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2024

Europa ist super!!

Die Nacht war gemütlich, es hat geregnet und das Geräusch der Tropfen ist auf der Hilde leise zu hören und wirkt fast hypnotisch.

Um 10:00 ist Tagwache, ich mache Kaffee und da ist auch schon Ines!! Frisch und munter, ein echter Sonnenschein. Wir setzen uns an den großen Tisch und warten auf die zwei jungen Männer, die offenbar einkaufen gefahren sind. Sarah liegt mit Kopfweh im Doblo.

Ines erzählt von ihrem Plan, ein kleines Schwedenhaus mit Grundstück gemeinsam mit Fabio organisieren zu wollen, damit Leute in Zukunft, wenn der Sommer in Wien viel zu heiß ist, ein kühleres Ausweichsquartier zur Verfügung steht. Ich bin live dabei und werde ein paar Häuschen bauen mit den Maschinen, die ich die letzten Jahre angeschafft habe – wer mitmachen will: Anmeldungen werden schon entgegengenommen 😀 Einen Namen gibt es schon: Sunset Community.

Als alle am Tisch saßen, haben wir gefrühstückt, geplaudert und viel gelacht. Als wir dann anfingen aufzubrechen wurde es ein wenig traurig. Ich bin voll happy, dass wir uns an dem See in Schwedenland getroffen haben!!!

Wir fuhren dann los, haben einmal bei McDonald’s gestoppt, dann ein kurze Fähre nach Dänemark genommen – ohne lange Wartezeit. Weiter ging es und schließlich sind wir mit der Fähre wieder in Rostock gelandet.

Europa ist super! Wir haben bisher an keiner Grenze wirklich gemerkt, dass wir ein Land verlassen und ein anderes Land betreten. Ich finde, alle Länder könnten sowieso ihre Grenzen löschen und eine Welt der Regionen und ein vereintes Europa als Verwaltung würde toll funktionieren!


Sabine hat uns 50 km unterhalb von Rostock einen Stellplatz mit Strom gecheckt und jetzt liegen wir ein letztes Mal in der Hilde und ich verabschiede mich von euch allen.

Danke! Ihr wart treue Leser:innen und ich hoffe, dass wir uns bald erneut melden können, wenn Hilde sich wieder mit uns auf ein neues Abenteuer begibt.

*Stellplatz Hotel am Tierpark – 25€ inkl Strom und Dusche*

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2024

Richtung Oslo

Der Tag fing nicht so gut an. Nicht weil ich gestern den kleinen Bruder vom Everest bestiegen habe, sondern weil mir beim Aufwachen klar wurde, dass ich nächsten Dienstag schon wieder den zweiten Tag arbeiten werde. Die Zeit ist gnadenlos und ich beschloss, meinen Kopf fest in den Polster zu graben und die Realität zu ignorieren.

Also ist Sabine aufgestanden und hat Kaffee gemacht. Das fand ich großartig, also stand ich halt auch auf …

Frisch geduscht sind wir dann losgefahren Richtung Oslo. Zu Mittag haben wir mit Ines einen Treffpunkt in Schweden ausgemacht und sind nicht mit der Fähre nach Dänemark gefahren.

Wir freuen uns schon auf unser Treffen, hoffentlich wird es klappen.

Kurz nach dem Wegfahren mussten wir noch eine Stunde auf eine kleine Fähre warten – mit Blick auf den kleine Mount Everest – die privat betrieben wird und daher auch nicht so super pünktlich wie die öffentlichen Fähren ist. Trotzdem kamen wir sicher ans andere Ufer 🙂

Die Fahrt war eigenislos. Naja, eine Sache muss ich schon erwähnen – Sabine hat mich heute auch beim Fahren abgelöst. So konnte ich hinten im Bett ein Nickerchen halten. Das fand ich immer schon super am Wohnmobilleben…Normalerweise werden meine Fahrangebote ja abgewiesen, aber heute war Michi dann doch zu müde, ich muss nur lang genug warten…the story of my life 😂😂😂

Jetzt stehen wir an einem See oder dem Meer – keine Ahnung wo wir sind – es war stockfinster als wir angekommen sind – 6 Km entfernt von einer Fähre die wir morgen früh nehmen werden.

*Lovoya Camping – 35€ inkl Strom und Dusche*

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2024 Allgemein

Der lange Tunnel

Wir sind um 10:00 Uhr aufgestanden  (es war wieder sonnig mit ein paar großen Wolken. Aber sonnig!! ☀️) und haben den Tag mit einer Dusche in der schönsten Dusche der Welt begonnen. Frisch und voller Energie setzten wir unsere Reise fort. Unser erstes Ziel war die nächste Fähre, die uns sicher nach Stavanger brachte. In der Nacht war es stürmisch und regnerisch gewesen. Daher hatte das Meer noch große Wellen, die die ebenfalls recht große Fähre ordentlich ins Tanzen brachten. Sabine hatte großen Spaß daran – naja, es ging so -, und ich natürlich auch 😜. Einzig die Alarmanlagen der Autos waren nervig.


In Stavanger angekommen, machten wir uns auf den Weg in das Zentrum, gingen rauf und runter (ist ein Mini Siena 😂) bis wir ein passendes Lokal, den Happy Corner, fanden und uns mit dem „Walhalla Burger“ gestärkt haben. Danach gönnten wir uns eine Kugel Eis und setzten uns danach am Hafen in ein gemütliches Café, um einen Kaffee Latte zu genießen. Der Ort strahlte eine besondere Atmosphäre aus und wir fühlten uns sofort wohl. Eigentlich haben wir nur gegessen und a bissi gschaut 😂😂😂


Mit den „ryde“ E-Scootern fuhren wir zurück zu Hilde, unserem treuen Wohnmobil, und machten uns auf die nächste Etappe unserer Reise. Diese führte uns durch einen beeindruckenden Tunnel.

 

Dazu eine kleine „Gut zu Wissen“ Info zu dem Tunnel: Der Ryfylketunnel ist mit speziellen Beleuchtungstechniken ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Fahrer wachsam und aufmerksam bleiben. Alle 6 Kilometer wird der Tunnel mit farbigen Lichtern und besonderen Ausbuchtungen aufgelockert. Diese visuellen Pausen helfen, die monotone Fahrt zu unterbrechen und bieten eine willkommene Abwechslung während der langen Fahrt unter der Erde.

Der Ryfylketunnel ist der längste und tiefste Unterwassertunnel der Welt. Er verbindet die Städte Stavanger und Strand. Der Tunnel ist etwa 14,4 Kilometer lang und erreicht eine Tiefe von 292 Metern unter dem Meeresspiegel. Kommt auf die Liste der Superlativen dieser Reise! 


Nach einer kurzen Fahrt nach dem Tunnelerlebnis erreichten wir einen kleinen Hafen. Dort entdeckten wir ein riesiges Drachenboot, eine beeindruckende Nachbildung eines Wikingerschiffs. Wir waren fasziniert von der Detailtreue des Bootes und verbrachten einige Zeit damit, es zu bestaunen.

Der Platz für die Nacht am Hafen ist wirklich sehr einfach, aber es gibt Strom, was will man mehr? Und wieder sehr unkompliziert mit der App Marina gebucht. Duschen gibt es übrigens auch ☺️. Zufrieden und voller neuer Eindrücke ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns auf die Abenteuer, die der nächste Tag für uns bereithalten wird, wenn wir einen Berg besteigen, um auf über 600m die Welt von oben betrachten zu können.

*Bobilparkering Jorpeland – 22€ inkl Strom, Dusche, Wm und Trockner*

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2024

Ein Cap mit dem Schriftzug „Bergen“

Ich träume von einer Lesung, die ich in einer alten, großen Bibliothek halte. Die Wände sind mit hohen Regalen voller Bücher gesäumt, und es herrscht eine gedämpfte, feierliche Stimmung. Während ich vorlese, wundere ich mich die ganze Zeit, warum es so kalt ist. Die eisige Kälte kriecht mir unter die Haut und lenkt mich ab, sodass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Ich bin dadurch so irritiert, dass ich gar nicht mitbekomme, dass ich am Ende der Lesung angelangt bin und nichts mehr sage. Als ich schließlich aufblicke und den Raum überblicke, bemerke ich mit Schrecken, dass alle Zuhörer erfroren sind und mit einer dicken Eisschicht überzogen sind. Die Stille ist überwältigend, und der Anblick der gefrorenen Gestalten lässt mich erschaudern. Er übertreibt, so kalt war’s in der Früh gar nicht 🤦🏻‍♀️. 

„… Michi, aufstehen, Kaffee machen!“, holt mich Sabine zurück in die HILDE, in der es wirklich ganz schön kalt ist. Ich bedanke mich dafür, dass ich geweckt wurde, mit einem besonders mürrischen Murren, gefolgt von einem Hustenanfall. Verdammter Husten, ich bin gespannt, wann ich den endlich loswerde. Ich starte die Heizung für 30 Minuten auf 24 Grad. Dann stehe ich auf und mache wie befohlen Kaffee.

Später gehen wir duschen – 3 Minuten warmes Wasser, das aus einem Auslass oben an der Wand kommt (es gibt keine Armatur), für 5 Kronen. Die Zeit reicht eigentlich. Die letzten Momente stand ich dann einfach nur mehr da und ließ das warme Wasser über den Körper prasseln, während ich die Wärme und Entspannung genoss. Ich hatte alles an mir gründlich sauber gewaschen und fühlte mich erfrischt und zufrieden.

Wir fassen noch Wasser, und los ging es auf eine wirklich kalte, nasse Fahrt Richtung Bergen. Irgendwann an der Strecke gab es einen coolen Backshop, wo wir Weckerl und etwas Süßes kauften. Das war unser Mittagessen und tröstete uns über die trostlose Witterung hinweg. Das Wetter ist gerade echt kein *engelreisenwetter* 🙄. 


Um 1/2 7 kamen wir Bergen an. Sabine entdeckte einen Parkplatz mit einer Ansammlung von Weißware, als wir auf der Autobahn zu ihrem ausgewählten Stellplatz fuhren – noch keine Rezension auf Park4night! OMG, aber wir drehten um und siehe da, es ist eine Baustelle am Platz und offenbar kein Parkplatz in Betrieb. Also beschließen wir, hier zu übernachten. Das Großartigste dran ist, dass wir in Gehweite zur Innenstadt stehen, alle anderen Plätze brauchen Öffis. In allen Rezensionen steht, es ist sehr schwer nach 14 Uhr einen freien Platz auf den CP/Stellplätzen rund um Bergen zu bekommen, drum war der hier echt ein Glücksgriff 🤩.  

Wir ziehen uns warm an, nehmen die Schirme mit und gehen los Richtung Altstadt. Ich dachte, wir gehen erst morgen, aber Michi war so voller Tatendrang, obwohl er 6 Stunden größtenteils im Regen gefahren ist, dass ich ihn nicht aufgehalten habe 😂. Nach einer Weile kaufen wir ein Straßenbahnticket für 49 Kronen pro Person und fahren zwei Stationen ins Zentrum. Dann laufen wir ziellos herum. Es regnet immer wieder stark. Als wir den Hafen sehen können, entdeckt Sabine zufällig den Fischmarkt. 😜 Es stellt sich heraus, dass der Fischmarkt eigentlich eine Gasse ist, in der rechts und links Fische feilgeboten und auch zubereitet werden. Im hinteren Bereich gibt es dann eine Menge Sitzplätze und Tische, wo man die Speisen auch sofort konsumieren kann.

Wir sind noch nicht hungrig und gehen zum wirklich alten Teil des Hafens. Da mir am Kopf kalt ist und ich meinen Hut nicht mithabe, kaufe ich in einem der zahlreichen Souvenirgeschäfte ein Cap. Es steht „Bergen“ darauf und es kostet nur ca. 10 Euro. Ich bin happy und wir laufen im Regen am Hafen herum. Wir sehen zwei große Yachten – auf einer parkt auch ein Helikopter. Sabine fragt mich, warum ich als Kapitalismusgegner so auf Jachten abfahre, aber ich antworte, die Jachten sehe ich nur als Techniker und nicht als Systemkritiker. 🤷‍♂️ Ich glaubs auch 🤦🏻‍♀️

Am Ende des Hafens gibt es eine Wehranlage, die wir aber nicht besichtigen können, da ein Konzert stattfindet. Der Ordner, ein distinguierter älterer Herr, sagt, dass wir die Burg morgen wieder besichtigen können. Er ist sichtlich nicht erfreut, dass so viele junge Leute hier einer lauten Band zuhören wollen, statt sich mit der Geschichte der Burg auseinanderzusetzen. 😂 Genauso hat er geklungen und dreingeschaut 😂😂

Wir spazieren weiter und finden ein nettes Lokal, wo Sabine einen Drink und ich eine Cola trinken. Wir belauschen und beobachten Leute und genießen das Nichtstun. Sabine ist nicht fürs Nichtstun geboren, daher gehen wir wieder zum Fischmarkt und bestellen Paella und Fish and Chips. Vor allem nicht so lange 😂. Mein Fisch ist super lecker, und Sabine genießt die Paella. Seafood Paella – beinahe göttlich war die, besser als in Spanien 😋. 

Nachdem wir mit dem Essen fertig sind, machen wir uns auf den Rückweg zur Hilde. Dort angekommen, heizen wir ordentlich ein, damit es schön warm und gemütlich wird. Jetzt habe ich wirklich genug für heute geschrieben und ich denke, es ist Zeit, den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen. 😉

*Parkplatz bei Schwimmhalle – kostenlos*

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2024

Das wilde Leben

Wir haben verschlafen!

Um 11:00 Uhr konnten wir den Lärm von vorbeifahrenden Autos nicht mehr ausblenden. Also springe ich in die Küche und mache Kaffee. Der Ausblick ist noch immer großartig. Alleine die Vorstellung, dass der See 514 Meter tief ist, macht ein wenig Angst. Angst vor Seemonstern, die in der Tiefe 😧… ähh, Sabine meint es gibt gar keine Seemonster hier…😜 Der große Mann ist eigentlich ein Angsthase 🤷🏻‍♀️

Sabine duscht sich in unserer Dusche und wir ernten kurz Sonnenenergie, bevor wir losfahren. Bei der nächsten Gelegenheit tanken wir, Sabine holt uns einen ungesunden Snack, es fängt zu regnen an und wir fahren auf eine Insel. Gesundes Essen ist hier echt Mangelware. Jeder Kiosk, jede Tankstelle hat Hot Dogs und Burger, das war’s dann auch 🤦🏻‍♀️

Die Route, die Sabine geplant hat, führt uns zu einem coolen Sandstrand. Da der Campingplatz dort jedoch zu teuer ist, fahren wir weiter. Vor allem, wenn wir es doch gratis und einsamer haben können. 


Es stellte sich heraus, dass wir die ganze Insel durchqueren. Die Insel hat viele Berge und steile Straßen. Naja, gaaaaanzzz soooo ist es nicht 🙄, der große Mann ist nur wenig gelassen. Wie immer, finds ICH ja super 😂. Und Serpentinen! Aufgrund der Höhenmeter (um hier ein bisschen Realität reinzubringen, wir stehen auf 120m) und engen Kurven verliere ich etwas die Fassung, aber letztendlich finden wir einen coolen Platz, wo wir heute Nacht bleiben. Sogar die Sonne kommt wieder heraus und wir genießen jede Menge Sonnenstrahlen und ernten Sonnenenergie. Die Aussicht ist echt top!

Ich koche Fusilli mit Curry-Huhn. Das Essen genießen wir in der Abendsonne und fühlen uns wie echte Van-Reisende, die einfach überall anhalten und das Leben genießen können. Doch uns ist klar, dass die Gelegenheiten – und unsere wildes und freies Leben – in den nächsten Tagen abnehmen werden, und wir sind auch ein bisschen sentimental.

Am Abend kommt noch ein Südafrikaner neben uns auf den Platz, der seit 2019 in Kanada lebt, mit seiner Tochter (er hat vier Kinder) und wir haben eine lebhafte Unterhaltung mit den beiden. Selten jemanden so kommunikativ erlebt…er war sooooo lieb 😍, bevor er sich hingestellt hat, hat er uns sogar gefragt, ob uns das was ausmacht. Natürlich nicht, haben uns ja extra so geparkt, dass auch andere gut Platz haben! 

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2024

Nachrichten aus der Heimat

Wir stehen immer früher auf. Heute ist es kurz nach 9:00 Uhr! Ich gehe in die Küche und mache Kaffee. Dann hole ich die PV-Anlage und wir ernten Sonnenenergie. Heute knapp 200 Watt – neuer Rekord. Aber nur kurz, dann um die 155 Watt – auch okay. Obwohl es ein wunderschöner Vormittag ist, zieht es uns in die Ferne und wir brechen auf.


Dann ruft Daniel uns an, um zu berichten, dass Opa, also mein ins Spital musste.  Ich will hier im Blog nicht ins Detail gehen, die Beteiligten sind ja über alles informiert und es ist, soweit es jetzt aussieht, gut ausgegangen. Papa ist seit dem Abend wieder zu Hause bei meiner Mama. An dieser Stelle: Danke an Dani und Ines, ihr habt euch super um Opa und Oma – aber auch um uns mit laufenden Updates – gekümmert! Danke 🫶🏻

Wir fahren manchmal still und beunruhigt und manchmal optimistisch und hoffnungsvoll durch eine Landschaft, von der ich nichts berichten kann, da ich sie gar nicht bewusst wahrgenommen habe. Erst als Dani Entwarnung gegeben hat und ich ein erstes Telefonat mit Papa geführt habe, wandelt sich die Sorge in Zuversicht und die Realität der Autofahrt kommt wieder ins Bewusstsein.



Wir haben dann die Arktisstraße – Atlantikstraße –  besucht, mit der Drohne ein paar Videos und Fotos gemacht und sind mit zwei elektrisch angetriebenen Fähren gefahren. Die Fotos von der Drohne füge ich morgen hier ein, die müssen wir erst von der Simkarte runterholen.
Die Atlantikstraße umfasst eine Strecke von 8274 Meter. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln zählt sie zu einer der schönsten norwegischen Landschaftsrouten. 


Jetzt stehen wir am Meer, haben gegessen, Poker gespielt (Sabine ist Tagessiegerin) – es hat angefangen zu regnen und Sabine hat eine Wäsche in der Waschmaschine. Cooler Stellplatz hier, WM und Trockner sind inkludiert im Preis, das ist deswegen super, weil normalerweise kostet eine Maschine jeweils 3-4€. Warum allerdings nur ICH eine WM drinnen hab, weiß ich nicht genau 🤔. 

Carpe Diem. 🙏

*Stellplatz Vestnes – 20€ inkl Strom, Dusche und WM und Trockner*

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2024

Das Meer, die Hilde und wir am Ende der Straße

Heute stehen wir schon um 10:00 Uhr auf. Senile Bettflucht wahrscheinlich 🙄.

Ich mache also Kaffee wie üblich und wir setzen uns in die Sonne. Gestern Abend sind offenbar noch Korneuburger neben uns mit einem Dachzelt eingezogen, aber sie bauen das Zelt schon ab und ziehen weiter. Einmal winken und weg sind sie.


Die Sonnenernte ist großartig, also beschließen wir, dass noch eine Runde Kaffee möglich ist. Während wir Kaffee trinken überlegen wir den Plan für heute. Ohne Park4night eine unmögliche Angelegenheit, wenn ich Sabine zuhöre… 😉

Als nächster Programmpunkt steht auf der Tagesagenda, die Feststoffe zu entsorgen und neue Palmfasern in unsere Feststofftoilette einzubringen. Alles klappt wie gewünscht, und nachdem wir rund 20 km gefahren sind, können wir den Sack mit den Feststoffen entsorgen.

Die Piste ist großartig, die Sonne scheint und Sabine ist ohne park4night komplett orientierungslos. Mein Rat: Google Maps. Das gute alte Google Maps hilft ihr dann doch, den nächsten Alkoholshop zu finden. Den haben wir  bzw ich auch gebraucht! 🤷🏻‍♀️ Wir fahren einen 80 km – so viel war’s auch wieder nicht – Umweg, um noch rechtzeitig während der Öffnungszeit hinzukommen. Dort angekommen gehen wir auch gleich einkaufen. Brot, Getränke, Kirschyoghurt, Soletti… das übliche halt.

Dann fahren wir weiter und Sabines Recherche führt uns ans Meer an das Ende der Straße – irgendwo im nirgendwo – auf einen Campingplatz. Die Anfahrt war für die Federung von Hilde rechts anspruchsvoll. Irgendwann mussten wir sogar das Hörbuch abdrehen – wegen der nötigen Konzentration!!!


Der Platz, den wir am Campingplatz haben, liegt direkt am felsigen Strand. Gerade jetzt kann ich die Brandung hören. Und ich frage mich, wann ich es endlich schaffen werde ein Häuschen am Meer zu haben. 🤔 Ja, das will ich auch gerne wissen 🫶🏻

Naja, da wir am Strom hängen, ist das Essen kochen nicht ganz so anstrengend wie mit dem Gaskocher – es gibt Hörnchen mit einem Glas Paradeisercreme. Haben wir schon einmal gehabt und es war so lecker, dass wir es noch einmal haben mussten. Heute eben. Mit geriebenem Mozzarella. Denn Parmesan kennen die Leute hier nicht. 🙄

Was fällt mich noch ein? Ach ja, auf der Fahrt haben wir keinen Elch gesehen, dafür zwei Strauße. Die wir zuerst für Elche gehalten haben, haha. Auf Strauße waren wir nicht vorbereitet… 💐

Jetzt liegen wir geduscht und zufrieden (die Park4night App geht wieder 🥳🥳, ich habe sie gleich unterstützt und uns die bezahlte Version gegönnt) in der Hilde und freuen uns auf eine lustige Serie und eine gute Nacht.

*Aglen Camp – 24€ inkl Strom und Duschen*

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2024

Nova Sea und die Insel Lovund

Heute stehen wir auf und haben 0% Strom… Oje – draußen ist es sonnig, also gleich die PV-Anlage aufstellen… leider gibt es viele Wolken – also keine Chance in absehbarer Zeit auf einen Kaffee aus der Nespresso-Maschine. Macht nichts – ich hole den Gaskocher und bereite einen exzellenten Brühkaffee zu. Als es ans Milchschäumen kommt, haben wir auch schon wieder genug Strom dafür in der Batterie.

Nach dem Kaffee gehen wir auf einen Hügel und genießen den Ausblick. Wir beobachten Wildgänse und natürlich Puffins aus der Ferne … 🙂 Dann fliege ich noch eine Runde über den Hügel mit der Drohne und hoffe, dass die Videos schön werden. Irgendwie kann ich sie nicht auf mein Handy laden und habe daher keine Ahnung, ob sie etwas geworden sind. Egal – Hauptsache, die Drohne ist heil zurückgekommen 😀


Dann brechen wir auf und fahren, da noch etwas Zeit ist, zu einer Kaffeerösterei. Es ist eine sehr moderne Gegend auf einer Landzunge, wo wir hinfahren, und das Lokal mit angeschlossenem Museum für alte Schiffsmotoren (beachtliche Sammlung super restauriert) ist wirklich eine Klasse für sich. Sie rösten hier mit einer nagelneuen Giesen-Röstmaschine. Ich glaube, ein Top-Manager der Nova Sea hat hier eine Leidenschaft ausgelebt und hat das ganze Objekt, statt es in seiner Villa einzubauen, der Stadt geschenkt (denn die Investition wird er nie über den Verkauf von Kaffee hereinbringen). So hat der Konzern auch andere Objekte hier im Ort renoviert, gebaut und gestaltet – so wie ein echt großes aber hässliches Strandbad – das wir nicht einmal fotografieren wollten.


Aber es ist auch klar: Einerseits sollen hier Leute wohnen, die man für die Fabrik und gerade auch für den Neubau braucht. Diese können nicht jeden Tag vom und zum Festland pendeln, also brauchen sie ordentliche und attraktive Häuser. Die Einwohner müssen zufrieden mit den Plänen des Konzerns sein, damit dieser machen kann, was er will. Eine Win-Win-Situation für alle. Wirklich alle? In solchen Konstellationen gibt es immer auch Verlierer. Ob die noch leben? 😬

Ich bin nicht sicher, ob meine Rezension auf Google Maps nicht zu kritisch war und bin froh als wir wieder das Festland erreichen…Die Fäbrfahrt nützen wir für unser Hörbuch „Going Zero“, einige Stunden haben wir noch. Außerdem bin ich echt froh, dass ich den Fährplan im Internet gefunden habe, so können wir uns gut richten, welche Fähre wir nehmen möchten. Viele Fähren sind kostenlos, was unseren Fährguthaben sehr zugutekommt. Im Vorfeld war es einiges an Recherchearbeit, die Maut, die Tranponder und die Fährrabattsysteme zu erlesen, zu verstehen und duechzuführen. Aber Dank guter Vorarbeit zahlen wir bei den kostenpflichtigen Fähren nur 50% 💪🏻. 

Dort geht es mal rauf, mal runter – wir verlassen die B17 und fahren Richtung E6. Einmal noch eine kurze Fähre – wir sind schon routiniert und steigen weder aus, noch nehmen Notiz von der Fahrt, schauen nur ins Handy! 🙄

Die Straße wird viel besser, und ein Tunnel von 11 km Länge führt uns unter einem Berg hindurch. 11 km sind schon lang. Da ist man eine Weile unterwegs. Augen zu und durch ist keine gute Idee, da ich am Steuer sitze und hin und wieder Autos entgegenkommen. Ich gebe also Gas und fahre knapp über 80 (ansonsten eher 60). Und alles geht gut. Der Berg war uns wohlgesonnen und hat uns wieder rausgelassen. Morgen nach den Lachsen fahren wir wieder auf die Fv 17, die ist viel hübscher! 

Um 20:00 Uhr checken wir auf einem netten Campingplatz ein, stellen aber nur vorerst die Keile auf Platz 7 und fahren Pizza essen – ein Tipp aus der Community. Sabine bestellt und es kommt eine Pizza, die einfach riesig ist, mit Shrimps drauf! Das hatte die Live-Übersetzung am iPhone verschwiegen! Google ist super, einfach Google öffnen, auf Übersetzen drücken und Kamera auf das Bild/Text halten und schon hat man die deutsche Übersetzung. So haben wir schon Infotafeln oder andere Hinweisschilder, die nur auf Norwegisch angegeben sind, gelesen. Bei unserer Pizza dachte ich zu wissen, was oben ist 😂 Wurscht, hat super geschmeckt!

Wir essen fast alles auf und jetzt liegen wir bummvoll angegessen in der Hilde.

*Camping Haugen – 24€ inkl Strom ohne Dusche (10kronen für 5 Minuten)*

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2024

Wir verlassen die Polarregion

Normalerweise komme ich nicht ins Schwärmen, oder? Ihr kennt mich als ausgeglichenen, fast schon stoisch wirkenden, coolen Typen. Aber heute kam ich ins Schwärmen, als wir eine Bergwanderung nach dem Frühstück gemacht haben. Zuerst haben wir einen reißenden Fluss überquert, dann sind wir über Wiesen gelaufen, bis zur Vegetationsgrenze, um anschließend auf nackten Felsen die Spitze zu erklimmen. Die Aussicht war atemberaubend, und als wir uns sattgesehen hatten, stiegen wir wieder ins Tal. Über zerklüftete Felsformationen, mit kleinen Seen, in einem waren sogar kleine Fische. Die Natur ist wirklich ein Wunder! Schließlich kamen wir wieder am Strand an. Glücklicherweise haben wir die Bergtour gut überlebt. Wir waren zwar nur mit Flip-Flops ausgerüstet, aber der Heilige Sebastian hat uns sicher begleitet.🙄 Wir sind über ein paar Steine gegangen – ein paar Minuten! Nur, dass hier kein falscher Eindruck entsteht 😂

 

Sabine ist dann tatsächlich ihren Badeanzug holen gegangen und ins Meer gehüpft. So viel Überwindung habe ich nicht, und ich stand fassungslos am Ufer. Ich habe die Temperatur des Meers mit einer Zehe getestet – eiskalt!! – und habe das Ganze gefilmt und fotografiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir Sorgen um Sabine machen oder sie bewundern soll. Wie auch immer, die nächsten Tage werden zeigen, ob eine Lungenentzündung die Folge ist oder nichts passiert – dann war das Wasser wahrscheinlich einfach doch nicht eiskalt!! …In Wirklichkeit hat Michi Angst, dass er wegen mir verrücktem Huhn auch mal was Oarges machen muss 😂. 

Dann haben wir den wunderbaren Platz neben der Straße verlassen, an dem wir zwei Tage verbracht haben. Nach einem Kilometer gingen wir duschen. Der Strand ist weltberühmt, weil er zwei Kilometer lang ist und feinsten Sand hat. Deswegen waren heute auch massenhaft Norweger:innen dort. Es waren rund 20 Autos am Parkplatz! Da immer so viele Einheimische an den Strand gehen, haben die Verantwortlichen eine Sanitäranlage am Rand des Strands gebaut. Das war zugegeben sehr nett von ihnen. Jetzt nutzen auch die Camper diese Sanitäranlage. Manche stehen auf dem Parkplatz, haben die Liegestühle vor den Campern und gehen hin und wieder duschen. Naja, so haben sich die Verantwortlichen das nicht gedacht, aber was sollen sie machen?

Wir fuhren los – auf der B17. Es ist immer noch die FV17, die Kystriksveien. Es soll die schönste Straße mit Aussicht in ganz Skandinavien sein, und es scheint zu stimmen. Wir fahren fast immer am Meer entlang und wie ich vielleicht schon erwähnt habe – ich liebe das Meer. Die Panoramastraße wurde sogar vom National Geographic als außerordentlich schön betitelt. Und wir sind hier 😍.

 

In einer kleinen Stadt testen wir eine neue Supermarktkette – irgendein Name. Ich habe mir den Namen gleich gar nicht gemerkt, denn: es war enttäuschend – alles sah aus wie in den anderen Läden, nur dass es weniger Angebot gab! Also kauften wir ein paar Sachen und blieben ein paar Kilometer später bei einem anderen Supermarkt stehen, um den Rest zu kaufen. Mayonnaise haben wir keine gekauft. Die wird uns ausgehen, glaube ich. Dafür aber jeder ein norwegisches Magnum.

Weiter geht es, irgendwann gehen wir tanken – 9,5l/100km und wenig später fährt uns eine Fähre davon – egal sie kommt 30 Minuten später wieder und wir setzen über. Dann fahren wir wieder auf der B17 – wirklich superschnell hier alles!! – und kommen wieder zu einer Fähre. Die Fahrzeit beträgt eine Stunde und wir überqueren den Polarkreis wieder. Obwohl es jetzt 22 Uhr ist, wird es unterhalb des Polarkreises nicht sofort finstere Nacht. Aber es fühlt sich wieder sehr nach Dämmerung an. Immerhin…

Ade du Region oberhalb des Polarkreises!! Du hast mir außerordentlich gut gefallen. Sabine hat eine großartige Route geplant und alles was wir erlebt haben war super! Danke Sabine ❤️ danke dir als besten Reisebuddy und Fahrer ❤️ an dieser Stelle, nicht nur, dass es immer super ist mit der auf engstem Raum zu leben, diese Route war auch grandios – und lass es mich laut sagen: die viele Gegend war fantastisch und ich bin mir nicht sicher, ob wir es nicht noch einmal tun – eine Reise zum Nordkap – vielleicht dieses mal im Winter??? 😂 Jz schnappt er völlig über 🤦🏻‍♀️, mit Spikes und 2m hohen Schneewänden. Da muss ich Paula fragen, ob es dafür auch eine Patagônia Jacke gibt. 😂


Ach ja, später haben wir einen Parkplatz zum Übernachten gefunden. Und ein bisschen Majo ist noch da…wir kaufen morgen einfach eine, aso morgen ev nicht, da simma auf einer entlegenen Insel..übermorgen halt 🤷🏻‍♀️

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Der Elch stand groß und gelangweilt am Wegesrand

Schüttelfrost und gefühlte 100 Mal aufgewacht. Was für eine Nacht. Am Morgen stehe ich trotzdem auf und mache wie gewohnt Kaffee. Anschließend geht Sabine duschen und ich erledige ein paar Home-Office-Aufgaben am Mac. Alles in allem ein relativ normaler Morgen. Er war wirklich tapfer und hat nicht gejammert! 🫶🏻

Draußen regnet es nicht, aber der Himmel ist bedeckt. Sabine hat einen Plan und ich bin wie immer dabei. So fahren wir noch Wasser holen. Dann ein kurzer Zwischenstopp beim Konsum – 2x Soletti und ein paar andere Sachen – und wir sind unterwegs. Wir fahren auf der hübschen Landstraße, die so schön ist, dass alle in Sabines Gruppe Loblieder singen. Es ist die Panoramaküstenstraße FV17 und sie ist voll hübsch! Ich finde, es ist eine Landstraße wie viele, aber vielleicht kommt ja noch etwas. Und tatsächlich, am Wegesrand grast eine große Elchkuh. Das ist ja großartig! Ich stoppe die Hilde und Sabine kann sogar ein Video machen. Was für ein Erlebnis!

Wir fahren weiter, halten bei einem kleinen Café und holen uns Kaffee (mit Refill) und Waffeln. Mit einer weißen Sauce, einer Marmelade und einem Käse!? Egal. Die Waffeln schmecken wie bei uns. Die Marmelade und das weiße Zeug auch und Sabine meint, der Käse ist auch gut. Brauner, norwegischer Käse, der nach Nougat schmeckt 😋, das andere war Rahm und Erdbeermarmelade. Leider zu schnell aufgegessen für ein Foto 🤦🏻‍♀️

Dann fahren wir an den Strand. Der erweist sich als menschenleer und kilometerlang. Wir fliegen eine Runde mit der Drohne, verlieren den Kontakt und ich gerate in Panik. Panik hilft nichts – ich drücke den Heimkomm-Button und wenig später haben wir wieder Kontakt. Die Drohne kommt guter Dinge und mit ein paar schönen Aufnahmen zurück.

Nachdem die Sonne nun herauskommt, schnappen wir uns die Strandsessel und den Sonnenschirm und ab auf den Strand. Da verbringen wir den Rest des Tages. Sabine sammelt Muscheln und ich löse ein paar Sudokus am Handy.

Später grillen wir vegane Würstchen, die so langweilig schmecken, dass wir ein Würstchen übrig lassen und uns vornehmen, nur noch vegane Chili-Würstchen zu kaufen. Egal – das Grillen am Strand war super, doch nun wird uns langsam kalt und wir wandern zurück zur Hilde.

Ich hoffe, dass ich morgen wieder fit bin – Sabine hat extra die gesamte Bettwäsche gewechselt und da muss ich ja praktisch gesund werden, das geht ja gar nicht anders 🙂 Rrrrrichtigggg!