Gruppendusche und Wolkenbruch

Nach einer zauberhaften ersten Nacht im Bauch der Hilde erwachen wir, weil das Feuerwehrfest im Waldbad mit etwa 200 Kindern in vollem Gange ist. Es erklang 🎶 Guten Morgen Sonnenschein, diese Nacht blieb dir verborgen, doch du darfst nicht traurig sein 🎶 Ich bereite Kaffee für Sabine und mich zu. Das Wetter ist herrlich, und nachdem Sabine begeistert von den tollen Duschen erzählt, beschließe ich, ebenfalls eine Dusche zu nehmen.

Mannschaftssport war noch nie mein Ding, und eine Gemeinschaftsdusche ist daher nicht gerade mein bevorzugter Ort, um mich zu reinigen. Doch meine Panikattacke war unbegründet – offenbar wollte am Vormittag niemand außer mir duschen. Soviel Glück konnte ich kaum fassen und so begann ein wunderbarer Tag. Heikler, großer Mann 😂

Wir fassten Wasser und fuhren Richtung Norden. Tanken an der Autobahn war nicht so teuer wie erwartet und wir beschließen eine Liste zu führen um die Reise auch kilometerweise zu erfassen. Ein bisschen was über 10 Liter pro 100km ist meinem defensiven Fahrstil (unter 100 km/h) zu verdanken. Da sind die paar Kilometer, in denen ich Gas gegeben hab, nicht so ins Gewicht gefallen 😂

In Rostock fahren wir direkt zur Fähre, die kurz nach unserer Ankunft im Hafen anlegt und uns an Bord lässt. Die Fähre hat einen riesigen Shop und mehrere Restaurants – kein Vergleich zu den Fähren, die wir aus Italien kennen. Wir essen einen Thunfischsalat und ein Brötchen mit Lachs. Willkommen in der Nordsee… oder an der Ostsee, egal… 🙂 Das war schon wieder echt unkompliziert, das Fährefahren. Wir buchen vorher ja nicht, weil wir ja nie wissen, wann Michi in der Früh fertig wird 😂. Jedenfalls sind wir einfach zum Ableger, am Hütterl gezahlt (191€) und los ging’s. Wir waren nicht allein 😂

In Kopenhagen angekommen, fahren wir zu dem Stellplatz, den Sabine gefunden hat. Kurz nachdem wir einen schönen Platz auf dem riesigen, aber fast vollen Gelände gefunden haben, beginnt es zu regnen. Der Strom fällt aus, und der Platz steht unter Wasser. Es ist nur ein kurzer Platzregen, aber der Strom bleibt weg. Also hole ich den Campingkocher und koche Nudeln mit gefüllten Paprika. Voll lecker, und als Nachtisch gibt es die Geschichte der Dänen – vorgetragen von mir, gutgelaunt. Aber es hilft nichts. Sabine, die Banausin, sagt, sie merke sich das sowieso alles nicht, und so lese ich über Könige, Wikinger und Grönland. Was für ein wundersames Land, das Land der Dänen. Aaaalllssoooooo, ein Wikipediaeintrag über die Dänen und ihre vielleicht, möglicherweise Abstammung, zwei oder drei oder sogar vier Brüder…echt jz?

 

Kinder, wegschauen, beim Essen soll man nicht Handyspielen 😂

Der Strom ist wieder da, das Wasser abgepumpt, und jetzt werden wir wohl „Axel F“ schauen, den ich extra für solche feuchten Abende heruntergeladen habe 🙂 Stimmung immer noch top an Board 🥳 Morgen geht’s nach Kopenhagen.

 

*City Camp Copenhagen – 35€/Nacht + 5€ Strom

 

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