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Der lange Tunnel

Wir sind um 10:00 Uhr aufgestanden  (es war wieder sonnig mit ein paar großen Wolken. Aber sonnig!! ☀️) und haben den Tag mit einer Dusche in der schönsten Dusche der Welt begonnen. Frisch und voller Energie setzten wir unsere Reise fort. Unser erstes Ziel war die nächste Fähre, die uns sicher nach Stavanger brachte. In der Nacht war es stürmisch und regnerisch gewesen. Daher hatte das Meer noch große Wellen, die die ebenfalls recht große Fähre ordentlich ins Tanzen brachten. Sabine hatte großen Spaß daran – naja, es ging so -, und ich natürlich auch 😜. Einzig die Alarmanlagen der Autos waren nervig.


In Stavanger angekommen, machten wir uns auf den Weg in das Zentrum, gingen rauf und runter (ist ein Mini Siena 😂) bis wir ein passendes Lokal, den Happy Corner, fanden und uns mit dem „Walhalla Burger“ gestärkt haben. Danach gönnten wir uns eine Kugel Eis und setzten uns danach am Hafen in ein gemütliches Café, um einen Kaffee Latte zu genießen. Der Ort strahlte eine besondere Atmosphäre aus und wir fühlten uns sofort wohl. Eigentlich haben wir nur gegessen und a bissi gschaut 😂😂😂


Mit den „ryde“ E-Scootern fuhren wir zurück zu Hilde, unserem treuen Wohnmobil, und machten uns auf die nächste Etappe unserer Reise. Diese führte uns durch einen beeindruckenden Tunnel.

 

Dazu eine kleine „Gut zu Wissen“ Info zu dem Tunnel: Der Ryfylketunnel ist mit speziellen Beleuchtungstechniken ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Fahrer wachsam und aufmerksam bleiben. Alle 6 Kilometer wird der Tunnel mit farbigen Lichtern und besonderen Ausbuchtungen aufgelockert. Diese visuellen Pausen helfen, die monotone Fahrt zu unterbrechen und bieten eine willkommene Abwechslung während der langen Fahrt unter der Erde.

Der Ryfylketunnel ist der längste und tiefste Unterwassertunnel der Welt. Er verbindet die Städte Stavanger und Strand. Der Tunnel ist etwa 14,4 Kilometer lang und erreicht eine Tiefe von 292 Metern unter dem Meeresspiegel. Kommt auf die Liste der Superlativen dieser Reise! 


Nach einer kurzen Fahrt nach dem Tunnelerlebnis erreichten wir einen kleinen Hafen. Dort entdeckten wir ein riesiges Drachenboot, eine beeindruckende Nachbildung eines Wikingerschiffs. Wir waren fasziniert von der Detailtreue des Bootes und verbrachten einige Zeit damit, es zu bestaunen.

Der Platz für die Nacht am Hafen ist wirklich sehr einfach, aber es gibt Strom, was will man mehr? Und wieder sehr unkompliziert mit der App Marina gebucht. Duschen gibt es übrigens auch ☺️. Zufrieden und voller neuer Eindrücke ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns auf die Abenteuer, die der nächste Tag für uns bereithalten wird, wenn wir einen Berg besteigen, um auf über 600m die Welt von oben betrachten zu können.

*Bobilparkering Jorpeland – 22€ inkl Strom, Dusche, Wm und Trockner*

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Fähre gegen Auto – unentschieden

Jeder Tag ist anders.

Wir sind nun schon fast zwei einhalb Wochen unterwegs, ich schau die bisherigen Einträge an und bin erstaunt, was wir schon alles erlebt haben.

Heute haben wir wieder bis 10:00 Uhr geschlafen. Dann bricht freundliche Hektik aus…

…bis 12Uhr müssen wir den Platz verlassen!

Naja, das werden wir schon schaffen!


Aber nicht mit dir! Du bist immer ur langsam! Aber echt, in Zeitlupe bewegen ist definitiv deine Superkraft 🤦🏻‍♀️. Es wäre eh 13:00 gewesen, aber ich hab dich halt in dem Glauben lassen, so sind wir halbwegs weggekommen 🤷🏻‍♀️. 

Naja, denke ich mir, nicht immer, nur wenn’s geht…nein, eher immer 😂

Heute geht es. Ich gehe noch Sand in eine Colaflasche füllen. Die nehme ich mit. Habe schon zwei Flaschen mit Sand zuhause stehen. Eine wo wir waren vis a vis von der Halbinsel wo nur Männer rauf dürfen und sich Sabine so darüber aufgeregt hat und die andere fällt mir gerade nicht ein. Was ja auch eine echt Frechheit ist – sollen sie weitere Stacheldrahtzäune aufstellen, die Mönche vom Berg Athos, pffff 😡.  Gut das ich jetzt „Colaflasche“ geschrieben habe, dann kann ich das nächste Mal danach suchen, wenn ich vergesse wo der Sand her ist… 😉

Wir fassen noch Wasser und ab geht es Richtung… Süden? Ich habe keinen Plan, den hat nur Sabine. Sie versucht zwar beharrlich mich in die Planung miteinzubeziehen, aber ich winke immer ab und sage: „Mein Job ist das Fahren! Du bist der Navigator!“
Und meine natürlich die Naviagatorin!! 🙌

Wir fahren nicht wie Garmin es vorschlägt, sondern wie Sabine es geplant hat. Nachdem jetzt die Sonne rausgekommen ist, ist es eine großartige Landpartie. Nur die Straße!! Keine Mittellinie!! Wer unsere Aufzeichnungen kennt, weiß, dass ich kein Freund von Straßen bin, die keine Mittellinie haben. Das gute an dieser Straße: keine Serpentinen!!


Wir sind lange Zeit alleine auf der Straße. Die führen hier wahrscheinlich Frequenzzählungen durch – Ergebnis immer ca. 1 Auto pro Stunde – und haben daher bisher immer darauf verzichtet, die Straße neu zu machen. Es geht nur immer ein Typ mit einem Kübel Teer rum und füllt die Löcher aus. So sieht die Straße aus. Das Teer hat jedes Jahr eine andere Farbe. Also, ihr könnt euch vorstellen – es ruckelt aber ist hübsch 😂

Wir kommen zu einer Fähre und freuen uns, dass vor uns wenig Fahrzeuge stehen. Sabine geht vor und schaut. Es ist 13:30. Sabine kommt zurück. Du, die nächste Fähre kommt um 17:00 Uhr, glaube ich. Wenig später die Bestätigung aus dem Internet. 17:00 und dann 19:00 Uhr. Wir hätten Garmins Route nehmen sollen, sagt Sabine. Ich zuckte mit den Schultern. Ich bin nur der Fahrer.  Sollen wir die Garmin Route fahren, oder warten?, frage ich.


Warten ist nicht so das Ding für Sabine, also drehe ich die Hilde um und wir fahren alles zurück, bis wir wieder auf der Garmin Route sind. Als hättest du 3,5h gewartet 😂 nicht mal Essen hatten wir noch 🤷🏻‍♀️. Irgendwann gehen wir einkaufen für die nächsten drei Tage und nach weitern x Kilometern landen wir in einem kleinen Hafen, mit ein paar Stellplätzen. Wirklich nett hier!!

Sabine gefällt es hier. „Jetzt sind ein Stück weiter die Straße rauf auch die Leute angekommen, die mit der Fähre gefahren sind. Aber sie waren nicht einkaufen und haben keine schöne Landpartie gemacht.“

Ich fahre nur.

Wir grillen Lachs und schlagen uns den Bauch voll. Uns geht es wirklich großartig. Pura Vida!! 🫶🏻 Eine wirklich tolle Reise bisher 🫶🏻

*Stellplatz am kleinen Hafen – Lysnes Småbåthavn – 24€/Nacht inkl. Strom und Dusche

 

 

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Frei stehen für Anfänger und Anfängerinnen

Mit einem Mal war es klar: wir sind noch keine autarke Freisteher. Die Anzeige am Smartphone zeigte 0 Watt Ladeleistung. Und damit müssen wir jeden zweiten Tag unsere Batterie mit Landstrom aufladen.

Aber fangen wir am Anfang an. Nachdem wir die ersten Jahre von Campingplatz zu Campingplatz getingelt sind stach uns der Hafer und wir haben uns ein aufklappbares PV Modul mit 200 Wh angeschafft. Zuhause auf der Terrasse hat es funktioniert nachdem es angekommen war. Das nächste Mal war in Igoumenitsa vor zwei Jahren. Da hatten wir eine lange Pause vor der Abfahrt der Fähre nach Brindisi. Da hat alles super geklappt. Letztes Jahr in Spanien und Portugal wieder eine Campingplatz nach dem anderen. Doch heute sollte es soweit sein. Nach einem ersten Test am Nordkap vor ein paar Tagen, als wir uns mit dem neuen Wechselrichter Kaffee machen konnten, war es klar, wir werden bald freistehen und unseren Strom durch die Sonne beziehen. Einfache Rechnung: 200 Watt rein, 100 Watt für den Eiskasten, 1500 Watt für den Kaffee – sollte sich gut ausgehen.

Aber leider ist in unserer PV Anlage der Wurm drin. 0 Watt ist zuwenig, dazu muss man kein Mathematiker sein. So leben wir halt gerade von der Batterie und nicht von der Sonne 🤷🏻‍♀️, die ja rund um die Uhr scheinen würde. Ich glaub ja, der Herr Maschinenbautechniker hat iwo einen Fehler gemacht, aber er ist noch nicht draufgekommen…wird schon ✊🏻. 

Ansonsten ist nicht viel passiert heute. Wir verließen den schönen See um 12 Uhr. Dann einkaufen (das war echt ein wenig spooky, nicht nur, dass ich seit einer Woche noch nie gehört habe, dass wir einkaufen müssen, fragt mich Michi heute als ich Lachs und vegetarische Würstel ins Wagerl leg, ob ich Angst habe, zu verhungern? Hä??? Wer ist er und wo ist mein Mann?), tanken (9,8l/100km), ein neues Hörbuch („Going Zero“ – sehr spannend) in rund 300 km später der „einsame“ Platz etwas erhöht an einer Nebenstraße. Einsam deswegen, weil kurz nach uns haben sich Norweger etwas weiter weg eingeparkt. Diese App, die Sabine verwendet, um Plätze für das Übernachten zu finden, kennen offenbar auch Einheimische. Ich glaub, die kennen alle 😂. Aber gut, zwei WoMos hier heroben ist echt einsam ☺️



Jetzt sitzen wir im warmen Bett, weil draußen die Wolken zuzogen und ein kalter unfreundlicher Wind pfiff. Jetzt wäre auch die funktionierende PV Anlage kein Nutzen. Ohne Sonne kein Strom. Morgen hoffen wir auf Sonne, um die Drohne ausprobieren zu können! Schlaft gut ☺️

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Von Kopenhagen nach Stockholm: Eine Reise voller Kontraste

Der Tag begann früh auf einem schlammigen Stellplatz in Kopenhagen. Trotz des matschigen Untergrunds starteten wir gut gelaunt in den Tag. Vor der Abreise erledigte ich noch einige Aufgaben für die diwo – ein digitaler Nomade auf dem großen Abenteuer. Bisschen Arbeit musste sein, ich hinten, Michi vorne in Hilde. 


Dann ging es endlich los! Die Straße vor uns, das Ziel klar im Blick: Stockholm. Die Fahrt war lang, aber unser treues Gefährt „Hilde“ schnurrte zufrieden vor sich hin. Ein Highlight: Unser äußerst effizienter Benzinverbrauch von nur 9,6 Litern pro 100 Kilometer – ein Grund zur Freude für jeden Reisenden! Und dann fuhr ich 3 Stunden, beim nächsten Tanken wird er nicht mehr so juchzen 🤷🏻‍♀️. Das Highlight war natürlich die Öresundbrücke (7,8km), die Dänemark und Schweden verbindet! Und unser Transponder machte das was er sollte, nämlich *Piep*!

 

Unterwegs gönnten wir uns eine Kaffeepause bei McDonald’s, die perfekte Stärkung für die weiteren Kilometer auf der Autobahn. Während Sabine sich ein paar hundert Kilometer auf die Straße konzentrierte, nutzte ich die Gelegenheit für ein Nickerchen im hinteren Teil von Hilde – Reisen kann so entspannend sein! Jetzt sind wir endlich weitergekommen 💪🏻.

Zwischenstopp 😋


Nach einer langen, aber ereignisreichen Fahrt (Wasser kam in Form von Regen vom Himmel) erreichten wir schließlich unser Ziel: Stockholm. Die schwedische Hauptstadt empfing uns mit offenen Armen. Trotz der späten Stunde fanden wir noch einen geöffneten Supermarkt und deckten uns mit dem Nötigsten ein: ein leckeres Sandwich, Käse und Oliven – die perfekte Kombination für ein spätes Abendessen.

Nun liege ich hier im Bett, lasse den Tag Revue passieren und schreibe diesen Beitrag. Vom matschigen Stellplatz in Kopenhagens bis zu den gepflegten Gassen Stockholms – was für ein Kontrast! Es war ein langer Tag voller neuer Eindrücke, und ich bin gespannt, was Stockholm morgen für uns bereithält.

Die Reise geht weiter, und ich kann es kaum erwarten, mehr von dieser faszinierenden Stadt zu entdecken. Gute Nacht aus Stockholm!​​​​​​​​​​​​​​​​

Übrigens, es ist noch taghell um 22:00 😳

Mittlerweile ist es 22:17 und draußen ist es immer noch hell! ☺️

*Stellplatz Alvsjö – 40€/Nacht inkl. Strom*

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2023 2023 2023 Allgemein Hilde

Wir sagen „Danke“ und bis zum nächsten Mal

…wir passieren am frühen Nachmittag die österreichische Grenze und es wird uns schmerzlich bewusst, unsere geile Reise ist leider schon vorbei.

Nach 6898km mit Hilde, mehr als 200km zu Fuß (uff, daher bin ich so müde…😂), vier Länder und 6 Wochen Reisezeit kommen wir gut in Kärnten an und werden mit einer leckeren (*mansagtdochlecker*) Riesengrillerei erwartet! 

Ein launiger, lustiger Abend lässt unseren Roadtrip durch Italien, Frankreich, Spanien und Portugal gemütlich ausklingen.

Wir sagen „Danke“, dass ihr uns begleitet habt und unsere Abenteuer mit uns erlebt habt! Danke 🙏 

Ich sage „Danke“ an Michi, den besten Reisebuddy, den man haben kann, auch wenn er immer selber fahren will 😂. Es war wieder mal eine lustige, spannende, abenteuerliche und gemütliche Reise mit dir! Wir haben gelacht, gestaunt, aber vor allem haben wir genossen 😍. Ich danke dir! Ohne deine Ideen zur Reiseroute, wären wir vermutlich 6 Wochen in Bibione gestanden. Danke für deine unermüdliche Neugier und Begeisterung neue Orte zu entdecken und zu erkunden. 🥰 Und danke für deine Nachsichtigkeit. Ich weiß, ich bin manchmal recht speziell aber du bist nie so richtig ausgezuckt. Und hast immer brav getrunken, denn, wenn es heiß ist, muss man viel trinken!! 😂😂

Ich sage „Danke“ an Hilde, die uns so zuverlässig durch Europa führt und uns gut uns sicher schlafen lässt! Wenn wir zu Hause sind, machen wir sie mal sauber, das arme Dinge 😱.

Wir sagen „Danke“ an all die lieben und freundlichen Menschen, die wir unterwegs getroffen haben, die uns beherbergt haben (danke auch an Mama und Papa 😘) und unsere Zeit bereichert haben! 

Mal schauen, wohin es nächstes Jahr gehen wird! 🤟🏻

 

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2023 2023 2023 Hilde

Farewell Mare

Es war ein emotionsgeladener Augenblick, als wir die Autobahn Richtung Verona eingeschlagen haben. Gerade haben wir noch an der Küstenstraße die unendlich touristischen Strände belacht, dann auf die Autobahn rauf – ein paar Biegungen später ein kurzer Blick zurück auf ein Stück wunderbar blaues Meer und hinter der nächsten Biegung: das war’s, das Meer ist bis zum nächsten Mal – und das wird, wann auch immer sein – Geschichte. Ich musste eine kleine Träne aus dem Augenwinkel wischen und den starken Impuls umzudrehen unterdrücken.

Doch wie begann der Tag? Eigentlich gut. Es war eine normal temperierte Nacht im Hochgebirge an der Grenze zwischen Frankreich und Italien gewesen. Ich träumte von unendlichen Serpentinen und nach anfänglichem Angstschweiß, aus Angst davor, in den Abgrund zu stürzen, beförderte mich das rhythmische hin und her der Serpentinen in eine wunderbare Tiefschlafphase. Wie immer sind die Streber schon weggefahren und wir sitzen da und trinken Kaffee. Wir überlegen welchen Weg wir nehmen, den über die italienische Grenze oder den Weg zurück, den wir gestern genommen hatten.

Ich entschied mich für den alten Weg – aus dem Grund, weil ich das Phänomen kenne, dass der Hinweg immer viel länger erscheint als der Rückweg. Und weil ich Angst hatte, dass mir der Diesel ausgeht, wenn die Grenze nach Italien geschlossen ist und wir nicht nur den gestrigen Weg sondern auch den heutigen Weg bis zur gesperrten Grenze zurückfahren müssten. Denn der Tank war nicht voll. Auch nicht halbvoll – sondern nur 3 1/2 Striche voll und alle die mich kennen wissen, was das in mir anrichtet: Panik, dass mit der Sprit ausgeht!! Leicht hab ich’s nicht! Mit dem Sprit wären wir heimgekommen, aber der Mann ist nur mit vollem Tank und vollem Kühlschrank entspannt. Beim Kühlschrank sag ich immer: „Hamma noch“, aber beim Tank sieht er es an seinen Stricherln 🙈. 

Ja und das Phänomen kann ich bestätigen, der Weg zurück dauerte definitiv und subjektiv nur halb so lange wie gestern bei der Hinfahrt. Gleich nach der Autobahnauffahrt in die erste Tankstelle und die Welt war wieder in Ordnung.

Doch nur ein paar Kilometer.

Dann sagte Garmin in 60km eine 45 minütige Verspätung an und ich sagte – und dachte nicht (und das war der Fehler) – na dann fahren wir doch am Meer entlang auf der Bundesstraße und umfahren die Behinderung auf der Autobahn. Sabine – mit einem Capri in der Hand war gleich Feuer und Flamme und wir fuhren ab von der Autobahn.

Zu früh. Genau richtig, wie ich finde 🤷🏻‍♀️. 

Denn die Ausläufer des Hochgebirges waren noch nicht fertig mit mir. Es ging wieder rauf und runter auf schmalen Straßen und engen Kurven – mein Alptraum wurde wieder Realität, unterbrochen von Stränden voll mit Schirmen, Liegen und glänzenden roten Leibern unendlich vieler Tourist:innen. Doch langsam wurden die Berge flacher und der eine oder andere Tunnel war gebaut worden, um arme Flachländler wie mich sicher weiterzubringen. Irgendwann hatten wir genug davon an unendlichen Reihen von am Straßenrand parkenden Autos, Mopeds und – siehe oben (die Schirme… etc.) – vorbeizufahren ohne eine einzige Parklücke für die Hilde zu ergattern (was wirklich nur dem Umstand geschuldet sein konnte, dass ich unbewusst gar keinen gesucht habe… also keinen Parkplatz gesucht hatte. Denn alleine der Gedanke, mich an so einen Strand …. zum Meer durchwursteln … )

Schade. Denn das Meer schien sensationell klar und frisch zu sein. Aber was soll’s. Das nächste Mal…

Um 19:00 erreichen wir einen Campingplatz geografisch direkt unter dem Gardasee. Überall Natur. Schon wieder so ein Bauernhof denke ich mir. Aber es ist diese mal ein wirklich ordentlicher Bauernhof. Alles bestens gepflegt und die Pferde sind in einem Stall untergebracht und machen keinen Mucks. Diesmal kein schnaubender Freund für Michi 😂.

Im hofeigenem Restaurant essen wir fancy Sachen und überlegen, ob wir nicht auf Basis unseres Blogs ein Spiel machen mit Fragen wie: wie hieß der erste Campingplatz in Portugal und waren wir dort im Meer. Wäre gut gegen Alzheimer. Die Vorspeise war schneller gegessen als fotografiert. Bei 6 Wochen verschwimmen schon die CP und Orte, dass wir manchmal unseren eigenen Blog nachlesen müssen 🙈. 

Gute Nacht.

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2023 2023 2023 Allgemein Hilde

Frankreich und die Höhenstraße

ihr ahnt sicher schon…genau….Würmchen auf der Karte = unentspannter Michi, weil Serpentinen.
Lasst uns in der Früh beginnen. Der Hahn und das Pferd und die Stille haben uns um kurz vor 10 geweckt. Wir lassen einen sehr coolen und ruhigen Stellplatz hinter uns. Michi verabschiedet sich noch von seinem neuen Freund, dem schnaubenden Pferd und wir fahren Richtung Frankreich. Heute machen wir keine Sandwich als Mittagsnack, sondern lassen machen. Gut gelaunt machen wir Kilometer und halten nur für Kaffee (endlich wieder genießbarer Kaffee). Wir lassen sämtliche anvisierte Stellplätze hinter uns und fahren bis knapp an die italienische Grenze. Die App Camping Park ist ein Netzwerk von Stellplätzen hauptsächlich in Frankreich. Ich habe die notwendige Karte, ein Guthaben, weshalb wir einen entsprechenden Stellplatz ins Auge fassen – den letzten vor Italien. Zu meiner Verteidigung habe ich Michi gewarnt – vor den vielen Würmchen auf der Karte = Serpentinen. Er so: „Ich bin fit, wir fahren weiter.“ Gut, Dusche hat der Stellplatz laut App auch (ich verrate euch jetzt schon, die Dusche ist ein lost place), 100 km weiter sind wir auch, wir also weiter. Nachdem Papa meinte, es gibt ne Grillerei, wenn Hilde auf ihren Dauerplatz in Kärnten eintrifft, haben wir es jz natürlich ein bissi eilig 😂.
Wir beschließen, an der Cote d’Azur entlangzufahren, Michi fühlt sich dabei immer wie einer der Schönen und Reichen, das Gefühl wollen wir ihm gerne geben, vor allem, wenn ich an die Würmchen auf der Karte denke 🙈. Wir genießen also ein bisschen Nizzaluft und fahren dann weiter Richtung Stellplatz.

Gut gelaunt fahren wir von der Autobahn ab, die Serpentinen lassen nicht lange auf sich warten 🙈. Wir fahren durch eine gottverlassene Gegend, in der uns ständig und immer Autos entgegenkommen bzw. hinter uns sind – Gott weiß, wo die hinwollen 🤷🏻‍♀️. Die Krönung ist der einspurige Tunnel – Michi kann gar nicht mehr reden vor Unglauben 😂. Ich finds voll toll und ultraspannend 😂 – so sind wir, so verschieden 😂. Irgendwann landen wir am Stellplatz, 5 Plätze sind noch frei, Michi hat kaum Augen für die schöne Umgebung – wir sind ja mitten in den Bergen. Sehr positiv sind die Temperaturen – es ist kühl – Schlafen wird super 👍. Das mit der App und der Karte funktioniert eigentlich ganz gut, hätte uns jemand gesagt (hat dann auch), dass man das Auto direkt vor den Schranken platzieren muss, dann erst geht die Karte. Das mit den Infos funktioniert noch nicht so gut, liebes Frankreich, weil die Duschen sind ein lost place – ich reiche euch morgen Fotos nach. 


Jedenfalls schmeißen wir uns jetzt ins gemütliche Hildebettchen und cruisen morgen nach Italien. Der Plan ist, bei Genua nochmals kurz ins Meer zu springen. 

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2023 2023 2023 Hilde

Natur pur

Irgendetwas hat mich aufgeweckt nach 9 Stunden verschwitzten Schlaf. Sabine merkte das und wollte natürlich gleich Kaffee. Sicher! Wir erinnern uns: so lange ich mit Kaffee und Essen versorgt werde, nehm ich ihn mit 😂. Und bis jz hat das wunderbar funktioniert 😍. Ich geh einkaufen und wasche ab, das kann ich aber nur mit genügend Kraft aus einem leckeren (*mansagtdochlecker*) Frühstückskaffee. 

Der Campingplatz bzw. der Platz an dem unsere Hilde stand, war wirklich sehr ruhig gewesen. Die Temperatur knapp über 30 Grad. Jetzt frühstückten wir und die Handwerker versuchen einen künstlichen Rasen auf eine Betonfläche zu kleben – damit wir was zum Schauen haben – da ansonsten nur die Mauer zu sehen gewesen wäre. Sehr schräg 😂

Dann ging es runter zum Strand die 20 km die wir nun schon so gut kannten :). Sabine hat sich eine wirklich hübsche Tasche gekauft und in einem Minimarkt haben wir einheimische Backwaren erstanden, für einen Mittagssnack am Strand.

Das Wasser war tatsächlich etwas kühler als gestern und fühlte sich trotzdem noch immer lauwarm an. Für Warmduscher wie mich eigentlich super, aber offenbar hat auch warmes Wasser seine Grenzen… 🤭

Also wackeln wir zurück zum Campingplatz, nicht ohne einem Zwischenstopp bei unserem Stammeisgeschäft. Sabine nimmt einen großen (mittleren bitte, keine üble Nachrede hier 😂) Becher und ich so ein Marakuia/Mango Slushy. Die kleinen Eiskugeln gefielen meinem Magen nicht so sehr, daher behielt ich jeden Schluck etwas im Mund, was aber meinen Zähnen nicht so gut gefiel… was soll ich sagen. Das war mein letzter Slushy… wenn ich mir das merke 😂. Weil er immer iwelche Experimente macht 🙈. 

Ein paar hundert Kilometer, knapp vor der Grenze hat Sabine einen Stellplatz der besonderen Art ausgewählt. (in der Regel bemühen wir für die CP Suche Google Maps und für die Stellplatzsuche die Park4Night App). Wir fahren elendslange durch eine Gegend, die stark an eine Gegend in AT erinnert. Dann kommen wir an einen Bauernhof – mit einem netten Alex, einer Hand voll Pferde – und einem zotteligen Hund.

Also ich bin ja ein totales Stadtkind. Natur ist am besten im TV zu bewundern und ich sitze jetzt im Finstern mit Geräusche hier, die ich nur schwer einordnen kann. Einzig das Bellen von Hofhunden in der Ferne klingt vertraut… aber da ist ein Schnauben und ein Scharren, der zottelige Hund tauchte plötzlich aus dem Nichts auf und wollte erschnuppern wer ich bin… Leute, wo ist der nächste betonierte Stellplatz???Hau mich voll ab, ständig kommt aus dem Dunkel von Gegenüber: „Was war das?“ 😱 Dann sagt er ständig dem Pferd, das vis-a-vis in seinem Unterstand steht, dass es jetzt schlafen gehen und leise sein soll 😂. Köstlich 😎


Apropos finster: Sabine zeigt mir aufgeregt eine Kette von Lichtern am Himmel, die sich bewegen. Dann sind sie weg . Es waren die neuen Satelliten vom Musk, die wir gesehen haben!!! Das war sooooo spooky – es waren die im März gestarteten Starlinksatelitten, es hat so unwirklich ausgeschaut. Google sagt, es sind 19 Stück, die in niedriger Höhe und knapp hintereinander fliegen.

Und als ich duschen war, hat Sabine eine fette Sternschnuppe gesehen und hat sich wahrscheinlich einen ebenso großen Wunsch gewünscht 😉.

Falls ich was wichtiges vergessen habe, Sabine schreibt es gerne dazu…Hau mich noch immer ab. Michi: „Was raschelt da? Warum raschelt das Pferd?“ 😂😂😂 Vielleicht verlängern wir, ich finds super 🤩.

*Stellplatz auf dem Bauernhof – Garrigoles – 18€/Nacht*

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2023 2023 2023 Allgemein Hilde

Der teuerste Campingplatz in Spanien

….den haben wir gefunden 💪🏻. Trotzdem haben wir beschlossen, uns den Luxus für eine Nacht zu gönnen. Bisher haben wir zwischen 12 und 39€ für Stell- bzw Campingplätze bezahlt, heute 83€ 🙈. Wir hätten natürlich nicht bleiben müssen, haben aber beschlossen, uns den Luxus zu gönnen 🤷🏻‍♀️. Wie heißt es so schön: „Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!“ 🤷🏻‍♀️ So landen wir also auf einen 4 Sterne Campingplatz, dessen Dusche so groß wie unser Bad ist. 

Wir stellen auf und machen uns am Weg zum Strand, wo wir den Nachmittag inkl. Abend verplempern mit Lesen und Schauen und Schauen und Lesen 👀. Nach dem Duschen geht es nochmals Richtung Strand, um der Pizzeria einen Besuch abzustatten. Michi sieht beim Hinweg einen Hotdog Foodtruck, dem wir – natürlich nach einem Eis – noch einen Besuch auf einen Drink abstatten. Außerdem heißt er „Little Fox“, was uns gleich begeistert, wer weiß warum? 😂 Dass der Kellner nicht weiß, was ein Caipirinha ist, lassen wir jz mal so stehen 🙈. Wir haben es ihm übrigens googeln lassen 🤷🏻‍♀️, jz weiß er es. Von unserem Luxusplatz mit natürlichem Schatten und eigener Waschmuschel müssen wir morgen erst um 17 Uhr auschecken, mal schauen, was wir morgen noch so treiben. Aja, eine Tasche muss ich mir kaufen, die hab ich gesehen, hatten aber schon zu, alleine deswegen müssen wir also noch bleiben 🤷🏻‍♀️.

*Bonterra Resort Camping 83€/Nacht*

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2023 2023 2023 Hilde

Von den Bergen an das Meer

Stille weckte uns um 9:00 Uhr morgens auf. Ok. Es war eigentlich nicht die Stille, sondern Sabine, die mir Danis Einlieferung in das Spital wegen Blinddarm vorgelesen hat. Mir brummte ein wenig der Schädel, war es doch eine recht warme Nacht gewesen. Nach und nach kamen Details von Sabine und langer Rede kurzer Sinn – heute Abend, wo ich diese Zeilen hier schreibe, kann ich erleichtert berichten: Dani ist einen Blinddarm ärmer und soweit wohlauf. Zwischen 12:00 und 17:00 Uhr war mir nicht wohl, aber gsd hat Paula uns dann geschrieben, dass sie mit Dani im Aufwachraum gesprochen hat und soweit alles gut gegangen ist. Danke Paula! Aber echt, danke 😍

Ich will also Kaffee machen, aber die Sicherung vom Platz akzeptiert den Energiehunger des Milchschäumers nicht und so wird es heute ein schmaumloser Kaffee an einem immer noch recht dünn besetzten Campingplatz.

Wir fahren los, um eventuell an dem Stellplatz von gestern heute einen Platz zu ergattern, aber es klappt nicht – der Platzt war schon um 9:00 wieder voll. Auch egal, denken wir uns – Spaniens Küste ist lang. Sabine pickt einen Platz aus Google Maps in 250 km Entfernung.

Angekommen, bekommen wir tatsächlich einen „schönen“ Platz und beschließen zu bleiben. Wir gehen auch gleich an den Strand mit unseren beiden Sesseln und dem neuen Schirm. Nachdem ich erfahren habe, dass Dani soweit ok ist, habe ich sogar ein Nickerchen machen können unter dem Schirm – direkt am Strand, wo 1 Mio. Menschen an uns vorbeigelaufen sind. Es hat sich mir nicht erschlossen wohin die alle unterwegs waren, aber es hat super beim Einschlafen geholfen 😂. Das Meer hat 29 Grad (Auskunft Rezeption) und genau so spürt es sich an – 10 Grad wärmer als in Portugal). 


Dazwischen hat Ines angerufen und mich über ein kleines Malheur informiert. Beim Einräumen eines Sessels hat sie den Innenrückspiegel von der Scheibe getrennt, sodass die Scheibe einen Schaden hat und der Rückspiegel am Boden lag. Leider konnte ich nicht herausfinden, wie groß der Schaden ist, da ich kein Foto bekommen habe!!! (😬) Aber wir haben besprochen, dass Ines mit einer Werkstatt darüber redet, ob der Schaden größer werden könnte, wenn sie weiterfahren. Dann bekommen ich Bescheid. Ich bin sicher, dass Ines das im Griff hat und mache mir keine Sorgen.

So hatten wir Kontakt zu beiden Kindern und es ist immer schön von ihnen zu hören 😏. Nein im Ernst, es ist alles gut, beide sind (mehr oder weniger) gesund und das ist immer das Wichtigste. Genau, alles gut 😍. 


Am Abend waren wir essen und wieder einmal zu viel. Wir besprechen, die weitere Vorgehensweise und vertagen aber die Entscheidung – was wir weiter machen – auf morgen – daher: morgen erfahrt ihr mehr 🤙 Zur Auswahl steht: weiterfahren oder noch einen Tag bleiben…mmmhhh, mal schauen, wie es uns morgen freut 😍