Mit dem Campingplatz sind wir fertig, war iwie nicht so nett – laut und komisch.
Darum machen wir uns frohen Mutes auf zum Skadar See – das zweitgrößte Binnengewässer Südeuropas mit einer der letzten Pelikankolonien Europas. Michi ist erstaunlicherweise (er hat sogar die Route gecheckt-das hätte mir schon zu denken geben müssen) der gleichen Meinung, dass wir uns den Nationalpark ansehen. Los gehts also, sind nur 23 Kilometer. Als wir in das kleine Dörfchen Virpazar (hat 400 Einwohner) einfahren, wird uns sehr schnell klar, da geht gerade mal ein PKW durch 🫣. Ich hole Luft, um gute Stimmung zu verbreiten und um die *wirsindschonwiederineinervielzukleinenstadtfürhilde* Tirade zu parieren, doch….es passiert nix 🤷🏻♀️. Michi lenkt souverän durch kleine Gasserl für die wir in der Breite, Länge und Höhe zu groß sind als wäre Hilde keine 7,20 m lang. Und dabei überlegt er die ganze Zeit, wo wir ev doch parken könnten, um eine Bootstour am Skadar See machen zu können. Ich bin ganz still 🤐 Wir fahren sogar ins Nirgendwo und werden dann beim Ausfahren fündig. Ich bin schon auf ein *egalwirfahrenjetztweiter* eingestellt, aber nein, liebe Mitreisende, wir parken und machen uns am Weg mit der netten Dame zu einem der 300 Bootstourenanbieter. Als Michi mit ihm dann auch noch die Verhandlungen übernimmt, weiß ich, heute ist alles möglich ☺️
Wir starten also unsere zwei Stunden Tour über den riesigen See, sehen Pelikane, Komorane, Felder an Seerosen. Herrlich! Aber länger als zwei Stunden hätte die Tour auch nicht dauern sollen, wir waren dann fertig mit Bootfahren und außerdem sehr hungrig. Das Hungerproblem löst sich erst am Weg in einer Bäckerei, aber zumindest ein Eis war schon mal drin 😌
Wir steigen bei 37 Grad Außentemperatur in die ca. 80 Grad heiße Hilde und machen uns am Weg nach Albanien. Michi immer noch voll gechillt und ich bin echt am Überlegen, welche Pulver er wann geschluckt haben könnte. Als uns die Route dann weg von der breiten, guten Straße mit Mittelstreifen hin zu einer quasi Schotterstraße führt, verliert Michi kurz den Glauben an Google Maps 😂. Aber nach einem kurzen Checken der Route war klar, wir sind richtig. Und….ich schwöre, ich kann nix dafür!!! Wir fahren Straßen, die eigentlich keine sind mit Steigungen, die Hilde gerade mal so schafft und….ihr werdet es nicht glauben: Michi haut sich voll ab! Als dann noch eine Kuh auf der Straße steht, war klar: heute ist alles möglich!
Wir kommen iwann auf eine bessere Straße und iwann auch nach Albanien. In die Schlaglöcher der albanischen Straßen passen Kleinwägen hinein 🤦🏻♀️ weshalb wir auch länger brauchen für die knapp 200km. Gegen 20 Uhr kommen wir zur Einfahrt des CPs. Und…was soll ich euch sagen, eine Schotterpiste mit Schlaglöchern und Speedbreakern. Schneller als 5km/h konnten wir eh nicht fahren und dann noch die Speedbreaker 🤦🏻♀️ und….ich kann nix dafür 🤷🏻♀️ Michi hat den CP ausgesucht 😂😂😂
Und weil wir heute solche Abenteurer waren, belohnt uns der Platz mit Aussicht auf den Sonnenuntergang und einem Restaurant auf einer kleinen Insel mit superleckeren #mansagtdochlecker Linguini mit Shrimps.
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