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It‘s raining…

In der Nacht, nach dem güldenen Sonnenuntergang begann es leicht zu regnen und wie sich herausstellte, hörte es erst 24 Stunden später auf.

Doch der Reihe nach. Wir öffneten die Sitzgruppe – ein Teil des Bettes erstmals und – nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben – verstauten das nasse Sonnensegel und alles andere und verließen die wunderschönen Hügel der Toskana Richtung Küste.

So bequem, wie immer gedacht.

An der Küste angekommen, fahren wir zum Campingplatz, den uns die schweizerischen Nachbarn empfohlen haben. Er ist so alt wie ich und mittlerweile ein richtiger Wald. Über verschlungene Wege suchen wir einen Stellplatz, aber weder Sabine noch ich können uns mit dem Platz anfreunden. So beschließen wir, weiterzufahren. 11km weiter finden wir einen Campingplatz, der auch riesig ist (50ha und 4000 Camper) aber weitaus sympathischer.

Wir stellen uns in ein Nische vor dem Eingang zum Strand und machen uns auf zum Restaurant. Irgendwer im Himmel ist damit offenbar nicht einverstanden und schickt so viel Wasser, wie den ganzen Tag nicht, herunter auf uns und unseren neuen Knirps von IKEA.

Der Greissler ist großartig und sensationell sortiert, nur das Restaurant ist ausgebucht, so nehmen wir zwei Pizzen mit und machen es uns in der Hilde gemütlich.

Wir führen übrigens ein Satelliten Dingsi mit uns herum. Das zeichnet die Rute auf. https://share.garmin.com/DanielKainz

Wir spielen Karten und sobald es 2:2 steht hören wir auf, denn ich bin kein guter Verlierer. Wir werfen beide einen Kindle an, draußen regnet es noch immer und so endet der Tag wie er begann.

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Florenz und David

Nach einer großartigen (weil kühlen) Nacht stehen wir energiegeladen auf, frühstücken fürstlich und eilen voller Elan zum Bahnhof. In aller Herrgotts Früh um 10:45 geht der Direktzug nach Florenz – den haben wir voll erwischt.

Nach über einer Stunde fahren wir in den Hauptbahnhof ein und sind nicht die ersten Touristen in Florenz!!! Das haben wir nicht vorausgesehen und sind etwas ratlos. Also ein Panini und ein Cola im Bahnhofsshop gekauft, um den Preis können zwei Leute Mittag essen beim Radatz, und es geht Richtung Altstadt.

Einfach treiben lassen reicht und die internationale Menschenmasse nimmt uns mit zur ersten Sehenswürdigkeit – dem Mailänder Dom! Doch halt! Wir sind in Florenz, also muss es der Florenzer Dom sein – aber wer hat von dem schon gehört? Niemand! Also stehen wir ein wenig enttäuscht vor einem Dom, der nur der dritt- oder viertgrößte Dom der Welt (unser Reiseführer und Wikipedia sind sich nicht einig!!!) ist. Kein Wunder, dass den keiner kennt.

Es ist richtig heiß und wir laufen einmal um den Dom rum auf der Suche nach einem Eingang. Sabine hatte die Idee, wir könnten den Dom ja auch von innen anschauen, da wäre es wahrscheinlich schön kühl drin. Vor dem Dom standen Unmengen von Menschen und langsam, nach der zweiten Runde oder so, kam uns der Verdacht, dass die alle in einer Schlange anstehen könnten.

Da wir nur mit dem Stephansdom Erfahrungen haben – da gehst du einfach hin und gleich durch das vordere Tor rein – waren wir wieder ratlos. Und Eintritt wollen die scheinbar auch – allerdings ist die Karte nicht am Eingang erhältlich, sondern irgendwo in Florenz, wahrscheinlich eh in der Nähe, aber wir werden es nie erfahren, denn wir entschließen uns weiter zu gehen, zum David. Ganz so doof wie hier dargestellt rannten wir nicht durch Florenz, das muss jetzt mal wer sagen!

David ist vom Michelangelo – und der hat irgendwann vor langer Zeit – die schönsten Sachen gemacht – Bilder, Fresken, Statuen und solche Sachen. Wir kennen David von Michelangelo dem Namen nach und gehen ihn suchen. In der Academy (Eintritt 20,-/Person) steht das Original. Das haben sie dort hin gestellt vor Kurzem, da sind wir zu spät dran. Jetzt steht vor dem Rathaus eine Kopie, aber in Originalgröße! Haha, wie man sehen kann 😉

Ich finde ja, dass seien Hände unnatürlich groß sind, aber was kenne ich mich aus mit Kunst? Eben.

Sabine quengelt – Lulu und Durst (?!) und Füße weh. Ich quengle nicht!!! Aber Lulu und Kaffeedurst müssen kommuniziert werden – öfters und nachhaltig 😂. Also suchen wir ein nettes Café. Aber wie es so ist, wenn man mal eines braucht findet man keines. Und schon gar keines wo wir bedient werden. Nachdem der Cappuccino 6 Euro kostet, stehen wir (in zwei Cafe´s nach 10 Minuten) auf und kommen so langsam der Brücke näher. Zumindest Fuß weh wird besser…

Zwei Mittagessen beim Radatz

Auf der anderen Seite endlich ein niedliches kleines Café, das eigentlich ein Eisgeschäft ist und der Cappuccino nur 5 Euro. Billig!!! Da bleiben wir – ich bestelle ein Cola on the Rocks und Sabine den Kaffee.

Danach pilgern wir noch durch das ursprüngliche Florenz und kommen an einem riesigen Haus vorbei, dass ein reicher und sehr ehrgeiziger Herr namens Pitti gebaut hatte um die Medici zu beeindrucken und zu zeigen dass er der Größte ist. Das ist ihm auch gelungen – er ging in Konkurs und die Medici haben es um einen Spottpreis gekauft, ein paar hundert Jahre darin gelebt und regiert. Das englische Wort pitty hat hier seinen Ursprung. Schade, leider 😉

Auf dem Weg zurück zum Bahnhof finden wir dann endlich einen Bikini für mich 😊 ein ein wirklich liebes Café mit Schatten und da vis a vis ein kleines Geschäft für Damen Bademode ist, verschwindet Sabine darin und ich mache ein Nickerchen, bei einem kalten Mineral und einer kleinen, süßen Aufmerksamkeit des Hauses.

Tja, ein paar Kirchen haben wir noch gesehen, da sie über die Touristenmassen ragten 🙂 in einer waren wir sogar drin – weil kein Eintritt! – und es war gar nicht kühl drin!!! Also reine Zeitverschwendung – denn wie üblich schlecht eingerichtet – harte Holzbänke, alte vergilbte Gemälde an den Wänden – bunte Fenster, durch die man gar nicht durchschauen kann (!??), dämmriges Licht von Kerzen (hallo 21tes Jahrhundert – LED, schon mal was gehört davon???) und die unweigerliche Madonna mit Kind Statue in 17 Variationen und eine Art Hippster der auf einem Kreuz herumhängt. Die Leute waren früher sehr uninspiriert – immer das gleiche…

(Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei den denjenigen LeserInnen, die die r.k. Religion ernst nehmen. Bitte nicht böse sein, ich meine es nicht so.)

Wieder mit dem Zug nach Pisa – heim zur Hilde – essen machen (Gnocci mit Gorgonzola Obers Sauce, Paradeissalat und Rotwein/Mineral) – eine entspannte Dusche und Kindle lesen (verdammter Grisham – nie wieder).

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Schreibblockade in ???

Jetzt ist sie also da. Die Schreibblockade. Wobei, um ehrlich zu sein, ich habe eigentlich keine Ahnung wie sich so eine Blockade anfühlt. Also eine Richtige. Oder gibt es auch unterschiedliche?

Habe ich so eine Blockade, wo man einfach nicht tippen mag? Das würde passen, weil ich schreibe ja mit zwei Fingern gewöhnlich.

Den beiden Zeigefingern. Und da ich ja den rechten Zeigefinger fast weggeschnitten habe – eine wilde Passantin hat sich den Weg neben der Hilde gefährlich frei gemacht (ich habe ja am Bürgersteig, vor der Kleingartensiedlung die Hilde ausgebaut) und ich habe in dem einen kurzen Moment die Konzentration verloren und mit dem extrem scharfen Stanley Messer rechts von der Fingerkuppe eine Scheibe Hand abgeschnitten. Sofort notoperiert von Sabine und bisher glücklicherweise ohne Komplikationen oder Wundbrand verlaufen, neigt sich der Heilungsprozess seinem Ende zu. Ein kleines weißes Pflaster erinnert noch an den schweren Unfall, doch als ich vorhin das Pflaster (alleine!!!) gewechselt habe, sieht die Wunde noch immer aus wie ein Einschussloch.

Eine gute Sache hat die Fastamputation jedoch, ich kann nicht Geschirr abwaschen. 💪 Aber abtrocknen, Wäsche aufhängen und kochen wie wir festgestellt haben. 😉

Spaß, nein, so eine Schreibblockade habe ich nicht, denn am iPad – da bin ich gerade draufgekommen, da schreibe ich mit den Daumen 😂

Also muss es eine andere Blockade sein.

Und ich habe auch eine Vermutung. Es dreht sich beim heutigen Blogbeitrag ja um diese Dörfer, die wir besichtigt haben. Und das war… wie soll ich es formulieren… hoffentlich nicht das Highlight unserer Reise!

Also ich werde euch einmal erzählen, was wir erlebt haben und ihr macht euch euer eigenes Bild.

Nach einem großartig Frühstück (Nespresso Kaffee – wir ziehen eine fantastische Kapselspur durch Italien) mit geschäumter 3,5% Parmalat Milch – mit Baguette und Croissant (danke Rechtschreibhilfe) und leckerer Marmelade aus Kärnten (Danke Sonja!) sind wir quer durch die Ortschaft gelaufen und haben ein Schiffsticket gekauft. Für die xte Ortschaft an der Küste.

Warum schreibe ich xte?? Ihr ahnt es schon, weil sie alle so unaussprechliche Namen haben. Also aussprechen kann ich sie nicht und merken schon gar nicht – und hier haben wir, glaube ich, auch einen der beiden Gründe für die Blockade gefunden. Wie kann ich über etwas schreiben, was ich mir weder merken noch aussprechen kann?

Cinque Terre, die fünf Dörfer, heißen Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore – an der ligurischen Küste über einem Küstenabschnitt von 9km.

Gar nicht gut, eh klar.

Das war nicht lustig, wenn der Tag mit so einem stylischen Desaster beginnt, kann nix dabei rauskommen. Der Nagellack nicht zu den Flip Flops gepasst, die Flip Flops nicht zum T-Shirt und der Nagellack schon gar nicht zum T-Shirt – nur die Hose war neutral.

Also das Schiff legt ab und hinter uns sitzen zwei Schweizer Männer und geben die Waschweiber. Still waren sie nie, teilweise sprachen sie im Duett und immer mit diesem „liebenswerten“ Schweizer Dialekt. Man kann sich die auch ein wenig so vorstellen – wie die beiden Männer bei den Muppets. Ewig kommentierten Sie die Fahrt und welches Ziel sie haben. Die Frauen waren bestimmt froh über die Ruhe – eine hat angerufen, wahrscheinlich um sich zu vergewissern, dass die Männer noch nicht zurück kommen würden.

Die Küstenlinie liegt an steil abfallenden Felsformationen und hier muss vor langer Zeit wirklich was Spektakuläres abgelaufen sein. Die Sedimentsschichten stehen senkrecht und nicht waagrecht, wie zu vermuten wäre. Welche Kräfte haben hier gewirkt? Wahnsinn.

Einen durchschnittlich gebildeten Mitteleuropäer wäre so eine Gegend daher äußerst suspekt und er hätte sicher großen Respekt vor solchen Felsformationen und würde schon gar nicht HÄUSER HIERHER BAUEN!!!

Wie verrückt ist das denn? Alles ur steil, die Natur steht quer und die bauen sich ein buntes Dorf hierher, nennen es mit Namen die keiner aussprechen kann und schon gar nicht merken. Klar das das irgendwann schief geht. Und vor ein paar Jahren war es dann auch wieder einmal soweit – eine Tafel in einem Ort zeigt was passiert ist – eine Schlammlawine hat die Ortschaft verschüttet.

Das ist doch klar, dass so was passiert! Leute! Gegen die Natur zu pi***n geht nicht!

Und das ist der zweite Grund für meine Blockade. Als geborener Flachländer habe ich eine gesunde Skepsis gegenüber Erderhebungen. Wenn diese Erhebungen eskalieren, dann ist für mich Schluss. Wobei Gondelbahnen und Sessellifte die Eskalationen erträglich machen, aber das wars.

Also besteigen wir so ein Dorf, 46 Höhenmeter zeigt unser Satellitenelektronikteil.

Kleiner Zwischenstopp – meine Fingerverletzung ist keine Ausrede für Wäsche aufhängen. Wir hatten beim Wäschewaschen nur nicht bedacht, dass wir die Wäsche auch aufhängen müssen. 20m Wäsche und 10m Wäscheleine…

Und dann gehen wir wieder runter – zum Hafen und trinken…? Aperol und Mineral 😀

In einer Höhle zum Meer (ein Schild besagt, dass der Weg gesperrt ist) finden wir eine Unzahl an Steinmännchen und natürlich Touristen.

Dann geht es heim mit dem Zug, nicht ohne vorher bei einem Coop das Abendessen und ein paar andere Vorräte für den Kühlschrank (!) zu kaufen.

Zuhause angekommen, das noch junge Routine Programm. Duschen, Essen kochen, essen, chillen, Kartenspielen, schlafen gehen 😁. Fast vergessen – irgendwelche Insekten verfluchen (Fliege, Gelsen, fliegende Ameisen…)

Naja, halb so schlimm so eine Schreibblockade, denke ich mir. Morgen fahren wir nach Pisa. Das kann man gut aussprechen und einfach merken.

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vamos a la playa

Menschenleere Strände erfreuen uns in Caorle …

… im September, bei unserem ersten Ausflug mit der Hilde. Heute sieht das ganz anders aus 😂

Natürlich habe ich keine Leute in ungünstigen Situationen (leicht bekleidet und abwechseln weiß und rot ) fotografiert.

Den Tag am Beach haben wir in einer stylischen Bar unterbrochen mit einem sensationellen Cappuccino um 1,50 einen Eis, Wasser und einer ausgelassenen Stimmungskulisse internationaler Gäste…

Am Abend fahren wir rein nach Caorle in unsere Stammpizzaria. Wir mögen sie deswegen so gerne, weil Dani hier seine erste Pommespizza gegessen hatte!! 🤣

Vorher haben wir noch eine kleine Runde durch Caorle gedreht…

Wir hatten Spaghetti Carbonara und eine Pizza mit Camambert und Schinken… glaube ich. Es war Gorgonzola und Speck – mit solchem ungenauen Angaben muss ich die ganze Zeit schon leben 🙄.

Dunkle Wolken zogen auf und wir mussten uns entscheiden zwischen einer leckeren Eispalatschinke und einem nassen Bett (weil wir die Hilde bei strahlenden Sonnenschein und offenen Dachluken zurück gelassen hatten).

Der Himmel zieht immer mehr zu…

Nachdem wir die Frage auch bei einem Telefonat mit Ines nicht klären konnten („ich verbrenne mir da nicht die Finger und rate euch zu was…“ ) blieb das Dilemma ungelöst.

Für einen Moment. Was soll ich sagen, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte…

Dann sind wir geradelt wie die Wilden und haben es rechtzeitig geschafft. ✌️

Nachdem wir alles eingeräumt hatten ging die Welt unter.

Was wir später im Internet gelesen haben, hatten wir noch großes Glück. Weiter unten bei Rimini ging die Welt so richtig unter. Glücklicherweise hatten wir nur das Vergnügen eines Spektakels von tausenden Blitzen über dem Meer.

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Tag 3

Tagwache 10:15. Aber nur, weil es elend heiß unter Sabines Winterdecke geworden war. Also stand Sabine auf und sagte: „Es ist schon 10:30 und mir ist ur heiß! Wir stehen jetzt auf.“

Im Kanaltal, 7 Stunden später kamen wir wieder auf die Winterdecke zu sprechen. Es sei ein „echtes Hoppala“ gewesen, sagte Sabine, statt der Sommerdecke die Winterdecke mitzunehmen. Ich konnte nur wortlos zustimmen. Wirklich zu blöd, dass ich daran genau einmal zu Hause gedacht habe, aber dann erst wieder bei 50 Grad unter der Decke in der Hilde 🙄.

Natürlich verstand ich, dass Sabine Ende Juni noch immer die Winterdecke verwendete, da unser Schlafzimmer unter dem Erdniveau liegt und wir um die 24 Grad ganzjährig haben. Aber dieser Umstand rächte sich just in dem Moment, wo die Decken nicht nur das Kellergeschoss verließ, sondern auch noch auf Reisen ging.

„Schlaf halt nur mit dem Überzug. Und wenn das nicht reicht, wir haben ja noch die grüne Decke hinten, die kannst du dann in den Überzug geben“, fiel mir dann doch noch eine super Lösung ein. Eine alte grausliche, grüne Decke, mit denen Michi die Räder zudeckt, ist keine super Lösung, will ich da jetzt mal anmerken.

Das die grüne Decke (ich frage mich, woher diese hässliche, kratzige, grüne Decke herkommt) mit durfte, verdankte sie dem Umstand, dass ich damit argumentierte, dass ich damit die Klappräder gut versorgen könnte.

Also standen wir um 10:30 auf und erfreuten uns auf der Terrasse wieder allerbester Gesellschaft. Die amüsante und lockere Diskussion ließ uns die Zeit vergessen, bis wir um 13:00 beschlossen, den Menüwirt in St. Kanzian zu besuchen. Das Essen war schnell und lecker, und das war auch gut so, da dunkle Wolken aufzogen. Wir beeilten uns mit dem Beenden des Menüs – zum Dessert nahmen wir alle Eis, außer Urliopa, ihm wurde Mohnkuchen eingepackt und versuchten vor dem Unwetter heimzukommen.

Was uns nicht gelang. Schwerer Regen und Wind ließen Schlimmes erahnen und so war es auch keine Überraschung, dass wir das leichte Carport von Andrea am Dach liegend vorfanden.

Ich wickelte das Stromkabel auf und eine rührende Verabschiedungsrunde später (Danke an dieser Stelle für den gratis Standplatz mit Strom und Wasseranschluss!!!) machten wir uns auf den Weg nach Caorle.

Beim Billa holten wir noch Mannerschnitten, Milch, Butter und ein paar andere Sachen – die es Ausland wahrscheinlich nicht gibt. 😂 Also…wir waren nur Milch kaufen, weil Michi seit Tagen suddert, er wolle etwas in den Kühlschrank räumen, keiner wusste warum, er auch nicht 😂. Und um sich nicht so plötzlich von zu Hause lösen zu müssen, nahm er noch ein Stück Heimat in Form von Mannerschnitten mit.

Das schlechte Wetter begleitete uns bis Caorle zum Campingplatz, wo wir letzten September das erste Mal mit Hilde aus gewesen waren. Ein Stellplatz war schnell gefunden und nachdem wir die Hilde ein paar Mal umgestellt hatten gingen wir zum Strand und stecken die Füße in die Adria. Großartig!!!

Eine Pizza pro Person später beschlossen wir noch diese spektakuläre Dessertmanufaktur Dessart Caorle in der Altstadt Caorle zu besuchen.

Wir klappten die Klappräder auf und besuchten die Altstadt. Unglaublich viele Touristen verstopften die Straßen und ein zügiges Radfahren wurde unmöglich. Erstaunlich viele Italiener waren unterwegs, aber auch Mundl und seine Freunde.

Die Nachspeise war erwartungsgemäß traumhaft lecker.

Zurück am Campingplatz gingen wir duschen und knapp vor Mitternacht schlafen.

Temperatur 5 Grad im Eiskasten und 22 in der Hilde. Gut, dass die Winterdecke mit ist…sehr lustig 😆

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Tag 2

Nach einer großartigen Nacht gibt es einen super Kaffee und nette Leute auf der Terrasse. Familie in der Früh ist halt was ganz Besonderes 😀.

Ich arbeite an einigen Finish Sachen und erlebe mein erstes Waterloo. Beim Befüllen des Frischwassertanks fließt das Wasser nicht in den Tank hinein, sondern sofort wieder aus dem Einfüllstutzen. Claudia, Sabines Schwester versucht mich zu trösten, aber da gibt es keinen Trost. Ich habe eine Leitung verlegt, wo der Krümmer, der in den Tank führt, auf der selben Höhe ist, wie der Einfüllstutzen. Physik erste Klasse…

Die Wahrscheinlich, dass Wasser in den doppelten Boden geflossen ist, ignoriere ich angestrengt und überlege alle Möglichkeiten, wie ich das Wasser in den Tank bekommen könnte. Schließlich entscheide ich mich, den Schlauch einfach in die Putzöffnung zu hängen und öffne das Gardena Ventil. Wasser fließt und nach einer ganzen Weile spüre ich Wasser und schließe das Ventil.

Eigentlich bin ich nicht unzufrieden, jetzt kann ich beim Einfüllen das Wasser stoppen, wenn genug reingeflossen ist. Denn ich habe noch keine Wasserstandsanzeige installiert. Also wieder Glück im Unglück gehabt. Die Lösung ist zwar unelegant, aber sie funktioniert 😬.

Claudia hilft mir das Sonnensegel zu installieren und den Tisch und die Sessel. Sabines Bodenbelag lassen wir in der Verpackung.

Dann silikoniere ich noch das Badezimmer, montiere auf Geheiß von Sabine vier Haken und dann schmeiße ich mich in den 30 Grad kalten Pool.

Die kurze Version des Sonnensegels. Und noch ein wenig schief 😂

Am Abend sitzen wir wieder auf der Terrasse und verspeisen die letzte Schinkenplatte von Hansis Geburtstagsfeier 🥳.

Ein Gewitter streift uns, ein paar Tropfen Wasser gehen nieder aber vorsichtshalber habe ich schon alles eingeräumt und alle Luken geschlossen.

Nachdem alle Verwandten und Bekannten ordentlich und angeregt durchdiskutiert worden sind, gehen alle zufrieden und müde zu Bett.

In der Hilde ist es angenehm warm 🤪.

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Die Abreise

5.Juli 2019

Der Tag begann eigentlich am Tag davor.

Wir haben die Hilde von den Arbeiten am Innenausbau gereinigt und den gesamten Gehsteig in Beschlag genommen. Natürlich verstanden das alle Nachbarn als Einladung zur Kommunikation und bleiben stehen, um zu reden.

Ein Nachbar kam vorbei und sagte: „Ihr wisst schon, dass ihr einen Patschen habt’s, oder?“

Rechts vorne war tatsächlich keine Luft im Reifen. Was soll ich sagen, meine erste Vermutung war, da hat jemand seine Aggressionen ausgelebt… das hat sich auch als richtige Vermutung bestätigt.

So begann der erste Tag unserer Reise mit einem Besuch beim Gummi Hohler. Dank Reparaturset konnte ich mit dem Mini Kompressor den Reifen aufpumpen und die kurze Fahrt war möglich.

Einstiche in die Seitenwand eines Reifens können nicht repariert werden. „Profiarbeit“, nannte der Monteur den Einstich. „Wenn man weiß wie es geht, geht das im Vorbeigehen…“

Also lieferte ein Taxi zwei neue Reifen (müssen immer gleiche Modelle sein), ich verarbeitete meinen Ärger mit „tot umfallen soll er“ und ich konnte mit vier auf 4bar aufgepumpten Reifen nach Hause fahren. Am Beifahrersitz der gesunde Reifen ohne Felge. Im Herbst machen wir einen Reservereifen draus und hängen ihn hinten an den freien Platz.

Die Abreise

Die Klappräder passen unter das Bett, die Liegen (vom Hofer, sind eigentlich schwer und solide) nicht. Also entscheiden wir uns dafür die Liegen in der Sommerfrische zu lassen und leichte Liegestühle beim Fritz Berger oder Decatlon zu kaufen.

Einmal noch umdrehen, weil ich meine Schuhe vergessen habe und 8 Wochen nur Flipflops… das Alter lässt mich mehr auf Sicherheit achten.

Ca. 16:00 stehen wir im Stau in die SCS. Beim Fritz Berger noch eine Vorzeltmatte gekauft für den Platz vor dem Eingang. Keine Liegestühle, gibt es weder beim Berger, noch beim Decatlon. Erstaunlich oder? Liegen gibts, aber keine Liegestühle. Also am Strand kaufen 🙂 Was ich gleich gesagt hab 🤷🏻‍♀️

Um 19:00 erreichen wir Buchhalm unser erstes Reiseziel. Sabines Papa hat Geburtstag und wir essen und trinken und haben eine schöne Zeit. Die ganze Terrasse ist voll mit Verwandtschaft und nach den orangenen Getränken und jedem Klopfer steigt die Stimmung.

Fuzo, der junge Hund von Ines, freut sich uns zu sehen und pinkelt sich nicht an. Jetzt wird er schon erwachsen, denke ich. Claudia (sie hat ihn in Pflege während Ines Urlaub) meint, er entwickelt sich prächtig und bellt nur mehr ganz wenig. Das bestätigt Fuzo mit begeisterndem Bellen.

Ich bringe die Hilde in den Schlafengehen Modus und kurz vor Mitternacht gehen wir schlafen. Die erste Nacht unserer Reise 💪

Als Sabine ihr Handy anstecken will, wird es dunkel in der Hilde. „Sicherung“, murmle ich. Verdammter Strom, wer soll sich da auch auskennnen….

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Hilde

Als echter Fan der Tiny House Bewegung ist es nur natürlich, sein Wohnmobil selbst einzurichten. So war von Beginn an klar, dass wir kein echtes Wohnmobil erwerben würden, sondern einen Lieferwagen. Dann würde ich für den Laderaum ein gemütliches kleines Zimmer planen, konstruieren und bauen.

Lieferwagen oder WOMO?

Das ist eine neue Herausforderung und dafür gibt es Bücher (von Amazon) und YouTube. Nicht zu vergessen eine unendliche Anzahl von Blogs von Travellern rund um den Globus. Last But Not Least – die Foren.

Um es gleich zu sagen, erwartungsgemäß – und für alle die mich kennen, einfach unmöglich – ein Vorbild für meine Vision war nirgendwo zu finden.

Hilfe für meine Ideen waren kaum zu finden… ein aktuelles Beispiel (heute schließe ich den Boiler an): um den Boiler anzuschließen, sagt der Produzent, dass bei einem Pumpendruck von über 2 Bar ein Druckminderer anzuschließen sei. Unsere Pumpe, die ich gekauft habe, hat 2,1 Bar. Die folgende Recherche hat ergeben, auf die Frage, ob ich so einen Minderer brauche: nichts.

In einem Forum hatte ein Selbstausbauer die selbe Frage und die Forenkollegen die hilfreiche Antwort: „einfach ausprobieren“.

Ich greife jetzt vor, es sind zwei Zimmer geworden und ob es gemütlich wird steht noch nicht fest. Tatsache ist, dass zu Beginn die Auswahl des fahrbaren Untersatzes ansteht.

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Wie alles begann

Irgendwann im Frühjahr 2018.
Da sind wir also im Wohnzimmer gesessen, Sabine, Dani und ich und haben überlegt, dass der beste Urlaub wahrscheinlich der war, als wir mit einem gemieteten Wohnmobil nach Barcelona unterwegs waren.
Auf das Thema sind wir gekommen, weil ein Freund von Sabine sich ein eigenes Wohnmobil zugelegt hat und ich innerlich – was ich aber nie öffentlich zugeben würde – neidisch war.

Dani meinte: „…ja, so ein eigenes Wohnmobil wäre schon eine tolle Sache“ und Sabine sagte: „ja, das würde mir auch gut gefallen…“ und ich sagte: „na dann legen wir uns eines zu, oder?“