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2024

Die Wikinger und wir

Wie versprochen, gab es heute frische Zimtschnecken zum Frühstück. 😋 Die Nacht war wie immer sehr ruhig und gegen 9:30 steckte Michi die erste Nespressokapsel in die Maschine.


Heute stand das Wikingermuseum auf den Lofoten auf dem Programm. Gemütlich cruisen wir die wenigen Kilometer (hier auf den Lofoten ist ja nix weit weg) zum Museum, stellen uns auf den hinteren, fast leeren Parkplatz (so viel zu überlaufen) und beginnen unsere Audioguidetour. In Borg gab es Funde aus der Wikingerzeit, die ausgestellt sind und das Häuptlingshaus (Langhaus) wurde rekonstruiert. Wir bewegen uns mit den AirPods im Ohr durch die Ausstellung und erfahren Interessantes über die Wikinger. Im längsten ausgegrabenen Langhaus der Welt (84m) wird das Leben der Wikingerzeit dargestellt – die Angestellten sind entsprechend gekleidet und zeigen an verschiedenen Stationen das Leben im Häuptlingshaus. Es gibt sogar entsprechendes Essen und die Gerüche sind ans Wikingerleben angepasst. Das Wikingerleben mit allen Sinnen erleben, ein tolles Erlebnis!

Als wir beinahe jede ausgegrabene Pfeilspitze, jedes Goldamulett (für jeden neuen Fürsten wurde ein neues vergraben) und jede Scherbe, die in den 80er Jahren hier in Borg gefunden wurden, gesehen haben, wandern wir in den Außenbereich. Zuerst erleben wir das Langhaus und dann (Michi würde wandern sagen) spazieren wir 1,5km zum Wasser. Dort können wir nämlich eine 20 minütige Tour mit einem Wikingerschiff machen – ist im Preis von 22€/Person enthalten, wie auch das Axtwerfen, Bogenschießen und viele andere Mitmachstationen. Ein toll gemachtes Museum! Nach fast vier Stunden (die Zeit ist einfach echt schnell vergangen), machen wir uns auf zum nächsten Spot – das älteste Fischerdorf der Lofoten – Nusfjord!


Wir düsen also wieder sehr gemütlich 20 km Richtung Nusfjord, finden wieder problemlos einen Parkplatz und schlendern ins Dörfchen. Aja, dazwischen waren wir beim Spar einkaufen. Michi und Supermärkte 🤦🏻‍♀️, da muss er ständig mit und kauft ständig Dinge, die die Welt nicht braucht 🤦🏻‍♀️. Drum frag ich ihn ganz unschuldig beim Aussteigen: wartest du bei Hilde? Er: ich? Ich nicht, ich geh mit! Und wenn er Hilde 2km weiter weg parken hätte müssen 🤦🏻‍♀️. Jedenfalls haben wir jz wieder einen halbwegs vollen Kühlschrank und fahren zum ältesten und am besten erhaltenen Fischerdorf der Lofoten.

Ganz liebreizend – die Bäckerei, der alte, originale Gemischtwarenhandel und die Fischerhütten! Ein Shrimpsbrötchen und einen Aperol später machen wir uns auf zum für heute letzten Spot – ein schöner Strand! 🏖️

Kurz davor finden wir ein Plätzchen in einer Parkbucht mit herrlicher Sicht auf das offene Meer. Nach einem kleinen Spaziergang zum Strand genießen wir noch die Abendsonne hinter Hilde mit Blick aufs Meer!
*Stellplatz vor Rambergstranda – kostenlos*

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Die Lofoten

Ich war wirklich gespannt. Das erste Wort, das ich immer hörte, war: Lofoten. Dann kam natürlich Norwegen, Nordkap, Rentiere, Stockholm, Schweden, Finnland, Bären, usw.

Also, die Lofoten, wohl das Wunderland im Wunderland. Die Lofoten, die Krönung aller Gegenden der Welt. Die Lofoten, die Lofoten…

Und dann sind wir heute über eine Brücke gefahren und waren da. Im Märchenland, im Paradies, im Walhalla.

So hätte es zumindest sein können. In Wirklichkeit hat es sich dann als enges und überlaufenes Pendant zu unseren bisherigen – wirklich schönen – Reise-Erfahrungen herausgestellt. Wir haben heute mehr Menschen und Fahrzeuge gesehen als in den letzten 3 Wochen 🤦🏻‍♀️. Es kann schon sein, dass da noch was kommt, aber ehrlich: die letzten zwei Wochen waren wirklich großartig. Keine Menschen (!), viel Wasser, Fähren und ok., ich gebe zu, auch jede Menge schöne Gegend 🙄


Als wir in der Früh auf unserem Stellplatz aufgestanden sind, habe ich als erstes – wer errät es? – Kaffee gemacht. Danach die übliche Morgenroutine, dann noch Wasser fassen und auf die Piste in Richtung: Lofoten 😜.

Die Wolken hängen tief, hin und wieder kommt ein Sonnenstrahl durch und wir kommen ohne besondere Vorkommnisse gut weiter. Sabine macht noch einen Mittagssnack und mit Soletti und Cola macht das Reisen großen Spaß.

Nach vielen Tunneln und Brücken kommen wir in die Hauptstadt der: Lofoten 😜. Svolvær. Wir fahren an dicht gedrängten Weißwaren und Dickschiffen vorbei, die sich mit norwegischen PKWs in den spärlichen Parkbuchten drängen. Sabine versucht, mich davon zu überzeugen, mich auch in eine Parkbucht zu zwängen, aber erstens will ich unsere Hilde nicht irgendwo reinquetschen und zweitens nicht Kilometer in die Stadt laufen. Drittens hat mich mein Parkglück bisher noch immer mit einer Lücke in bester Lage beglückt 😉

So auch heute. Wir stehen ums Eck gemütlich in einer Zone, für die Sabine eine App (Easy Park – in vielen europäischen Ländern anzuwenden) hat – die erste Stunde ist sogar gratis – und laufen ein paar Meter bis zum Hauptplatz. Wie man so Glück haben kann 🤩

Wir entern einen Souvenirladen und Sabine ist sofort im Mitbringselmodus. „Schau, das wäre doch was für Ines“ (alles gut Ines, Mama hat es gekauft 😉), „das für uns, das für die Hilde – ein Geschirrtuch 😜“… usw. Ich höre nur „drei hundert irgendwas“ und warte vor dem Geschäft. Danach drehen wir eine Runde, nur um neben dem Souvenirladen einen Café au lait (was die hier einen Cappuccino nennen 🙄) zu trinken. Wir sitzen direkt vor dem Hafen, wo erstaunlicherweise gar nichts los ist.

Weil das fad ist, flirtet Sabine mit einem sehr kleinen blonden Buben, der sie nur mit großen Augen anschaut und Bahnhof versteht. Ich kann das nicht lange mit ansehen und dränge zum Aufbruch. Er war gerade mal 1 1/2 😂.

Später kommen wir in eine andere kleine Stadt mit einem Hafen…das kleine Fischerdörfchen Henningsvaer mit dem Stadion auf der eigenen Insel. 

… Hafen – ist eigentlich super. Ich liebe Häfen, denn da ist in der Regel ein Meer nicht weit weg. Nur hier ist irgendwie nie was los. Keine Ahnung, wann die Fischer hier arbeiten. Ich glaube, das steht bzw. schwimmt hier alles nur als Requisite rum. Naja, keine Ahnung, vielleicht gehen die in der Nacht angeln. Die Kähne schauen jedenfalls sehr authentisch aus, das muss man der Kulisse schon lassen.

In dieser Stadt parken wir vor einer Kirche, die glücklicherweise geschlossen ist. Ich hoffe, dass die Leute hier gnädig sind und die Hilde in Frieden stehen lassen. Danach schauen wir uns ein Fußballfeld an. Es ist tatsächlich ein Kunstrasen-Fußballfeld und das einzig Besondere daran ist, dass es von Wasser umgeben ist. Naja. Fußballfeld auf Insel: Check! Ich fliege eine Runde mit der Drohne. Die Drohne fliegt nur bis zu 120 Meter Höhe! Aber mehr hätte ich mich ohnehin nicht getraut. Egal, ich bin nur froh, dass die Drohne wieder runterkommt und das auch noch in einem Stück und in meiner Nähe. Denn die Filmaufnahme ist auf einer SD Karte. Und die SD Karte ist in der Drohne – eine sehr komische Idee, die die Entwickler da hatten, oder?? Dass das Feld auf einer Insel ist, sieht man nur auf den Drohnenaufnahmen, die muss ich euch noch schuldig bleiben.

 

Wir wandern ins Zentrum, setzen uns in ein nettes Café, trinken einen Latte und essen Fish and Chips, während wir den Moment genießen. Anschließend kaufen wir noch etwas für Dani und Paula, was nicht so einfach war. Es gab drei Schachteln zur Auswahl. In der einen war Fisch und im anderen Trüffel (den Sabine nicht mag und daher auch für niemanden anderen kauft). Also bekommen die Kinder die gelbe Schachtel. Die, die wir dann bekommen ist aber nicht gelb sondern orange – warum? Das wusste die Verkäuferin auch nicht. Was drin ist, verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht.


Ein erster spannender Tag auf den: Lofoten 😜 neigt sich dem Ende zu. Nach einer Odyssee ins Hinterland, die sich als völlig nutzlos herausstellte, stehen wir nun hinter einem Café. Mit Strom und der Aussicht auf frische Zimtschnecken morgen früh…

 

*Kafe Gamle Skola – 17€ inkl. Strom*