrochen von Stufen runter zu Plateaus, die auf den Felsen liegen. Darauf weiße Plastikliegen. Nicht meine Lieblingsversion von Strand, aber was soll’s? Wir sind am Mare Sommer 2022 – also ist alles gut.
http://www.relax-camp.com.hr/de/
40,-/Nacht inkl. Ent- und Versorgung am Platz
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