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2024

Norwegen, auf Wiedersehen 😍

Wir haben 6 unglaubliche Wochen hinter uns, mit Eindrücken, die wir erst verarbeiten müssen. Norwegen (und auch Schweden) hat uns sehr gefallen! Die Einsamkeit, die Natur, das langsame Reisen, die atemberaubenden Aussichten, die freundlichen Skandinavier haben unsere Reise perfekt gemacht 😍. Unser Fazit: wir kommen wieder 🤩.
Was uns in Norwegen aufgefallen ist: 

  • jeder Garten hat ein Trampolin und einen Mähroboter
  • auf beinahe jedem Grundstück steht ein Wohnmobil oder Wohnwagen
  • die Rasenflächen sind sehr gepflegt 
  • die Mitternachtssonne macht gute Laune
  • es gibt keine Gartenzäune 
  • die Lebensmittelauswahl ist überall gleich und eher dürftig  
  • vegetarisches Essen ist Mangelware (Veganer kriegen in Norwegen glaub ich gar nix zu essen 🤦🏻‍♀️) 
  • Norwegen ist extrem dünn besiedelt
  • alle Camper grüßen einander – Michi kennt sie alle 😂
  • Norweger fahren sehr freundlich und rücksichtsvoll Auto – vor allem Fußgängern gegenüber
  • die Stell- und CP in Norwegen sind oft auf autarke Womos ausgerichtet, Strom und Dusche ist oftmals extra zu bezahlen 
  • die Norweger haben einen Faible für alte amerikanische Autos
  • es gibt mehr E-Autos als Verbrenner und unheimlich viele der neuen VW Busse (ein entzückendes Auto) -IQ Buzz
  • auf jeder Tankstelle/jedem Kiosk gibt es Hot Dog oder Burger 🍔, dafür sonst nix 

Die hard facts unserer Reise:

  • wir sind mit 22 Fähren gefahren, Kosten: 200€ (mit Rabattsystem) + 510€ (Fähren zur An- und Abreise) 
  • haben mind. 150GB Datenvolumen verbraucht (wäre mehr, wäre die ESim wirklich unlimitiert – danke Holafly 🙄) & kaum WLAN verfügbar 
  • wir sind 9986 km gefahren
  • haben ca. 1000 Liter Diesel verbraucht (dadurch 10 Liter Durchschnittsverbrauch )
  • wir haben ca 100 Kapseln Kaffee verbraucht
  • wir haben keine saubere Wäsche mehr 
  • die Dusche in Hilde kam zum Einsatz
  • wir haben selbst Strom produziert, viel über PV Anlagen gelernt und haben auch schon Ideen, Hilde noch ein wenig autarker zu machen
  • wir standen 27 Mal auf Stellplätzen und 16 Mal frei (da geht noch was, aber dazu brauchen wir die PV am Dach) 
  • wir haben bis auf umgerechnet 40€ kein Bargeld gebraucht (nur auf kleinen Stellplätzen, wo man das Geld ins Kuvert gibt)
  • wir haben zwei Hörbücher (19 Stunden) gehört 
  • wichtigstes Tool der Reise: Küchenrolle
  • Spruch der Reise: „da ist gerade eine Fähre angekommen“ (wenn uns mehr als zwei Autos entgegenkommen sind, muss es eine Fähre gewesen sein, die die Autos ausgespuckt hat 😂) 
  • Fotos, für die ich zu langsam war: unzählige 🤦🏻‍♀️
  • Dinge, die kaputt gingen: Panzerglasfolie meines Handys
  • Dinge, die wir verloren haben: Taschentuchbox
  • was wir gefunden haben: Ines im schwedischen Wald ❤️
  • neue Freunde: 2 (Fred, der Papageientaucher, Jo, der südafrikanische Kanadier) 
  • bereiste/durchreiste Länder: 🇦🇹🇩🇪🇸🇪🇫🇮🇳🇴🇨🇿🇩🇰

Danke an unsere treuen Reisebegleiter:innen, wir hoffen, ihr hattet ein wenig Spaß und konntet unsere Begeisterung und einige Eindrücke aus Norwegen mitnehmen 🫶🏻

Danke an meinen liebsten Lebensmenschen und  Hildefahrer Michi ❤️ Es hat großen Spaß gemacht, mit dir Norwegen zu entdecken, Umbekanntes auszuprobieren und Schönes zu genießen ❤️

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2024

Schweden, wir sind schon da

Wir kommen nach dem Aufstehen endlich dazu, unseren Schlafplatz zu betrachten. Sehr schön! Lange ist aber nicht Zeit, weil wir wollen ja nach Schweden – zu Ines 😍. Schon düsen wir los und werden je von einer Straßensperre wegen einem bösen Busunfall gestoppt. Das kratzt ein wenig an meiner Geduld 😇. Um die Zeit einzuholen, fahre ich weiter😂, Michi will ganze Zeit aussteigen, ich weiß aber bis jz nicht, warum er plötzlich doch nicht nach Schweden mag 😂😂😂. Ines hält uns mit dem gesuchten und gefundenen Stellplatz am laufenden und schon treffen wir am frühen Abend ein. Wir müssen uns weder um Stellplatz, noch Essen kümmern, wir werden herzlich empfangen, bewirtet und sehr gut unterhalten. Als dann das Geschirr abgewaschen wieder zu uns zurückkommt, beschließen wir beinahe bei den Vieren zu bleiben. 🤩 Dazu muss man sagen, dass Ines und Sarah auf ihrer 1. Schwedenreise zwei Burschen aus Deutschland getroffen haben, mit denen sie seither jeden Sommer Schweden unsicher machen. Sarah hat heute ihren 24. Geburtstag, den wir auch noch ausgiebig feiern und besingen. Es war ein sehr gemütlicher und lustiger Abend mit den Vieren! Danke euch für den tollen Empfang, das Bekochen und das Rundumservice ❤️

*Stellplatz am See in Schweden mit Ines – kostenlos*

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2024

Wir zwei Bergziegen 🐐

Wir erwachen heute schon mit ein bisschen Abenteuergefühl und Vorfreude – endlich ist es so weit und wir erklimmen den Predigtstuhl ⛰️. Aber lasst uns wie immer in der Früh beginnen: Michi macht Kaffee mit geschäumter Milch und wir kommen langsam in die Gänge. Der Plan ist einkaufen und danach zum CP, von dem aus wir zum Preikestolen fahren und dorthin auch nach der Wanderung wieder zurückkehren können. So weit die Theorie, der CP wirkt nett und nicht überlaufen, wir suchen uns ganz hinten ein nettes Eckerl und packen unser Mittagessen aus. Nebenan wird im Steinbruch gearbeitet, was uns auf die Nerven geht, als wir das erste Weckerl nicht mal noch fertig gegessen haben. Okay, Planänderung, wir packen ein und suchen nach der Wanderung einen Schlafplatz – ev wieder im Hafen? Los geht’s also zum Preikestolen- 20 Minuten später stehen wir am 1. Parkplatz neben sehr, sehr vielen anderen Autos, Vans und Campern 🤦🏻‍♀️. Das mit Abenteuer können wir schon, weshalb wir sehr schnell alles zusammen haben und losmarschieren.

Na wui, sag ich euch – 4km in eine Richtung klingt nicht schlimm, aber da es sehr steil bergauf ging, wenn bergauf, und die Wege keine Wege waren, sondern kleinere und größere Kletterpartien, war es echt anstrengend 😰. Die Wege wurden aus großen Felsstücken und Steinen gelegt, so dass man echt gut aufpassen musste beim Gehen.


Zu Beginn kamen uns noch sehr viele Menschen entgegen, was alles ein wenig anstrengender gemacht hat. Vor allem waren da einige Ahnungslose mit Espandrillos und Crocs unterwegs, die waren für sich und andere gefährlich 🤦🏻‍♀️. Kinder wurden in Rückentragen getragen, Hunde jaulten, weil sie nicht rauf noch runter konnten und wurden auch getragen, Babys in Tragetücher 😞 – nur Michi wurde nicht getragen 😂. Gut war, dass wir doch erst am NM losgingen, so war der Gegenverkehr vor allem anfangs, weil die meisten von ihnen ihr Kreuzfahrtschiffschiff erreichen mussten. Es war eine wirklich schöne, aber auch sehr anstrengende Wanderung und ich bin eigentlich gut zu Fuß, auch bergauf, aber ab und zu bin ich aus dem Keuchen nimma rausgekommen 🫣. Michi war trotz Höhenangst sehr tapfer, als er allerdings bei der ersten Hinweistafel merkte, dass wir erst 1/3 hinter uns gebracht haben, obwohl gefühlsmäßig das *wirsindgleichda* überwiegte, hat ihn ein wenig der Mut verlassen. Der Ausblick hat uns am Ende allerdings für alles entlohnt – es war großartig, fabelhaft und einmalig 😍. Aber seht selbst.


Wir sind ordentlich erledigt aber glücklich! Als wir am Hafenstellplatz ankommen, ergattern wir den letzten Platz. Die Dusche ist Gold wert und jz kugeln wir nur mehr rum, Michi macht ein Nickerchen. Den Abend lassen wir jz noch entspannt und gemütlich ausklingen. Tüchtig waren wir! 🫶🏻 

Wir sind heil und ohne Blessuren rauf und wieder runter gekommen. Sabine hat echt viel Freude gehabt, ihr konntet das jetzt lesen. Ich finde, der Aufwand war schon sehr hoch, aber was soll’s, jeden Tag machen wir so etwas eh nicht. Predigtstuhl: check.

*Bobilparkering Jorpeland – 22€ inkl Strom, Dusche, Wm und Trockner*

 

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2024

Bergen Part 2

Wir wachen für unsere Verhältnisse früh auf, was eigentlich auch gut ist, Michi muss ein bissi arbeiten. Irgendwann wird mir das aber zu fad 😂 Sabine ist das H für mein ADS 😉😂, weshalb wir Richtung Bergen aufbrechen, wir haben uns gestern das Fischereimuseum rausgesucht. Es regnet und Michi fragt 5x, ob wir wirklich in die Stadt gehen 🤦🏻‍♀️. Eigentlich ist das Regenwetter hier gar nicht soooo schlimm, es regnet, schüttet und plötzlich hört es wieder auf, bevor das Spiel von Vorne losgeht. Wir starten also in einer Regenpause, wie immer top ausgestattet – die wasserdichten ON Schuhe haben sich auch voll gerechnet und bequem sind sie auch 💪🏻. Wir nehmen heute eine andere Route, finden ein entzückendes Café, gerade rechtzeitig als es zu regnen beginnt.

Ich habe heute die richtige Hose an und bin super entspannt. Bergen ist eigentlich recht nett und auch bei Regenwetter gut zu besichtigen. Sie haben hier viele Gastronomische Lokale und Friseure…

Nach einem ziemlichen Fußmarsch – das ist das Training für den Preikestolen 😂- erreichen wir das kleine Fischereimuseum, wo wir wieder sehr, sehr freundlich und herzlich empfangen werden. Wir lernen einiges über die Fischerei in früheren Zeiten und in der Jetztzeit. Die Lachszucht bzw Fischexport ist nach Öl und Gas der größte Geschäftszweig der Norweger. Die Lachszuchtfarmen werden in Lizenzen vergeben, was die jüngere norwegische Generation unfair findet. Die alten Fischer, die wochenlang übers rauhe Meer gefahren sind, ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben und dem Wetter direkt ausgesetzt waren, haben mit den riesigen, industriellen Fischkuttern von heute nichts mehr gemein. Es wird von Antibiotikagabe geredet, aber „eh wenig“, wegen dem Lachsfloh und anderen Parasiten und Krankheiten. Die Fischeier werden befruchtet, in Aufzuchtfarmen aufgezogen, um sie dann in Farmen umzusiedeln, wo sie sehr eng leben bis sie 4-6kg haben, dann werden sie geschlachtet und in alle Herren Länder verschifft – zu 75% in die EU.


Das Museum ist wie alle bisher angeschauten Museen in Norge super gemacht, interaktiv und digital unterstützt- echt toll – man sieht, die Norweger haben es drauf, Wissensinhalte zu vermitteln. ABER: mir fehlt ein wenig das schlechte Gewissen, das Gefühl, wir müssen ein wenig mehr auf unsere Umwelt/Meere schauen. An allen Ecken und Enden wird Walfleisch verkauft, Walsalami etc…da frag ich mich, wie geht das, wenn Walfang eigentlich verboten ist? Norwegen unterwandert seit Jahren das kommerzielle Walfangverbot, richtet sich eigene Walfangquoten ein und exportiert einen großen Teil nach Japan. Und die Welt schweigt 😢. Und dass Norwegen sich weigert, der EU beizutreten kann man unter diesem Gesichtspunkt verstehen, denn den Walfang würden wir ihnen komplett abdrehen 😡. Argumentiert wird mit: Walfang haben wir schon zu Wikingerzeiten betrieben – geht’s noch?  Und die Gegenstimmen hier im Land sind auch nicht in Museen/Ausstellungen zu finden, was ich nicht nur schade, sondern einen Skandal finde!

Ein alter Fischer meint sinngemäß: ein Leben ohne Horizont ist kein Leben und ich muß ihm voll zustimmen! Ansonsten ist natürlich der Kapitalismus – immer alles größer und profitabler – schuld daran, dass kleine Fischer aussterben werden. Sich ein großen Boot kaufen ist offenbar gar nicht unmöglich sagt der Sohn vom alten Fischer, aber die Fangquoten sind unbezahlbar und so kann man nicht mehr leben von der Fischerei. Und die Jungen? Wenn sie nicht wegziehen, müssen sie sich eine andere Quelle für ihre Existenz suchen. Meine Empfehlung: Einführung des BGEs und alles wird gut. Denn das BGE ist die Lösung!

Der Eindruck des tollen Museums wurde ein wenig vom Thema gedrückt, aber wir lassen uns unsere Laune nicht verderben und beschließen mit einem E-Scooter zurückzudüsen. Seit Stockholm sind wir ja schon Profis, weshalb die entsprechende App schnell heruntergeladen ist und zwei Scooter freigeschalten. Es regnet wieder ein wenig mehr, was das *wirdüsendurchbergen* Erlebnis ein wenig trübt. Ein vegetarisches Weckerl am Weg ist schnell eingekauft und schwupps schon wieder sitzen wir gegen 16:00 in der Hilde und fast so schnell auf der nächsten Fähre *fährefahrenkönnenwir*💪🏻. Unterwegs gehen wir anhand unseres Blogs die letzten 5 Wochen durch, unsere Stellplätze, unsere Abenteuer und sind wirklich sehr dankbar und demütig, so viele, tolle Dinge erlebt und gesehen haben zu dürfen. Richtig verarbeiten werden wir das erst in den nächsten Wochen, wenn wir euch davon erzählen 🥰.

Irgendwann werden wir müde und ich such uns einen CP raus – hier stehen wir jz mit Blick auf den Fjord. Nachdem das Wetter am Preikestolen am Montag besser sein soll als morgen – es warat wegen der Aussicht – schauen wir morgen noch gemütlich nach Stavanger – damit sich Michi psychisch vorbereiten kann 😂.

*Austre Bokn Camping – 35€ inkl Strom und Dusche*

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2024

Der Gletscher, Ötzi und wir

Der Wind schüttelt uns in der Früh durch, so dass wir schon gegen 9:30 aufstehen und gegen 11:00 schon zurück auf der Straße sind. Richtig ausgeschlafen fühl ich mich eh nicht 🫣. Wir sind also zurück auf der Würmchenstraße und cruisen gemütlich Richtung Gletscher – Jostedalsbreen. Nicht, dass wir den Gletscher besteigen wollen, unser Ziel ist das Gletschermuseum, das klarerweise beim Gletscher liegt. Der Josedalsbreen Gletscher ist mit 474km2 der größte Gletscher des Kontinentaleuropas.

Am Weg müssen wir den Kühlschrank mit allerlei Leckerem füllen, wir fahren Fähre  und das Hörbuch „Going Zero“ hören wir zu Ende.
Wir kommen gemütlich am Nm beim Museum an und haben uns auch den CP gleich daneben zum Übernachten ausgesucht. So beziehen wir den Platz und gehen zu Fuß ins Museum rüber. Das Wetter ist seit einigen Tagen bewölkt, kühl und regnerisch – laut norwegische Wetter App in ganz Norwegen nicht sehr schön, was uns wieder zeigt, welches Glück wir die letzten vier Wochen mit dem Wetter hatten 🍀. 

 

Im Fjord vor unserem Campingplatz liegt eine 64m Yacht vor Anker. NECTAR heißt sie, ist 50 Mio wert und die Besitzer sind öffentlich nicht bekannt  Also wahrscheinlich Leute gegen deren Heimat Sanktionen beschlossen wurden oder Konkursverfahren ala Signa laufen 😂 Das ist wohl der Neid, der aus mir spricht – Platz für 12 Passagiere und 16 Crew 🙄 Da bin ich froh mit der HILDE unterwegs zu sein. 7 m und 2 Crew ist viel besser 🙌

Das Museum stellt sich als kleines Juwel heraus – mit so viel Liebe und Leidenschaft wird das Thema Gletscher inkl. Klimawandel beleuchtet. Wir sind begeistert und lesen einfach jede Infotafel, schauen den 180Grad Panoramafilm und begeben uns in die Zeit der Mammute 🤩. Wir lernen wie Gletscher und Fjorde entstanden sind, warum das Gletscherwasser tiefblau erscheint, warum Ötzi eine tiefe Wunde an der Hand hatte und dass alle Eisbären der Welt miteinander verwandt sind – das brauchst, so a große Familie 🤦🏻‍♀️. Wir gehen definitiv klüger und beeindruckt aus dem Museum raus und wundern uns beim Kaffee über Koreaner, die sich beim Buffet bedienen und nicht bezahlen, bis ihnen der Busfahrer sagt wie es geht 🤦🏻‍♀️. Der Herrgott hat an Tiergarten 🙄

Am Campingplatz stehen coole Häuser die aussehen, als würden sie Hobbits gehören . Die gab es ja wirklich. 1m hoch und hatten vor Tolkens Buch einen komplizierten lateinischen Namen 😂


Der CP ist für selbstgemachte Pizza bekannt, welche wir natürlich gleich ausprobieren, sie wird uns sogar an die Hilde geliefert. @eva: Tomatensauce und Paprika waren drauf, zählt, oder? 🤔

Morgen wollen wir weiter nach Bergen und auch der Preiteskolen steht noch am Plan. Michi verhandelt jeden Tag, dass er die Wanderung auf den Predigtstuhl nicht machen muss, aber da gibt es keinen Verhandlungsspielraum 🤷🏻‍♀️, sind nur 8 km (4 davon bergauf), das schafft er schon 🤩.

*Bøyum Camping – 32€ inkl. allem*

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Der Fjord, der Berg und das Glück 🍀

An alle, die bei der Überschrift wieder an Unfälle denken, es war keiner, alles gut hier!  Aber lasst uns in der Früh beginnen: Michi macht gegen 10:00 Kaffee, die drei kleinen, deutschen, lauten Kinder haben uns nicht aufgeweckt, weshalb sie immer noch munter auf ihren Laufrädern unterwegs sind 😂. Wir müssen dann eine kleine Arbeitssession einlegen, die Onlinetherapieeinheit klappt wunderbar.

Und ich habe zwei tolle Artikel geschrieben. Auf https://digioneer.pro kann man sie lesen, oder sich anmelden, dann erhält man neue Artikel jeden Tag um 10:00 Uhr in seinem Posteingang!! Voll praktisch und vor allem super interessant 🧐 Heute habe ich zum Beispiel über das Thema: „wie komme ich zu meiner ganz privaten KI“ geschrieben. Natürlich wieder ein gut recherchierter Artikel mit erstaunlichen Erkenntnissen!!

Nach einem zweiten Kaffee und einer heißen Dusche verlassen wir den netten Stellplatz am Fjord. Die Namen habe ich beim 1000. aufgehört mir auch nur ansatzweise zu merken 🫣. Michi verlässt sich darauf, dass ich einen Plan habe und das Navi mit unserem nächsten Ziel füttere und wir düsen los. Ziel ist der berühmte Geiranger Fjord mit den 7 Schwestern. Ich bin unschlüssig von welcher Seite wir ihn anfahren sollen, weil eigentlich ist der Plan, ihn mit dem Motorboot zu befahren. Nachdem es aber schon eher spät am Tag ist, verwerfen wir den Plan und disponieren um zur Autofähre durch den Fjord. Das wiederum hat zur Konsequenz, dass ich durch meine Recherchen den Eindruck habe, von Hellesylt nach Geiranger zu fahren ist stressfreier und menschenleerer als umgekehrt. Ich ändere also die Route und wir fahren Richtung Hellesylt, was sich zwei Stunden später als wahrer Glücksgriff herausstellt, da unsere Fähre locker besetzt, die in die andere Richtung pummvoll ist!

Wir cruisen also wieder gemütlich mit der Hildeplaylist im Ohr durch die Landschaft und erreichen nach ca 2 1/2 Stunden (inkl. einer 13 Minuten Fähre) den Ort Hellesylt. Am Weg buche ich uns online die Fähre um 17:20, weil wir die um 15:50 vermutlich gerade nicht erwischen und merke dabei, dass die letzte Fähre um 17:20 um einiges billiger ist – 97€ statt 150€. Man muss dazu sagen, dass es sich dabei ausschließlich um eine Touristenfähre handelt, die Verkehrsfähren kosten entweder nichts oder 5-15€ (immer je nach Länge des Fahrzeugs). Wir freuen uns also, dass wir gespart haben, kommen sehr entspannt am Fähranleger an und wollen noch eine Runde durch die Shops drehen. Der Einweiser fragt uns, ob wir Tickets haben, ja für die 17:20 Fähre. Er so: wollt ihr noch auf die 15:50 Fähre mit? (Es ist 15:52) Ich: okay, wenn wir nicht aufzahlen müssen, gerne!
Und schwupps, waren wir oben *fährefahrenkönnenwir* 💪🏻.

Michi in Flip Flops unterschätzt die Temperaturen und geht sich umziehen 🤦🏻‍♀️, aber die Patagônia Jacke rettet ihn vor Wind und Kälte – nur zur Info: kalt war es nicht, Weste ja, aber mehr nicht. Männer, die weinen, halt!

 

Wir genießen also top ausgestattet den berühmtesten Fjord in Norwegen zum halben Preis und 1 1/2 Stunden früher – wieder mal echtes Glück gehabt! Tatsächlich begleitet uns das Glück 🍀 Immer wieder erwischen wir die richtige Zeit, den richtigen Platz, das richtige Wetter – wir Glückskinder 🥰.

Der Sage nach sind die 7 Schwestern (7 Wasserfälle) umworben worden, alle haben den Avancen des Werbers nicht nachgegeben. Der den 7 Schwestern gegenüberliegende Wasserfall wird deshalb „der Freier“ genannt. Als ihn keine heiraten wollte, griff er zur Flasche, das sieht man an dem Inneren des Wasserfalls, das wie eine Flasche geformt ist. Kann man glauben, muss man aber nicht 🤷🏻‍♀️. 

Als ich vor 40 Jahren auf der MV Stardancer gearbeitet habe, sind wir in Alaska jede Woche durch solche Fjorde geschippert. Nun konnte ich mich wieder gut an das beklemmende Gefühl erinnern, wie es ist, in einem engen Tal zwischen senkrechten riesigen Felsbergen, unterwegs zu sein. Um ehrlich zu sein ist der Fjord ganz unten auf der Beliebtheitsskala bei mir. Dafür muss ich sagen, dass der Ausblick auf 1500 meter fantastisch war!! Also finde ich – unterm Strich – das bekannteste Ding in Norwegen …. sagen wir 4 von 5⭐️.

Michi fragt mich: „Was jetzt?“, weil er weiß für einen Abenteuertag kann es das nicht gewesen sein. So stell ich ihm das Navi und wir fahren Würmchen. Die aufmerksamen Leser:innen unter euch wissen, dass Michi da wenig entspannt ist, wenn er Würmchen = Serpentinen auf dem Navi sieht, aber nachdem heuer alles ganz anders ist (ich erinnere nur an den beinahe leeren Kühlschrank), taugt es ihm und wir kommen immer höher. Beim See auf 1000m meint er, jz sind wir aber schon hoch. Das Navi führt ihn aber noch höher, nämlich auf 1500m – der höchste mit dem Auto erreichbare Punkt mit Fjordblick! Eine traumhafte Aussicht auf den Geirangerfjord 😍 von 1500m. Es liegt Schnee, es ist kalt und windig, aber wir sind  wie  ihr  wisst,  bestens  ausgestattet.


Michi ist dann iwie doch wieder froh, als wir uns bergab bewegen, als Belohnung für unser Abenteuer gibt es einen Burger und einen traumhaft schönen Stellplatz am tiefsten See Europas. Der See ist an seiner tiefsten Stelle 514m tief und gilt damit als der tiefste See Europas. Die Reise der Superlativen!!!

*Bobil Parkering Grodas-10€ ohne alles*

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2024

Ein kleines Stück Amerika in Norwegen

Nachdem wir gestern an diesem CP am Ende der Welt gelandet sind, genießen wir heute nach dem Morgenkaffee den Ausblick und die heiße Dusche 🚿.

Irgendwie find ich den Platz nicht ganz so prickelnd, weshalb wir gegen 12 Uhr aufbrechen. Ziel ist Vuddu Valley – ein kleines Stück Amerika. Die Fahrt gen Süden ist landschaftlich bei Weitem nicht mehr so schön, menschenleer und küstennah wie im Norden. Wir wissen jz schon, der Norden hat uns mit seiner rauhen Natur und Einsamkeit am besten gefallen. Wir cruisen nicht mehr, sondern sind auf der E6 recht flott unterwegs. Drei Stunden spannendes Hörbuch und schwupps schon sind wir da 🥳.
Ein Diner, ein Museum mit amerikanischen Stückeb und eine Garage voller Amischlitten. Der Kaffee war vermutlich auch amilike- war nämlich nicht so lecker – die Waffel mit Softeis war dafür sehr lecker! Herr Kainz, der ja keine wollte und dann mein Eis in seinen Kaffee geschaufelt hat, begann hier schon mit *heuteweißichnichtwasichwillundgehsabinebissiaufdienerven* 🙄. Aber sich selbst glaub ich auch 😂.

Jedenfalls sind wir weiter ein Stück südwärts gefahren und haben langsam begonnen, einen Schlafplatz zu suchen – Park4night funktioniert wieder 🥳. Aber hier in der Zivilisation ist das mit dem Freistehen zwar immer noch gut möglich, aber nicht mehr so schön möglich, wie die letzten Wochen. 100 widersprüchliche Anweisungen später lotse ich uns in einen Wald – umgeben von Bäumen ein netter, einsamer Schlafplatz. Zugegeben Aussicht auf Wasser gab es nicht, ist aber auch schwer im Landesinneren! Wir tuckern also über die Schotterstraße, richten uns mit Keilen gerade und nach gefühlten 50x *magst du lieber weiterfahren?*, tatsächlich das Go! Es gefällt ihm nicht.

Also, nur um das klar zu stellen. Der Platz, das der überhaupt auf park4night ist, ist gelinge gesagt „erstaunlich„. Handelt es sich doch eher um eine enge Nische und für Wohnmobile wie unsere Hilde viel zu klein. Und … : keine Aussicht – außer direkt in den Himmel. Ich würde sagen: als stilles Örtchen wenn es mal pressiert während einer Wanderung ganz ok. Als Stellplatz für eine Nacht: sicher nicht!!!

Na gut, wir also weiter! Jz stehen wir auf einer Sandbank vor einem See – vor dessen steigenden Wasserspiegel Michi sich fürchtet (es ist ein See, aber kann der nicht auch Gezeiten haben? Und meine FlipFlops sind Baustellen erprobte Sicherheitsfußbekleidungen, so etwas lässt man nicht so einfach in der Nacht an einem Seeufer stehen, das weiß doch jeder Wohnmobilist), drum lässt er die sandigen Flip Flops nicht draußen – muss ich weiterreden? 🙄 Heute ist die Stimmung an Bord eher schwierig 😂. Und es liegt nicht an mir 🤷🏻‍♀️.

An wem dann? An mir kann es natürlich auch nicht liegen ✌️

Am See haben wir unseren vorletzten Wegwerfgriller aktiviert und liegen jz gemütlich in der Hilde, draußen ist es schon ein bissi kalt 🥶. Die meiste Zeit sind wir bei Sonnenschein und 25Grad gefahren, hier aber bei gerade mal 20 und bewölkt angekommen. 

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Gegrillter und hüpfender Lachs

Heute ist der Wurm drin, aber gefühlt überall 🤦🏻‍♀️ Fangen wir wie immer in der Früh an. Michi wirft die Nespresso an – um 10:45 und plötzlich kein Strom mehr 🤦🏻‍♀️. Michi bewaffnet mit Stromtester schaut in Shorts zum Strombock – kein Strom! Sind’s wir? Ist es der CP? Wir wissen es nicht! Wir stellen um auf Batteriebetrieb, aber iwie kommt keine Stimmung auf. Ich bin nicht mal noch mit dem Kaffee fertig, rennt Michi duschen und kommt zurück mit der Schreckensmeldung – „für Warmwasser brauchst du Münzen, ich hab kalt geduscht“. Na genau! Ich also im Bademantel zur Frau von der Rezeption Münzen wechseln und die Info, dass wir keinen Strom haben. Gut, denke ich, alles wird gut und dann gehen wir den Tag gemütlich an. Ich hab nicht mal noch den Balsam in den Haaren, ruft Michi in die Dusche, dass er schon beim Wasserfassen steht! Hä???? Gerade, dass er noch am Platz ist! Da sei eine komische Stimmung und wir fahren, sagt er, während ich mir den Balsam ausspüle – mittlerweile mit kaltem Wasser 🤦🏻‍♀️, 5 Minuten sind doch nicht lang! Na gut, ich zieh mich also an, während wir warten, dass das Trinkwasser frei wird und schauen noch dem Besitzer zu, wie er versucht das Elektroproblem zu lösen 🤷🏻‍♀️. Scheinbar ist der Bock nicht für unsere Nespresso abgesichert 🫣. 

Creepy war der alte Mann, dem hier offenbar alles gehört. Er schluft über den Platz und spricht einen unidentifizierbaren Kauderwelsch. Die Einrichtung der Nassräume ist 60er Jahre und das Männerabteil finster und muffig, während das Frauenabteil (in dem ich irrtümlich war) ist hell und riecht gut. Sabine erzählt von einer Rezension dreier Mädchen aus Oslo und mir ist klar, je schneller wir hier weg sind, umso besser


Wir fahren an unser heutiges Ziel, die Laksforsen – eine Lachsstufe mit springenden Lachsen und einem Restaurant, welches die dann nimma springenden Lachse serviert (naja vielleicht auch andere). Wir schauen den Lachsen beim Springen zu und genießen unseren gegrillten Lachs.

Weil ich noch immer huste, hoffe ich, dass der Lachs aus der Zucht kommt und kein Wildfang ist 😉. Wegen der Antibiotika 😂

Und weiter geht’s. Wir wollen heute wieder auf die FV17 und umfahren dazu einen Nationalpark. Michi nimmt die Kurven als Ralleyauto und der Kühlschrank geht auf. Beim Einräumen nimmt er die nächste Kurve als F1 Auto und die Flaschen fliegen mir genau auf die Zehe – die ist jz blau und taub 🤕.
22 Grad Außentemperatur, die Playlist meiner 50er Feier cruisen wir durchs Hinterland bis zur nächsten Fähre. Mit offenem Heck erwartet sie uns, wir fahren drauf, hinter uns geht’s zu und wir fahren 20 Minuten. Nachdem seit gestern Abend die Park4night App, mit der wir unsere Freistehspots und CP suchen, nicht mehr geht, fahren wir blind. Die HP der Fähre findet die Fährverbindung nicht, weshalb ich im Vorfeld nicht wusste, wann die Fähre geht und die HP der Abrechnung geht auch nicht *aaaahhhhhhh* ABER *fährefahrenkönnenwir* 💪🏻. Ein paar Minuten nach der Fähre sieht Michi einen Topspot zum Freistehen und wir haben einen – ohne App nur mit den Augen gefunden 😂. Jedenfalls sitzen wir hier alleine in der Sonne und schwitzen 😅 mit einer Traumaussicht! Gerade haben wir wieder Grindwale gesehen 😍. Und weil heute der Wurm drinnen ist, fliegt mir mein Handy auf die Steine – Gsd nur die Folie kaputt 😞. Heute essen wir nur kalt, wer weiß was sonst noch passiert 🤦‍♀️. 

Bis jetzt 210wh Sonne geerntet. Sabine will noch Poker spielen, kalt essen und dann Serie schauen. Da haben wir ja noch was vor 😎

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Lovund – die Insel der Puffins

Heute hatten wir wieder einen echt tollen Tag mit nicht ganz so tollem Wetter!
Aber…wie immer fangen wir mal in der Früh an. Die Nacht endet um 10:15 und Michi macht Kaffee ☕️. Nachdem die Sonne wider Erwarten (die eigentlich sehr präzise norwegische Wetterapp sprach von Bewölkung den gesamten Tag) scheint, springen wir raus und stellen die PV Anlage auf – für einen weiteren Tag Freistehen reicht die Batterieladung nicht mehr ganz – naja, echte Abenteurer hält das auch nicht ab 🤷🏻‍♀️.
Wir entscheiden uns für die Fähre um 13:20 und fahren gegen 12:00 Richtung Fähranleger. Heute geht es auf die Insel Lovund – die Insel der Papgeientaucher. Mit 512 Einwohner nicht der Touristenhotspot – aber genau dort wollen wir hin! Am 14. April kehren die Puffins jedes Jahr auf die Insel Lovund zurück – keiner kann sagen, warum genau an dem Tag, die Puffins werden ihre Gründe haben, aber fällt halt unter Privatsphäre 🤷🏻‍♀️. Jedenfalls haben die Lovunder gleich mal einen Feiertag draus gemacht – eigentlich eh clever, die Vögel kommen, da kann keiner arbeiten gehen 🤦🏻‍♀️. Wir stellen uns also wieder brav in die Reihe – die Fähren sind so angelegt, dass die Reihen nummeriert sind und man sich bei der kleinsten Nummer, die noch Platz hat, anstellt, dann wird die nä Reihe eröffnet. Die Fähre hat in der Regel so viel Platz wie Platz in den Reihen sind – außer es kommen norwegische LKWs, die als Versorgungsfahrzeuge gelten und immer Vorrang haben. Es fahren nicht viele Fahrzeuge nach Lovund, weshalb wir das 4. Auto in der Reihe 1 sind und nach 1 1/2 Stunden auf der Insel ankommen. Es gibt keine Stellplätze, Campingplätze oder Freistehplätze – deswegen suchen wir ein bisschen rum, nehmen aber dann einen P4night Platz oben neben dem Freizeitheim. Es dauert, bis wir halbwegs gerade stehen, aber iwann klappt es 😂.

Auf der Insel hat sich die Firma Nova Sea breitgemacht. Die Firma hat 33,33 Lizenzen um in Norwegen Fischfarmen zu betreiben (was immer das bedeutet, dass es 33,33 Lizenzen sind) und ist eine der größten Fischfarm Betreiber der Welt. Erst heuer im April haben sie neue Pläne vorgelegt, wonach sie hier auf der Insel eine 17.000m2 große neue Fischverarbeitungsfabrik auf dem Areal der alten Anlage, wo dieses riesige Unternehmen begonnen hat im Jahr 1972, erbauen werden. Dann wollen sie 100.000 Tonnen Lachs pro Jahr verarbeiten – damit wir den Norwegischen Lachs weiterhin beim Hofer kaufen werden können. Nur effizienter zerlegt mit höheren Qualitätsstandards und nachhaltiger Verpackung. WWF warnt vor hohen Antibiotika Werten und damit verbundenen Resistenzen und anderen negativen Folgen der Massentierhaltung (Fäkalien und nicht gefressene Nahrung kontaminiert den Meeresboden, entschwommene Zuchtfische mischen sich mit Wildfischen und neue Zuchtfische verdrängen heimische Arten. Das Logo von Nova Sea ist auf der Insel häufig zu sehen, also werde ich öffentlich hier nicht lästern über die Firma 😬, wer weiß, ob wir sonst einen Platz auf der oder unter der Fähre bekommen…

Was mich aber schon lange wundert – seit wir hier sind haben wir noch kein einziges Fischerboot auf dem Meer fahren gesehen, also entweder machen sie das vor 10:00 Uhr, wenn wir noch schlafen oder… 😳😳😳.??

Im Städtchen soll es leckere *undmansagtdochlecker* Fish&Chips (2 Essen und 2 alkoholfreie Getränke 45€ – das war vergleichsweise günstig für Norwegen) geben, mit denen wir die Wartezeit überbrücken.

Ich glaube, das war heute die erste Mahlzeit in einem Restaurant die wir zu uns genommen haben seit wir unterwegs sind, oder? Wer hat aufmerksam mitgelesen?  😉

Die Puffins kommen erst am frühen Abend in Scharen vom Meer zurück. Und…ihr werdet es kaum glauben…wir entdecken einen Supermarkt, in dem wir Mayonnaise kaufen. Michi ist also tiefenentspannt, nicht mal die ersten Regentropfen bringen ihn echt aus der Ruhe 🫶🏻.

Was Sabine vergessen hat zu erwähnen, neben Majo in der Tube haben wir auch Kaviar in der Tube und Schmelzkäse mit Geschmack gekauft 🫣

Wir recherchieren warum der Alkohol in Norwegen so teuer ist und erfahren Interessantes. Hochprozentiges darf man erst mit 20 kaufen und konsumieren, im Supermarkt gibt es Zeitfenster (meist nur bis ca 19:00) zum Kaufen von Alkohol, es gibt ein Monopol auf den Verkauf alkoholischer Getränke, weshalb es eigene Geschäfte „Vinmonopolet“ gibt, die Steuer auf Alkohol und Zucker ist sehr hoch (ca 0,5€ pro Volumsprozent und pro Liter), Bars dürfen nach 2 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken, die Norweger dürfen Bier zum Eigengebrauch brauen und sie fahren zur Alkoholshoppingtour gerne nach Schweden. Dafür liegt Norwegen im Europavergleich in Bezug auf Alkoholkonsum pro Kopf an 3. letzter Stelle! Jz wissen wir das auch, gut, dass wir nur Majo brauchen 😂. Insgesamt ist das Essen hier allerdings wenig abwechslungsreich und noch weniger gesund. Es gibt meist Burger, Pizza und Fish&Chips, die Pizza mit Majo serviert 😂. Fisch/Lachs auf der Karte findet sich da schon seltener, wobei es uns schon sehr nach frisch gegrillten Lachs gelüstet.

Nach dem Essen machen wir uns auf zu den Puffins – sie gelten seit 2015 als gefährdet, weshalb auch das Naturschutzgebiet für Wanderer/Touristen nicht zugänglich ist. Die Vögel brüten bzw ziehen bis Mitte August ihren Nachwuchs auf, bevor sie wieder im Winter ihr Leben im und am europäischen Nordmeer verbringen, um am 14. April wieder zurückzukehren. Wir klettern also bis zum letzten möglichen Punkt und über uns kreisen Tausende Puffins. Als Abenteurer haben wir nicht nur die Abenteurerjacke gegen Wind und Kälte an, sondern Michi auch sein Abenteuerhemd – da kann ja mal fix nix schiefgehen. Außerdem sind wir vorbereitet und wissen, dass wir nicht allzu nah heran dürfen und haben das Fernglas mit, mit dem wir beobachten können wie herzig tollpatschig Puffins landen 😍. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, aber im Fliegen sind sie nicht so geschickt – macht da nix 🤦🏻‍♀️. Irgendwann sehen wir Fred, ein kleiner vorwitziger Kerl, der sich sehr geduldig in Pose setzt und sich immer und immer wieder fotografieren lässt. Es scheint als würde er uns den Gefallen tun und bleibt sitzen bis wir ein halbwegs gutes Bild mit Handy und Fernglas hinkriegen – der Arme denkt sich sicher immer noch: naja, gschickt sans net, macht da nix 🤦🏻‍♀️. Irgendwann kommen wir drauf, dass wir beinahe 2 Stunden diese kleinen Tiere beobachtet haben, die zu Abertausenden auf den Felsen sitzen und über uns kreisen und machen uns bereit für den Abstieg! Ein großartiger, spannender Tag geht zu Ende, den wir in vollen Zügen genossen haben. Morgen geht es Richtung Lachsstufe, aber das ist eine andere Geschichte…

Die Fotos von Fred sind leider etwas unscharf, sie sind echt weit weg, so haben wir das Handy durch das Fernglas schauen lassen und so fotografiert. 

*Stellplatz auf Lovund neben Freizeitzentrum – kostenfrei*

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2024

Ich hab einen Seeadler gesehen 🦅

Der Kaffee war noch nicht ausgetrunken und es war klar: wir bleiben noch eine Nacht! Die Wettervorhersage ist blendend und der Platz ist perfekt!
Michi ist wieder fit und macht Kaffee – nachdem wir um 10:15 mal aufstehen ☺️. Wir stellen die PV Anlage auf und ich mach einen Morgenspaziergang zur Dusche (wieder Toiletten, Duschen und Müllentsorgung von der Stadt gesponsert). Am Weg zurück geht an der Steilwand rechts von mir Steinschlag mit sehr lautem Getöse ab! Wir chillen und essen ein wenig vor der Hilde, verlegen das Chillen dann an den Strand und faulenzen den gesamten Nachmittag am Strand bei – schon wieder – strahlendem Sonnenschein! Gsd haben wir kurze Hosen und Sonnencreme mit, die brauchen wir die letzten Tage aber echt! Dazwischen klettere ich ein bissi auf den Steinen rum und….tata…sehe einen Seeadler!
Michi kocht, ich trinke ein Glas Rotwein – eine perfekte Aufteilung wie ich finde. Die Pokerpartie gewinne ich, das Leben ist schön 😍.
Es ist knapp 22 Uhr und draußen scheint immer noch die Sonne, mein Gesicht ist allerdings ziemlich rot trotz Sonnencreme, weshalb ich mich schon nach drinnen verzogen hab! Mal schauen, ob wir morgen weiterfahren, Wettervorhersage *strahlender Sonnenschein*. Allerdings geht uns langsam aber sicher  Essen und Trinken aus. Weil Michi heuer nicht so drauf schaut, dass unser Kühlschrank voll ist 😂.  Vielleicht wagen wir uns morgen nochmal ins europäische Nordmeer? Schau ma mal 🤩